Zwischen 29. August und 1. September fand das 5-rundige Open im niederösterreichischen Gloggnitz statt. Gloggnitz liegt an der Schwarza, die im Raxgebiet entspringt, im Höllental durch zahlreiche Quellen zu einem Fluss wird und etwas südlich von Wiener Neustadt in die Leitha mündet.
Das Turnier wurde zum 4. Mal von den beiden bedeutendsten Schachvereinen im Wiener Neustädter Raum, dem SK Ternitz und dem SK Gloggnitz veranstaltet. Es ist ein Turnier mit starker regionaler Beteiligung. In diesem Jahr traten 67 Spieler und Spielerinnen, darunter auch viele Jugendliche, zum Turnier an. Mit dabei war auch Reinhard Vlasak als weitgereistester Teilnehmer.
Der Turniersieg ging an IM Atilla Csonka (Fürstenfeld), auf den Plätzen landeten Josef Schieder (Pinggau-Friedberg) und Karl Hofbauer (Krieglach).
Kurzbericht: Gespielt wurde im Veranstaltungssaal des Hotel Loibl, der für bis zu 80 Spielern genug Platz bietet. Ich war als Nummer 9 gesetzt und bekam in der ersten Runde einen Wiener Spieler zugelost, der allerdings bei der Anwesenheitskontrolle übersehen wurde und gar nicht anwesend war. Somit hatte ich gleich mal einen Punkt, aber für das Gesamtergebnis den Nachteil, dass ich nur mit 2,5 Buchholzpunkten rechnen konnte.
In der 2. Runde hatte ich mit Josef Petz einen eher leichten Gegner, der sich im Mittelspiel einen rückständigen Isolani anhängen ließ, auf den ich mich genüsslich stürzen konnte. In der 3. Runde bekam ich es mit Günter Salcher zu tun, einem Spieler, der gerade wieder nach vieljähriger Pause ins Turnierschach eingestiegen war und relativ einfach zu einem Remis kam, das zwar ausgespielt war, ich aber nie einen Vorteil erreichen konnte.
Gleich anschließend spielte ich in der Doppelrunde gegen den U18 Nachwuchsspieler Moritz Riegler vom SK Gloggnitz. Es gelang mir, die Partie immer mehr zu verschärfen, bis ich eine Qualität gewann. In extremer Zeitnot – es wurde mit der alten Bedenkzeit von 2 Stunden ohne Zeitzugabe gespielt – vergab ich den Vorteil wieder. Nach dem 40. Zug hatte ich noch genau eine Sekunde auf der Uhr, ehe wir noch je eine halbe Stunde Bedenkzeit dazu bekamen. Ich lehnte das Remisangebot ab und konnte mit der größeren Routine noch gewinnen.
Vor der letzten Runde lag ich mit 3,5 Punkten auf Rang drei und spielte genau wie mein Gegner Josef Schieder auf Gewinn. Im Mittelspiel hatte ich in der Schottischen Eröffnung schon einiges an Vorteil angehäuft, ehe ich mit einigen schwächeren Zügen zunächst den Vorteil verspielte und dann noch dazu einen Bauern verlor. In der mit Abstand längsten Partie des Tages musste ich mich aber doch mit der Niederlage abfinden und mich mit dem 7. Endrang begnügen.




Enstand:
