10. Runde – LLB 2017/18

ASK Skywalker erreichen bei Radstadt ein 3 : 3, ASK Supernova verlieren gegen Golling mit 2,5 : 3,5
Unsere Skywalker treten ersatzgeschwächt bei Radstadt an und kommen mit dem erreichten 3:3 der Schwestermannschaft ASK Supernova in der Tabelle einen halben Punkt näher. Das Heimspiel von ASK Supernova gegen Golling geht knapp 2,5 : 3.5 verloren. In der Tabelle halten sie aber den 7. Tabellenrang mit 1,5 Punkten Vorsprung vor den Skywalkern.

Spielbericht von Stefan Stader (ASK Supernova):

Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn Golling musste sich die Mannschaft von ASK Supernova diesmal denkbar knapp geschlagen geben. Da quasi alle Mitglieder der Stammmannschaft außer Stefan Stader und Lukas Prüll diesmal fehlten, wäre die Mannschaft beinahe mit nur vier Mann angetreten. Nur weil Edeljoker Miguel noch kurzfristig und nach einem Nachtdienst einspringen konnte, und sich schließlich auch Augustin Untersteiner zu seinem ersten Landesliga-Einsatz bereiterklärte, konnte noch eine volle Mannschaft aufgestellt werden.

In der diesmal kürzesten Partie des Abends hatte ich, Stefan Stader, mit Weiß auf Brett 2 gegen Kössler Andreas in einer von beiden Seiten unkonventionell gespielten, aber durchaus soliden Eröffnung eine Mittelspiel-Stellung erreicht, die minimalste Vorteile für Weiß aufwies – bei gleichzeitig völlig offener weiterer Entwicklung. Als mein Gegner in dieser Situation Remis bot, nahm ich nach Rücksprache mit dem Mannschaftsführer entgegen meiner sonstigen Gewohnheit an.

Lukas Prüll selbst hatte auf Brett 1 mit Schwarz in seiner Partie gegen Thalhammer Lorenz gegen eine Bird-Eröffnung zu spielen. Sein Gegner versuchte mit der „Brechstange“ Lukas‘ Königsstellung zu knacken, wonach Lukas mit 2 Türmen und einer Figur gegen Dame und 3 Bauern zu spielen hatte. Die größere Anzahl der Figuren erlaubte es ihm, die Königssicherheit zu garantieren, am Schluss dürfte der König seines Gegners bereits eher in Gefahr geschwebt haben. Am Ende wollte aber keiner noch unnötiges Risiko eingehen. Nach einem also insgesamt spannenden, taktikgeladenen Verlauf führte eine schlussendlich doch ausgeglichene Stellung in den Remis-Hafen.

Auf Brett 3 übersah Laszlo Botond nach einer Staunton-Gambit-Entwicklung eine gefinkelte Taktikkombination seines Gegners Hans-Peter Reschreiter und verlor dabei eine Qualität – da auch seine Königs-Stellung dadurch arg in Mitleidenschaft gezogen worden war, musste er nach noch längerer Gegenwehr schließlich doch aufgeben.

Dadurch in Rückstand geraten, schlug die Mannschaft nochmals in Gestalt unseres Edeljokers Miguel Medina zurück, der auf Brett 6 mit Weiß gegen Nedejlko Lazarevic zuerst schwer zu kämpfen hatte: bereits eine ganze Figur im Rückstand, gelang es ihm doch tatsächlich, in der schwierigen Verteidigung seiner Königsstellung im Angesicht eines massiven Angriffs und mit knapper Zeit, Nedejlko durch eine Kombination noch einen ganzen Turm abzuluchsen. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, und er mit der somit erspielten Mehr-Qualität ins Endspiel abwickeln konnte, spielte er den Vorteil souverän nach Hause. Gratulation zu dieser Nervenstärke!

Den größten Respekt muss man aber wohl vor dem Mut Augustin Untersteiners haben: Er hatte sich nicht gescheut, ganz bewusst auf Brett 5, mit Schwarz und in seiner ersten Mannschaftsmeisterschafts-Partie überhaupt, gegen Buchebner Markus anzutreten, der immerhin eine Elo-Zahl von 2020 in die Waagschale werfen kann. Augustin kam auch mehr als solide aus der Eröffnung und konnte sich gar einen Stellungsvorteil erspielen. In der nachträglichen Analyse stellte sich heraus, dass er um einiges besser stand und Möglichkeiten gehabt hatte, zumindest großen Stellungsvorteil oder auch einiges an Material herauszuspielen. Jedoch bekam danach Weiß, infolge einer zuerst scheinbar kleinen strategischen Unachtsamkeit, ziemlich starken Angriff auf die schwarze Königsstellung, in dessen Verlauf Augustin schließlich eine Qualität geben musste. Dieser Materialvorteil und die weiterhin gefährliche Stellung reichten Weiß danach, obwohl Schwarz noch versuchte, im Endspiel mit seinem Läufer gegen die zersplitterte Bauernstruktur des Gegners anzugehen, zum Gewinn. Dennoch eine sehr starke Vorstellung unseres Meisterschafts-Neulings!

Auf Brett 4 schließlich hatte sich Florian Pöllner mit Weiß gegen Wieser Rupert ebenfalls bereits eine Qualität erarbeitet. Da sein Turm allerdings nicht gut stand, und gegen den Läufer von Schwarz nicht überlegen, sondern im Gegenteil nachteilig aufgestellt schien, willigte Florian in extremer Zeitnot schließlich in ein Remis ein.
 

 


Spielbericht ASKÖ Radstadt – ASK Skywalker (Gernot Neuwirth):

Viel kann der Schreiber dieser Zeilen zu den einzelnen Partienverläufen nicht berichten, da er selber mit seinem Spiel sehr beschäftigt war und die meisten Partien schon fertig waren, als er schließlich die Schachuhr abschaltete…

Relativ schnell war die Partie Walter Hattinger gegen Josef Steger zu Ende – und das erneut mit einem vollen Punkt für die Skywalker! Laut eigenen Angaben musste Walter zunächst einen Minusbauern hinnehmen, bevor er „in die Gänge“ kam und nach druckvollem Spiel den Sieg einfahren konnte. Rene Zechner, der uns erstmals in dieser Saison aushalf, musste in letzter Zeit einige bittere Niederlagen einstecken. Er legte daher sein Spiel vorsichtig an, glich als Schwarzspieler solide aus und nahm das Remisangebot seines Gegners Roland Zeiler in ausgeglichener Stellung an. Unser bisheriger Sieg-Garant Deszö Tanczos erwischte einen rabenschwarzen Tag. Schon in der Eröffnung stand er sehr gedrückt, verteidigte sich zunächst aber zäh gegen Josef Kiss. Nach einem Befreiungsschlag lechzend grabschte er sich schließlich einen Bauern – leider aber einen „vergifteten“, der ihm einen ganzen Turm kostete. Somit hatten wir 1,5 Punkte (1 Sieg – 1 Remis – 1 Niederlage) nach den ersten drei Spielen.

Als nächster beendete ich, Gernot Neuwirth, meinen schachlichen Arbeitstag. Gegen Heinrich Sadilek konnte ich auf Brett 2 schnell ausgleichen und die Partie über die ersten 40 Züge ausgeglichen halten. Auch in meiner obligatorischen Zeitnotphase patzte ich diesmal nicht. Mein bestes Spiel war zwischen dem 40. und 45. Zug, als es mir gelang, im Läufer gegen Springer-Endspiel einen Mehr/Freibauern zu schaffen. Im 47. Zug bot Sadilek dann Remis, das ich nach längerer Bedenkzeit annahm, weil ich keinen Siegweg fand. Erst die Analyse am Computer zeigte mir diesen… Als nächstes war die Partie auf Brett 1 zu Ende. Anatol Lederer hielt lange gegen Herbert Berger (immerhin >200 Elopunkte stärker) sehr gut mit und hatte durchaus seine Chancen. Geschickt erhöhte Berger aber mit seinen Schwerfiguren sukzessive den Druck auf Anatol’s Stellung. Als ich nach Ende meiner Partie rübersah, hatte Anatol schon seine Grundreihe der feindlichen Dame und Turm überlassen müssen. Wenig später war die Partie zu Ende. Kämpferherz bewies Robert Rettenbacher, der in der längsten Partie des Tages Hermann Thurner schon arg in Bedrängnis gebracht hatte. Im Endspiel Springer gegen Läufer mutierte sein Ross zum Siegbringer, da es für Thurner zuviele Gabeldrohungen auf einmal aufstellte. Somit konnten wir letztendlich 3 Punkte (2 Siege – 2 Remis – 2 Niederlagen) einfahren.

In Anbetracht der Tatsache, dass wir ohne die Brett 1-3 Spieler nach Radstadt fuhren, können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein – auch wenn („Hättiwari“) vielleicht etwas mehr drinnen gewesen wäre. So machten wir aber zumindest wieder einen halben Punkt gut auf unsere „Nachbarmannschaft“ ASK Supernova und liegen vor der letzten Runde nur mehr 1,5 Punkte zurück. Die Frage, wer von den beiden ASK-Mannschaften in der LLB verbleiben darf, wird also erst in der Schlussrunde fallen. Supernova scheint die besseren Karten zu haben, wir werden jedenfalls kämpfen!
 


 

 
BR   ASKÖ Radstadt ELO   ASK Skywalker ELO 3:3
1   Berger Herbert 1963   Lederer Anatol 1727 1:0
2   Sadilek Heinrich 1880   Neuwirth Gernot 1741 0.5:0.5
3   Steger Josef 1663   Hattinger Walter 1674 0:1
4   Kiss Josef 1739   Tanczos Dezsoe 1782 1:0
5   Thurner Hermann 1714   Rettenbacher Robert 1823 0:1
6   Zeiler Roland 1466   Zechner Rene 1488 0.5:0.5
 
BR   ASK Supernova ELO   HSG Schattauer Golling ELO 2.5:3.5
1   Prüll Lukas 1944   Thalhammer Lorenz 1872 0.5:0.5
2   Stader Stefan 1759   Kössler Andreas 1872 0.5:0.5
3   Botond Laszlo 1834   Reschreiter Hans-Peter 1785 0:1
4   Pöllner Florian 1748   Wieser Rupert 1874 0.5:0.5
5   Untersteiner Augustin 0   Buchebner Markus 2020 0:1
6   Medina Miguel 1666   Lazarevic Nedeljko 1658 1:0
 
BR   F&M Zechner Neumarkt 3 ELO   Ranshofen 3 ELO 0.5:5.5
1   Baier Patrick 1968   Spiesberger Gerhard 2025 0:1
2   Kampl Erich 1672   Wiedmann Klaus 1959 0:1K
3   Fischwenger Walter 1654   Frühauf Norbert Ing. 1945 0:1
4   Kriechbaum Paul 1700   Spernbauer Peter 1760 0:1
5   Kawinek Arnold 1516   Nöhbauer Andreas 1894 0.5:0.5
6   Burgstaller Robert 1452   Söder Wolfgang 1796 0:1
 
BR   Pjesak/Schwarzach1 ELO   Seekirchen ELO 5.5:0.5
1   Ljubic Juro 2157   Költringer Josef Jun. 1761 0.5:0.5
2   Hasanovic Nurija 1984   Gerner Wolfgang 1435 1:0
3   Hamzic Vahidin 1944   Bruckmoser Franz 1456 1:0
4   Huber Josef 1942   Mösl Felix 1625 1:0
5   Ljubic Franjo Jun. 1731   Jeller Johann 1497 1:0
6   Sendlhofer Franz 1647   Költringer Josef Sen. 1553 1:0
 
BR   SIR Mondsee ELO   MOL Mozart/Oberndorf ELO 2:4
1   Saugspier Mario 2012   Hicker Harald Dr. 1910 0:1K
2   Kratschmer Ernst 1686   Holzinger Helmut-Christian 1937 0:1
3   Hopfgartner Andreas 1713   Kleiter Gernot Dr. 1821 0:1
4   Kaiser Wolfgang 1746   Sonnbichler Rupert 1681 1:0
5   Lomsadze Irakly 1834   Hagmüller Josef 1712 1:0
6   Szedenik Michael 1462   Friedl Markus 1686 0:1
 
BR   Union Hallein 1 ELO   Mattighofen 2 ELO 2:4
1   Halilovic Husejin 2025   Hopfgartner Heinz DI. 1996 1:0
2   Buchner Martin 2055   Grausgruber Rene 1820 1:0
3   Hauthaler Mario 1980   Günes Erdogan 1932 0:1
4   Stojakovic Miro 1759   Werdecker Roland 1869 0:1
5   Reithofer Edmund 1763   Friedl Gerhard 1753 0:1
6   Valjevac Aziz 1448   Muhr Rudolf 1714

0:1

 

RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP PKT.
1 Ranshofen 3 *   3.5 4 2.5 2.5 4 4.5 5.5 4 5.5 5.5 16 41.5
2 Pjesak/Schwarzach1   * 2.5 3 4.5 4 3 4 3 5 5.5 5.5 15 40
3 Mattighofen 2 2.5 3.5 * 4 2 4 3.5   3.5 3.5 6 4 16 36.5
4 HSG Schattauer Golling 2 3 2 * 4.5 3 3.5 3 3 4   6 12 34
5 MOL Mozart/Oberndorf 3.5 1.5 4 1.5 *   2 3 4 3.5 5.5 5 13 33.5
6 Union Hallein 1 3.5 2 2 3   * 3.5 2 3.5 4.5 2.5 6 11 32.5
7 ASK Supernova 2 3 2.5 2.5 4 2.5 * 3.5 3.5   4 5 11 32.5
8 ASK Skywalker 1.5 2   3 3 4 2.5 * 3.5 3 4.5 4 11 31
9 SIR Mondsee 0.5 3 2.5 3 2 2.5 2.5 2.5 * 2.5 5.5   4 26.5
10 ASKÖ Radstadt 2 1 2.5 2 2.5 1.5   3 3.5 * 2 2 3 22
11 F&M Zechner Neumarkt 3 0.5 0.5 0   0.5 3.5 2 1.5 0.5 4 * 3 5 16
12 Seekirchen 0.5 0.5 2 0 1 0 1 2   4 3 * 3 14

 

hw, 25.3.18

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