Schachspieler sind, wie der Name schon ausdrückt, Spielen aller Art nicht abgeneigt.
Deshalb ist für viele ASKler auch der Reiz an einer „zünftigen Kartenpartie“ teilzunehmen stets vorhanden. In den frühen ASK-Jahren waren vor allem Preferanzen und Tarock bei uns angesagt. Vor allem Letzteres wurde dann über lange Zeit in einigen Zirkeln (Günther Bolda, Hartwig Huber, Klaus Thalhammer,…) regelmäßig gepflegt. Höhepunkte waren dabei die Teilnahmen an den (so genannten) Tarock-Olympiaden.
VORGESCHICHTE
Mit der Übersiedelung in das Sportlerstüberl in Liefering 1982 und später mit der Eröffnung des „Haus des Schach“ in der Strubergasse fanden „artfremde Vergnügungen“ wie eben Kartenspiele und allen voran das „Pascheln“ immer größeren Zulauf. Unser Schach drohte nur noch zur „zweitwichtigsten Nebensache der Welt“ abzugleiten. Deshalb gab es im Jahr 1984, bei unserem Spiellokalwechsel in den Gasthof Sternbräu, einen strikt einzuhaltenden Vorstandsbeschluss: „Das Kartenspielen während der ASK-Klubabende ist ausnahmslos verboten!“ Übrigens: Im Sternbräu teilten wir uns dann über Jahre hinweg den Klubraum mit dem, vormals im Cafe Bazar beheimateten, Bridgeklub. Jedoch verfiel glücklicher Weise keines unserer Mitglieder diesem sehr interessanten Kartenspiel.
Durch die engen Beziehungen zum SC Rehhof in den 1980er Jahren und deren Expetitionen auf eine Alm im Pongau kam auch eine – unter dem hiesigen Namen „Zenserln“ bekannte – Kartenspielart zu uns, die vor allem im Kreis um Gerald Herndl, Geri Kuhr, Fred Forstinger und Robert Rettenbacher bis heute gepflegt wird. Auch der benachbarte Schachklub Rif veranstaltete über Jahre ein „Mascherlturnier“, welches dem 4er Watten gewidmet war und einige ehrgeizige ASKler anzog.
Mit den Urlaubsreisen nach Pula von 1982-1990 verbreitete sich ein weiteres Kartenspiel beim ASK. Dieses läuft bei uns unter der Bezeichnung „Pikeln“ und bildet immer noch einen der „Pflicht – Bewerbe“ unserer Rahmenprogramme bei Schachausflügen.
Foto Pula 1982: Ehrenobmann Kurt Berger feierte seinen 70er und konnte sich eine deftige Geburtstagsfeier leisten – hatte er doch die entstandenen Unkosten bereits beim tarockieren locker hereingespielt. Damals mit dabei: Reinhard Vlasak, Kurt Berger, Karli Groiss, Johann Leblhuber, Martin Reichl und vorne Ferdl Svihla |
2008: „POKERN“ EROBERT DIE KARTENSPIEL-VORMACHTSTELLUNG!
Die fortschreitende „Computerisierung“ unserer Vereinsmitglieder und die gleichzeitige Zunahme von diversen Online-Portalen, auf denen man zwar auch Schach-, meist jedoch eher Sportwetten abgeben und auch Poker spielen konnte, brachte es mit sich, dass viele unserer Mitglieder diesen Reizen derart verfielen, dass man auch bei uns begann, Überlegungen über eine Kombination mit Schach anzustellen, welche dann im 1. ASK-Schach-Pokerturnier mündeten. Schach spielte man noch im Sternbräu, für das Pokerturnier traf man sich (brav dem Vorstandsbeschluss von 1985 folgend!) anschließend im Gasthof Ganshof zum „showdown“. Seither bildet auch dieser etwas besondere Bewerb einen Fixpunkt in unserem Terminkalender.
DIE SPIELREGELN FÜR UNSERE SCHACH-POKERTURNIERE:
TEIL 1 – DAS SCHACHTURNIER: Hier wird die Basis der Chipverteilung für den Start in die Pokerrunde gelegt, wobei jeder erreichte Punkt beim Blitzen 300 Punkte (Chipwerte) einbringt. Dazu gibt es für jeden Teilnehmer, unabhängig der Blitzleistung, pauschal 1000 Punkte zusätzlich – auch für Späteinsteiger die das Blitzen verpassten.
TEIL 2 – DER POKERBEWERB: Bis 11 Teilnehmern wird an einem, bei mehr Spielern an 2 Tischen mit Vorrunde und 2 Finali gespielt. Die Teilnehmer werden nach Schachergebnis (Chipzahl) gleichwertig aufgeteilt. Bei Tischen mit einer geraden Spieleranzahl werden noch 1000 Chips zusätzlich ausgegeben. Gespielt wird Texas Hold’em, No Limit. Die Blinds bleiben eine Tischrunde bei 10/25 und werden dann alle 20 Minuten erhöht auf 25/50, 50/100, 100/250, 250/500 … Danach ein Finaltisch, wobei die jeweils 4 zuletzt verbliebenen Spieler der Vorrunden im Final Table (die Blinds hier werden nach Zahl der Teilnehmer festgelegt z.B. 250/500; Erhöhung alle 20 Minuten) mit den bisher erspielten Chips um den Turniersieg spielen. Die dahinter platzierten Teilnehmer spielen einen Trosttisch.
Nenngeld: Dieses beträgt derzeit 10 Euro für die Teilnehmer an beiden Turnieren – wird zur Gänze ausgespielt und vor dem Blitzturnier eingehoben.
Preise: 1. Platz 50%, 2. Platz 25%, 3. Platz 15%, 4. Platz 10% des Nenngeldes.
Jene, die weitere Details einsehen wollen, informieren sich unter: Chronik/Schachpokerturniere (Stand Juni 2017; pdf, 2,2 Mb)
Robert Rettenbacher
DIE BISHERIGEN GEWINNER UNSERER SCHACH-POKERTURNIERE
(Links führen zum Bericht)
JAHR |
TEILN. |
ASK Schach-Pokermeister |
2. PLATZ |
3. PLATZ |
4. PLATZ |
2018 | 16 | Anatol Lederer | Klaus Thalhammer | Rudolf Berti | Walter Hattinger |
2017 | 15 | Walter Haselsteiner | Sigi Teufl | Gernot Neuwirth | Klaus Thalhammer |
2016 | 13 | Stefan Heigerer | Gernot Neuwirth | Manuel Hauthaler | Michael Untersteiner |
12 | Thomas Böhm | Lederer Anatol | Pichler Christian | Stader Stefan | |
13 | Gerhard Böhm* | Michael Untersteiner* | Gernot Neuwirth | Miguel Medina | |
14 | Klaus Thalhammer | Thomas Böhm | Gernot Neuwirth | Walter Hattinger | |
9 | Alfred Forstinger | Thomas Böhm | Walter Hattinger | Klaus Thalhammer | |
14 | Gerold Kuhr | Anatol Lederer | Helmut Flatz | Hattinger Walter | |
9 | Helmut Flatz | Alfred Forstinger | Stefan Heigerer | Yvan Odi Andorfer | |
17 | Helmut Flatz | Alfred Forstinger | Tony Huynh | Klaus Thalhammer | |
9 | Bernhard Besner | Klaus Thalhammer | Gerold Kuhr | Yvan Odi Andorfer | |
10 | Gerold Kuhr | Klaus Thalhammer | Daniel Autengruber | Stefan Heigerer |
*2014 gewann Gerhard Böhm das Schach-Pokerturnier. Da er aber kein ASK-Mitglied war, wurde Michael Untersteiner offizieller „ASK Schach-Pokermeister 2014“
BILDER VON DEN BISHERIGEN ASK SCHACH-POKERTURNIEREN
11. SCHACH–POKER-TURNIER 2017 | |
Finaltisch 2017 und Stackhöhe: Gernot (12600), Michi (8100), Klaus (6200), Sigi (4600), Walter Has. (3200), Rudi (2100), Walter Hat. (2000) und Boris (400) | 3. Gernot Neuwirth, der es kontinuierlich in die Gewinnränge schafft, 1. Überraschungs-Sieger Walter Haselsteiner und 2. Favorit Sigi Teufl |
10. SCHACH–POKER-TURNIER 2016 | |
Finaltisch 2016: Untersteiner, Hauthaler, Neuwirth, Weinguny, Berti, Thalhammer, Heigerer, Stader | Vom Poker erleuchtet: 2. platzierter Neuwirth, ASK-Pokermeister 2016 Heigerer, 3. platzierter Hauthaler |
9. SCHACH–POKER-TURNIER 2015 | 8. SCHACH–POKER-TURNIER 2014 |
Die glücklichen Sieger: Anatol Lederer, Pokermeister Böhm Thomas und Christian Pichler | Die zwei besten Spieler schließlich beim „heads up“ am „winner table“: Gerhard Böhm und Michael Untersteiner |
7. SCHACH–POKER-TURNIER 2013 | |
Am Finaltisch mit dabei: Forstinger, Hattinger, Böhm, Zauchner, Thalhammer, Neuwirth | Ausgerüstet mit dem „Schild des Unbesiegbaren“ wuchs und wuchs der Chipstapel von Klaus… |
6. SCHACH–POKER-TURNIER 2012 | |
Der Turnier Zweite Thomas Böhm, mit Turniersieger Alfred Forstinger und dem Dritten Walter Hattinger | Geblitzt wurde im ASK Klublokal „Sternbräu“, gepokert und gefeiert danach im Gasthaus Ganshof. |
5. SCHACH–POKER-TURNIER 2010 | |
Am „final table“ – noch sind Hannes Haberl (mitte) und Walter Hattinger (ganz rechts) nmit dabei. | Anatol Lederer (2. Platz), ASK Schach-Pokermeister 2010 Geri Kuhr, Helmut Flatz (3. Platz) |
3. SCHACH–POKER-TURNIER FRÜHJAHR 2009 | |
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben – so Robert Scheiblmaier | Alle neun Teilnehmer um einen Tisch – der Kampf beginnt! |
2. SCHACH–POKER-TURNIER HERBST 2008 | |
Vollste Konzentration zuerst beim Schach-Blitzturnier… | …und später auch beim Pokerturnier im Gasthof Ganshof |
1. SCHACH–POKER-TURNIER FRÜHJAHR 2008 | |
Alle Teilnehmer des 1. ASK Schach-Pokerbewerbs: Geri Kuhr, Daniel Autengruber, Stefan Heigerer, Yvan Odi, Mario Schmidt, Johannes Haberl, Walter Krimbacher, Klaus Thalhammer, Alfred Forstinger und Senior Sepp Klinger |
gn, akt. 03.09.2017