ASK Skywalker gewinnt gegen Mozart/Oberndorf, ASK Supernova verliert gegen Pjesak/Schwarzach 1
3,5:2,5 – ein Ergebnis, dem seit der heurigen Umstellung auf die Erstwertung Mannschaftspunkte eine besondere Bedeutung zukommt. So kann die Mannschaft mit 3,5 Brettpunkten sich über 2 Mannschaftspunkte freuen, während jene mit 2,5 Brettpunkte leer ausgeht. So gesehen war die 3. Runde für die ASK-Mannschaften in der LLB geprägt von einem „glücklichen“ 3,5:2,5-Sieg der Skywalker über Mozart/Oberndorf und einer „bitteren“ 2,5:3,5-Niederlage von Supernova gegen Pjesak/Schwarzach 1.
Spielbericht ASK Skywalker – Mozart/Oberndorf (2,5:3,5) von Klaus Thalhammer
Ein letztlich taktisch geholter Sieg, der für die Saison gesamt gesehen sehr wichtig für das Team sein könnte, wollen die Skywalker doch unbedingt in der LLB bleiben.
Die Aufstellung schien uns leicht zu favorisieren, aber schon aus der Eröffnung heraus waren die letzten beiden Bretter eher kritisch für uns. Als erstes remisierte Alessandro Misciasci, der in eine Remis (Vorbereitungs-)Variante von Dr. Gernot Kleiter rutschte und seines Wissens für die geopferten zwei Figuren des Gegners eine Remisschaukel hinnehmen müsste. Aber ein Zug fehlte aus der „Hauptvariante“ und so hätte er eigentlich auf Sieg weiterspielen können.
Auf dem letzten Brett war ein thematischer Kampf Mehrbauer gegen Läuferpaar auf dem Brett, wobei Mosshammer Wolfgang mit dem Läuferpaar und der abseits vom Königsflügel stehenden Dame von Walter Hattinger, der nach dem Urlaub sein Saisondebüt feierte, die leicht besseren Aussichten hatte. Aber Walter brachte die Dame zur Verteidigung zurück, griff gleichzeitig auch am Königsflügel an und die beidseitigen Remisangebote kurz hintereinander brachten eben dann dieses Ergebnis. Stand also nach ca. 2 Stunden 1:1 bei laufenden ziemlich ausgeglichenen Partien (==+-).
Genau in unsere davon beste Stellung, die Gernot Neuwirth gegen Sonnbichler Rupert hatte, platzte ein Remisangebot. Auf Gernots Nachfrage an den Käptn Klaus antwortete der kurz und bündig „Weiterspielen“. Das befolgte Gernot, der ohnehin spielen wollte, mit einigen stillen, wenn auch starken auf das Zentrum zielenden Zügen und im entstehenden Druck übersah Sonnbichler eine kleine Kombination, die Gernot eine Figur und den ganzen Punkt für die Skywalker brachten.
Die Information über unsere Führung machte dann in der Mannschaft die Runde und die vorderen Bretter spähten schon zur für uns kritischsten Stellung zu Anatol Lederer auf Brett 5. Dieser kämpfte schon aus der Eröffnung heraus mit einer passiven Stellung, in der Schellander David weitere Schwächen in Anatols Aufbau erzeugte. Alles schien auf den Zusammenbruch hinzudeuten, da holte Anatol einen genialen Damentausch aus der Tasche. Der veränderte die Stellung in ein remisliches Endspiel, das man – beidseitig – noch auskämpfen hätte können.
Jetzt folgte die Entscheidung auf Brett 1, wo Stefan Heigerer – wie immer – seine gründliche Vorbereitung gegen den frisch gebackenen Blitzlandesmeister Fanninger Leon aufs Brett knallte. Die Stellung war geprägt von Figurenlavieren, das nach Fixierung des Zentrums einsetzte und beiden viel Zeit kostete. Die kritische Stellung auszocken wollte aber keiner von beiden und Stefan holte im Wissen um den Punktestand mit unserer Führung das für uns sehr wichtige Remis.
Bei Thomas Veigl hatte sich der Anzugsvorteil gegen Holzinger Helmut nicht nur verflüchtigt, nein, auch war die Stellung plötzlich komplett verkeilt und nur Holzinger hätte mit Opfern durchbrechen können. Aber auch nach einem Qualitätsopfer von diesem, das kurioserweise seine strategischen Vorteil noch vergrößerte, hielt Thomas die Stellung geschlossen und so war das Unentschieden hier zumindest unausweichlich.
Also brauchten wir in der letzten laufenden Partie nur mehr einen halben Punkt zum Mannschaftssieg und Anatol durfte und wollte in der Stellung auch nichts riskieren, wobei Schellander sein Remisangebot sofort annahm. Im umgekehrten Fall hätte ein ASK Skywalker aber weiterspielen müssen.
So gibt dieser wichtige Sieg gegen einen Mitkonkurrenten hoffentlich Auftrieb für die kommende schwere Aufgabe gegen den Meisterschafsfavoriten Pjesak/Schwarzach und – auch nicht unwichtig – überholten wir in der Tabelle die ASK Supernova, die leider verloren.
Spielbericht Pjesak/Schwarzach 1 – ASK Supernova (3,5:2,5) von Reinhard Vlasak
In der 3. Runde waren wir bei Pjesak im Sportzentrum Nord zu Gast. Juro Ljubic, zum vierten Mal frischgebackener Vater, kam mit einigen Minuten Verspätung und brachte die Uhren mit, die nicht mit den Schachgarnituren mitgekommen waren. Juro sollte ursprünglich gar nicht spielen, setzte sich dann aber für einige Minuten ans Brett und bot remis. Lukas Prüll, sein Gegner am 1. Brett, nahm das Remis an, kurz danach einigten sich Boris Gallob und Franjo Ljubic am 5. Brett ebenfalls auf Remis.
Ich (Reinhard Vlasak) bekam es am 4. Brett nach der Begegnung in der LLA erneut mit Vahidin Hamzic zu tun und erreichte wieder eine aussichtsreiche Stellung. Wie schon drei Wochen zuvor begann ich unvorsichtig zu spielen, worauf Vahidin eine Figur eroberte, ich aber starkes Gegenspiel hatte. Die Figur hätte ich bei besserem Spiel zurückerobern können, ich entschloss mich aber, weiter auf Königsangriff zu spielen, wonach ich ausgekontert wurde und aufgeben musste.
Am 6. Brett hatte Florian Pöllner nach der Eröffnung die bessere Stellung. Anton Bernatovic konnte die Partie aber im Mittelspiel ausgleichen, wonach Remis vereinbart wurde.
Am 2. Brett entwickelte sich zwischen Robert Kastenhuber und Norbert Stöckl eine scharfe Partie, in der beide auf Königsangriff spielten. Norbert hatte kurz rochiert, während Robert hinter dem gegnerischen d5-Bauern künstlich groß rochierte, wonach er seinen a-Turm ins Spiel brachte. Einen Bauern hatte Robert bereits auf f3 vorgezogen und auf g3 eine Schwäche in Norberts Königsstellung geschaffen. Im weiteren Verlauf konnte Robert Mattdrohungen auf g2 und h2 aufstellen, die Norbert in Zeitnot nicht mehr richtig abwehren konnte und nach einem Damenopfer Roberts sofort aufgab.
Am 3. Brett hatte Stefan Nußbaumer nach der Eröffnung die bessere Stellung. Nurija Hasanovic verteidigte sich aber umsichtig und konnte die Partie ausgleichen. In beginnender Zeitnot beschloss Stefan, auf Königsangriff zu spielen. Dieser Plan erwies sich als ungeeignet und brachte Nurija zunächst einen Bauern und kurz danach einen 2. Bauern mit gleichzeitigem Königsangriff. Stefan kam noch bis ins Endspiel, das er aber in der längsten Partie der Begegnung nicht halten konnte.
BR | ASK Skywalker | ELO | MOL Mozart/Oberndorf | ELO | 3.5:2.5 | ||
1 | Heigerer Stefan | 1914 | Fanninger Leon | 1865 | 0.5:0.5 | ||
2 | Veigl Thomas | 1922 | Holzinger Helmut-Christian | 1920 | 0.5:0.5 | ||
3 | Misciasci Alessandro | 1928 | Kleiter Gernot Dr. | 1807 | 0.5:0.5 | ||
4 | Neuwirth Gernot | 1767 | Sonnbichler Rupert | 1665 | 1:0 | ||
5 | Lederer Anatol | 1712 | Schellander David | 1483 | 0.5:0.5 | ||
6 | Hattinger Walter | 1704 | Moßhammer Wolfgang | 1597 | 0.5:0.5 | ||
BR | Mattighofen 2 | ELO | Ranshofen 3 | ELO | 4.5:1.5 | ||
1 | Waldner Alois | 2017 | Swanidze Ilia | 1891 | 0.5:0.5 | ||
2 | Grausgruber Rene | 1833 | Keim Philipp | 1818 | 1:0 | ||
3 | Werdecker Roland | 1888 | Spernbauer Peter | 1757 | 0.5:0.5 | ||
4 | Baron Marek | 1836 | Hackbarth Christa | 1736 | 1:0 | ||
5 | Mertz Waldemar | 1852 | Söder Wolfgang | 1855 | 1:0 | ||
6 | Friedl Gerhard | 1794 | Putz Ernst | 1700 | 0.5:0.5 | ||
BR | Union Hallein 1 | ELO | HSG Schattauer Golling | ELO | 2.5:3.5 | ||
1 | Halilovic Husejin | 2031 | Thalhammer Lorenz | 1937 | 0:1 | ||
2 | Buchner Martin | 2029 | Kössler Andreas | 1865 | 1:0 | ||
3 | Hauthaler Mario | 1996 | Reschreiter Hans-Peter | 1779 | 1:0 | ||
4 | Leitner Mathias | 1774 | Buchebner Markus | 2007 | 0.5:0.5 | ||
5 | Reithofer Edmund | 1734 | Lazarevic Nedeljko | 1672 | 0:1 | ||
6 | Egger Christian | 1399 | Rothensteiner Gottfried | 1565 | 0:1 | ||
BR | SIR Mondsee | ELO | ASKÖ Radstadt | ELO | 2:4 | ||
1 | Kratschmer Heinz DI. | 1988 | Berger Herbert | 2007 | 0.5:0.5 | ||
2 | Prodinger Johannes | 1865 | Sadilek Heinrich | 1873 | 0:1 | ||
3 | Saugspier Mario | 2007 | Kiss Josef | 1739 | 0:1 | ||
4 | Lomsadze Irakly | 1917 | Thurner Hermann | 1713 | 0:1 | ||
5 | Kratschmer Ernst | 1650 | Steger Josef | 1671 | 0.5:0.5 | ||
6 | Hitsch Michael | 1744 | Theobald Reiner | 1584 | 1:0 | ||
BR | Pjesak/Schwarzach1 | ELO | ASK Supernova | ELO | 3.5:2.5 | ||
1 | Ljubic Juro | 2148 | Prüll Lukas | 1892 | 0.5:0.5 | ||
2 | Stöckl Norbert Dr. | 2000 | Kastenhuber Robert Mag. | 1939 | 0:1 | ||
3 | Hasanovic Nurija | 1961 | Nußbaumer Stefan | 1838 | 1:0 | ||
4 | Hamzic Vahidin | 1933 | Vlasak Reinhard Dr. | 1893 | 1:0 | ||
5 | Ljubic Franjo Jun. | 1730 | Gallob Boris Mag. | 1714 | 0.5:0.5 | ||
6 | Bernatovic Anton | 1693 | Pöllner Florian | 1740 | 0.5:0.5 |
RANG | MANNSCHAFT | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | MP | PKT. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | HSG Schattauer Golling | * | 3 | 3.5 | 4 | 5 | 10.5 | ||||||
2 | Pjesak/Schwarzach1 | 3 | * | 3.5 | 3.5 | 5 | 10 | ||||||
3 | Mattighofen 2 | * | 3.5 | 4.5 | 2.5 | 4 | 10.5 | ||||||
4 | ASK Skywalker | 2.5 | * | 4 | 3.5 | 4 | 10 | ||||||
5 | Ranshofen 3 | 1.5 | * | 3.5 | 4.5 | 4 | 9.5 | ||||||
6 | Union Hallein 1 | 2.5 | 2.5 | * | 3.5 | 2 | 8.5 | ||||||
7 | ASK Supernova | 2.5 | 2 | * | 4 | 2 | 8.5 | ||||||
8 | ASKÖ Radstadt | 2.5 | 2 | * | 4 | 2 | 8.5 | ||||||
9 | MOL Mozart/Oberndorf | 3.5 | 2.5 | 2.5 | * | 2 | 8.5 | ||||||
10 | SIR Mondsee | 2 | 1.5 | 2 | * | 0 | 5.5 |
gn, 28.10.2018