Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

7. Runde – LLB 2016/2017

Gemischte Ergebnisse für unsere 3 LLB Mannschaften
ASK Supernova setzt sich Zuhause gegen ASKÖ Radstadt 4:2 durch. ASK Skywalker verliert das Heimspiel gegen Ranshofen 3 knapp 2,5:3,5 und ASK Komet verliert auswärts gegen Hallein 1 mit 2:4.

Spielbericht von MF Lederer (Skywalker):

Die Skywalker empfingen in der 7. Runde Ranshofen 3 – normalerweise ein bezwingbarer Gegner. Doch leider mussten wir kurzfristig auf den erkrankten Stefan auf Brett 1 verzichten. So stand es vor Beginn der Begegnung schon 0:1. Und ohne dem Zugpferd Stefan verfallen die Skywalker gerne noch mehr ihrem Remis-Schicksal, wie sie es sonst ohnedies schon tun. Irgendwie können die Skywalker nicht aus ihrer Remis-Haut. So wie in der Fabel mit dem Frosch und dem Skorpion:

Der Frosch und der Skorpion
An einem Fluss-Ufer traf ein Skorpion auf einen Frosch…
„Lieber Frosch, nimmst du mich auf deinem Rücken mit zur anderen Uferseite? Ich kann nicht schwimmen.“

Der Frosch erwidert:
Nein, das werde ich nicht tun. Sobald wir in der Mitte des Flusses angekommen sind wirst du mich mit deinem Giftstachel stechen und wir werden beide sterben.

Warum sollte ich das tun? Wenn ich dich steche, so werde auch ich ertrinken und ich hätte nichts dabei gewonnen…

Der Frosch überlegt kurz und entschließt sich letztlich den Skorpion doch mit zur anderen Flussseite zu nehmen. In der Mitte des Flusses angekommen, holt der Skorpion mit seinem Stachel aus und sticht den Frosch in den Rücken.
Mit den letzten Atemzügen fragt der Frosch:
Warum hast du mich gestochen? Jetzt sterben wir beide…

Ich bin ein Skorpion, es ist meine Natur, ich kann nicht anders…

Und beide ertranken…

Die Skywalker sind zwar nicht ertrunken, aber verloren haben sie trotzdem:
Auf Brett 2 spielte Veigl Thomas gegen Hölzl Andreas. In einer symmetrischen Stellung wurde schnell viel abgetauscht. Bei verbleibenden gleichen Figuren einigte man sich auf ein frühes Remis.

Auch auf Brett 3 kam es zu einem frühen Remis zwischen Thalhammer Klaus und Söder Wolfgang. Dies konnte auch nicht durch die ambitionierte Theorieüberraschung von Klaus verhindern werden.

Auf Brett 4 wurde die längste Partie der Skywalker gespielt. Neuwirth Gernot spielte gegen die „Caro-Kann-Königin“ Hackbarth Christa. Die Partie verließ nie die Remisbreite. Gernot hätte Risiko eingehen müssen, um vielleicht doch noch einen Vorteil zu erlangen. Da stach der Stachel der Skywalker wieder zu: Gernot akzeptierte das Remisangebot.

So war es auch wenig verwunderlich, dass man sich zuvor auch auf Brett 5, Hattinger Walter gegen Spernbauer Peter bald auf ein Remis geeinigt hatte.

Auf Brett 6 spielte Lederer Anatol gegen Keim Philip. Schnell und selbstbewusst spielte Anatol die Eröffnung und konnte sich so einen für ihn untypischen deutlichen Zeitvorteil (1:25h zu 0:50h) erarbeiten. In einer komplexen aber ausgeglichenen Stellung im Mittelspiel konnte der Skywalker aber auch nicht aus seiner Haut und bot dem elo-stärkeren Ranshofner Remis, welches nach kurzem zögern dann auch angenommen wurde.

So kam es, dass diese LLB-Begegnung sogar noch vor den beiden 2. Klasse Begegnungen zu Ende war und genügend Zeit blieb, um ausgiebig bei den verbleibenden 3 ASK-Heimmannschaften zu kibitzen. Aber mit dieser Moral wird es wohl schwer werden aus dem letzten Tabellendrittel zu kommen und die Skywalker hoffen auf die baldige Genesung von Stefan, der ihnen hoffentlich die Wadeln vorrichten wird.

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Spielbericht von MF Haselsteiner (Supernova):

Die Gegner aus Radstadt befanden sich schon vor der Runde am Ende der Tabelle. Dennoch gingen wir mit Respekt und Konzentration ans Werk.

Ich bekam vom Geschehen an den anderen Brettern kaum etwas mit, da ich mit meiner eigenen Partie sehr beschäftigt war  – bis zum bitteren Ende im wahrsten Sinn des Wortes.  

Brett 1 war ein Kontumanzgewinn von Lukas Prüll.

Miguel Medina auf Brett 5 hatte mit Roland Zeiler den nominell schwächsten Gegner. Als ich mal im Mittelspiel kurz rein sah, war der König von Miguel unrochiert und attackiert in der Mitte hängengeblieben. Es sah alles recht suspekt aus – was aber bei Miguel in der Regel eher beruhigend ist. Er gewann dann auch als erstes.

Stefan Stader schien mir auf Brett 3 gegen den etwa gleich starken Josef Steger recht solide ans Werk zu gehen. Als ich hier die Stellung betrachtete, hatte er vollen Angriff auf den König. Es dauerte nicht allzu lange, bis auch diese Partie zu unseren Gunsten entschieden war.

Wolfgang Mende, der diesmal nach längerer Pause als einer unsere wichtigen „Edelreservisten“ gegen Hermann Thurner auf Brett 6 im Einsatz war, hatte wohl etwas geringe Spielpraxis. Als ich beim Brett vorbeikam, signalisierte er mir, dass es wohl nicht so gut stünde.  Tatsächlich kamen die Gegner hier zu ihrem ersten Punkt.

Am meisten bekam ich von der Partie Michael Untersteiner gegen Heinrich Sadilek auf Brett 3, das neben mir gespielt wurde, mit. Ich sah eine sehr zweischneidige Stellung, mit ungleichen Materialverhältnissen. Michael hatte Dame, 2 Türme + 1 Leichtfigur + 2 Mehrbauer gegen Dame Turm und drei Leichtfiguren. Seine Figuren wirkten aber etwas unharmonisch, so dass ich ein flaues Gefühl hatte.  Aber – wie er auch später selber sagte – durch ein paar Ungenauigkeiten des Gegners landete er in einem gewonnen Endspiel mit Turm gegen Läufer, das er dann sicher nach Haus spielte. Damit war der Mannschaftsieg sicher.

Ich, Walter Haselsteiner, spielte gegen Herbert Berger am 2. Brett. Eine Ungenauigkeit kurz nach der Eröffnung, brachte mich rasch in die Defensive. Trotz hohen Zeitverbrauchs (nur mehr 15 Minuten + Zeitzugabe ab dem 22. Zug) gelang es mir aber bis zum 40. Zug in eine ausgeglichene Stellung zu kommen. Mein Gegner lehnte das Remisangeobt ab, bot dann aber selber ein paar Züge später Remis. Da hoffte ich aber auf einen Bauerngewinn und lehnte ab. Dieser gelang nicht und wir landeten in einem total ausgeglichenen Endspielt mit je 2 Türmen und 3 Bauern. Jetzt wurde mein Remisangebot wieder abgelehnt. Meine Zeit wurde wieder knapp, ich wählte zuerst eine suboptimale (aber haltbare) Strategie, schoss dann einen kapitalen Bock, den der Gegner nicht gleich bestrafte, musste aber gegen den letzten Bauern mit je einem Turm kämpfen. Wieder griff ich fehl und musste nach ca. 5 Stunden Spielzeit und über 70 Zügen aufgeben.

Dennoch: Mannschaftlich ein weiterer wichtiger Erfolg.  In der Tabelle liegen wir im Mittelfeld auf Platz 6, und haben sogar mit 10 Mannschaftspunkten das 2. beste Ergebnis nach Schwarzach. Und es wurde überall gekämpft. Keine einzige Partie endete Remis.

 

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Spielbericht von Markus Kühleitner (Komet):

Bereits mit der Aufstellung von Union Hallein 1 war klar, dass die Aufgabe in dieser Runde angesichts des ca. 1200 ELO-Unterschieds zugunsten von Hallein nicht einfach werden würde.

In der Partie auf Brett drei zwischen Pöllner und Buchner lag eine ELO-Differenz von ca. 300 Punkten vor. Ersterer gab die Dame für zwei Figuren und hätte im Anschluss eine weitere Leichtfigur verloren. Er gab daher bereits nach einer Stunde und zwanzig Minuten auf.

Am Brett vier zwischen Bieniok und Reithofer lag eine ziemlich gleiche Spielstärke vor. Es wurde kaum abgetauscht und Bieniok erhielt nach zwei Stunden beim 19. Zug ein Remisangebot, das er annahm.

Eine halbe Stunde später war die Partie am fünften Brett zwischen Rettenbacher und Berti zu Ende. Rettenbacher lag schon zwei Bauern zurück und ließ bereits im Mittelspiel einen gegnerischen Bauern, den er mit dem König stoppte, auf die siebte Reihe. Er baute stattdessen seine Stellung aus und schuf sich eine freie h-Linie. Dann opferte er seinen Turm, hätte den gegnerischen König auf h8 gezwungen und wäre mit der Dame auf die h-Linie mit Schach vorgestoßen. Da der Läufer das einzig mögliche Fluchtfeld abschnitt, gab Berti vor diesem Szenario beim 21. Zug auf.

Am zweiten Brett zwischen Gallob und Hauthaler waren noch je sechs Bauern, eine Leichtfigur und zwei Türme am Spielfeld als Gallob mit dem 24. Zug. Remis anbot. Hauthaler nahm an, was ein Erfolg für Gallob war, angesichts des ELO-Unterschieds von 200 Punkten.

In Abwesenheit von Misciasci übernahm Tanczos das erste Brett gegen Halilovic, der ca. 250 ELO-Punkte mehr hatte. Tanczos hatte Zeitvorteile: fünfzig Minuten zu zwanzig Minuten (ohne die Zeitzugabe pro Zug). Tanczos verlor aber die Qualität und damit auch das Spiel.

Die längste Partie dieser Runde spielte mit fast fünf Stunden Kühleitner gegen Wallmann am sechsten Brett. Im Gegensatz zu manch bisheriger Runde besetzten die Halleiner auch das letzte Brett mit einem starken Spieler, sodass hier ein ELO-Unterschied von fast 500 Punkten vorlag. Kühleitner hielt gut mit und die Partie lange Zeit bei gleichem Material offen. Im Endspiel verlor er einen Bauern, was sich bis zum Schluss durchzog. Das Endspiel wurde mit drei Bauern und einem Springer gegen vier Bauern und Läufer gespielt. Kühleitner musste sich nach etwas mehr als siebzig Zügen geschlagen geben.

ASK Komet liegt nach dieser Runde am neunten Rang. In den nächsten beiden Runden gegen den Zehnten und Elften – Mozart und ASK Skywalker – wird wohl die Entscheidung um die hinteren Plätze fallen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Bilder Markus Kühleitner

 

 
BR   Pjesak/Schwarzach1 ELO   Mayrhofer Erdbau Neumarkt ELO 4.5:1.5
1   Hasanovic Nurija 2024   Frank Jeremias 1854 1:0K
2   Hamzic Vahidin 1931   Kampl Walter 1815 1:0K
3   Klinger Josef Sen. 1862   Daxinger Johann 1831 0:1
4   Bjelosevic Bozo 1944   Burgstaller Robert 1431 1:0
5   Ljubic Franjo Jun. 1735   Kriechbaum Paul 1691 0.5:0.5
6   Bernatovic Anton 1743   Kawinek Arnold 1504 1:0
 
BR   ASKSkywalker ELO   Ranshofen 3 ELO 2.5:3.5
1   Heigerer Stefan 1981   Frühauf Norbert Ing. 1915 0:1K
2   Veigl Thomas 1889   Hoelzl Andreas 1845 0.5:0.5
3   Thalhammer Klaus 1857   Söder Wolfgang 1777 0.5:0.5
4   Neuwirth Gernot 1705   Hackbarth Christa 1714 0.5:0.5
5   Hattinger Walter 1700   Spernbauer Peter 1746 0.5:0.5
6   Lederer Anatol 1707   Keim Philipp 1843 0.5:0.5
 
BR   Mozart ELO   SIR Mondsee ELO 4:2
1   Hicker Harald Dr. 1953   Huber Wolfgang Dr. 1886 0:1
2   Holzinger Helmut-Christian 1928   Kratschmer Ernst 1767 1:0
3   Kleiter Gernot Dr. 1849   Prodinger Johannes 1826 1:0
4   Walkner Karl 1680   Luong Vinh 1640 0:1
5   Schellander David 1460   Mörwald Magdalena 1616 1:0
6   Moßhammer Wolfgang 1634   Mörwald Miriam 1580 1:0
 
BR   Union Hallein 1 ELO   ASK Komet ELO 4:2
1   Halilovic Husejin 2026   Tanczos Dezsoe 1771 1:0
2   Hauthaler Mario 1992   Gallob Boris Mag. 1781 0.5:0.5
3   Buchner Martin 2061   Pöllner Florian 1767 1:0
4   Reithofer Edmund 1778   Bieniok Alfred 1748 0.5:0.5
5   Berti Rudolf 1788   Rettenbacher Robert 1816 0:1
6   Wallmann Christian 1868   Kühleitner Markus Mag 1415 1:0
 
BR   Konkordiahütte ELO   Oberndorf/Laufen 1 ELO 2.5:3.5
1   Kössler Andreas 1860   Schiner Hartmut 2187 0.5:0.5
2   Buchebner Markus 2024   Eder Josef 1811 0.5:0.5
3   Wieser Rupert 1864   Fanninger Leon 1741 0.5:0.5
4   Reschreiter Hans-Peter 1788   Hagmüller Josef 1708 0:1
5   Schlager Friedrich Dr. 1631   Buchner Martin 1555 0.5:0.5
6   Windhofer Johann 1790   Stiborek Alexander 1786 0.5:0.5
 
RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP PKT.
1 Pjesak/Schwarzach1 *   3   4.5 5.5 3.5     2.5 4.5 5 11 28.5
2 SIR Mondsee   * 3.5     2.5 3 5.5 4.5   2 3 8 24
3 Union Hallein 1 3 2.5 * 4 2       4 3.5 4   9 23
4 Ranshofen 3     2 *   3 3.5 3   3.5 3 4.5 9 22.5
5 Mayrhofer Erdbau Neumarkt 1.5   4   *     2.5 4 4 3 3 8 22
6 ASK Supernova 0.5 3.5   3   *   3.5 3 4   4 10 21.5
7 Konkordiahütte 2.5 3   2.5     * 2.5 2.5 3.5 4   5 20.5
8 Oberndorf/Laufen 1   0.5   3 3.5 2.5 3.5 * 4     2 7 19
9 ASK Komet   1.5 2   2 3 3.5 2 *     4.5 5 18.5
10 ASKSkywalker 3.5   2.5 2.5 2 2 2.5     * 3.5   4 18.5
11 Mozart 1.5 4 2 3 3   2     2.5 *   4 18
12 ASKÖ Radstadt 1 3   1.5 3 2   4 1.5     * 4 16

hw, 22.01.17

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