Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

7. Runde – LLA 2014/15

Siege für ASK 1 und ASK 1955

ASK 1 gewinnt nach hartem Kampf gegen Yokozuna Uttendorf mit 4,5 : 1,5, und ASK 1955 feiert gegen Ranshofen 2 einen knappen 3,5 : 2,5 Sieg. Mattighofen gewinnt gegen Mondsee mit 5 : 1, und Oberndorf/Laufen gewinnt gegen SIR mit 4 : 2. Mozart besiegt Ranshofen 3 mit 4,5 : 1,5, und die Begegnung Ranshofen 3 gegen Ach/Burghausen endet 3 : 3.

ASK 1 – Yokozuna Uttendorf  4,5 : 1,5

Bericht von Robert Scheiblmaier
Diesmal wirklich ein Kurzbericht, der den Namen auch verdient. Da ich aufgrund mangelnder Spielpraxis wieder öfter in Zeitknappheit (Zeitnot kann man es nicht nennen) komme, bleibt kaum für`s Rauchen während der Partie Zeit. Noch viel weniger kann ich mir ernsthaft die Partien meiner Mitspieler ansehen.

 Brett 1: Harringer – Suess  1/2
Wie immer taktisch geht es auf dem Brett von Christoph zu. Im Mittelspiel erkämpft er sich Vorteil, den er aber trotz langer Versuche im Endspiel nicht zum Gewinn verdichten kann.

 Brett 2: Besner – Hahn 1/2
Bernhard in der Eröffnung mit einer seiner Patentvarianten. Um die Partie nicht ins Remis verflachen zu lassen, opfert er einen Bauern und erhält dann auch die klar bessere Stellung und auch sein Material zurück. Durch ein Übersehen verliert er jedoch wieder einen Bauern und diesmal drückt Hahn auf den Sieg. Zwei Remisangebote werden ausgeschlagen. Bernhards Zähigkeit in der Verteidigung macht sich bezahlt. Nach einer schwächeren Fortsetzung seines Gegners entkommt er ins Remis. Auch wenn Hahn Günter nicht mehr so häufig zu den Figuren greift wie früher, kann er noch immer jedem Gegner in der Landesliga gefährlich werden.

Brett 3: Löffler – Feichtner Thomas 1/2
Rochieren verboten! Die Partie ist bereits tief im Mittelspiel und beide Könige stehen noch auf ihren Ausgangsfeldern. Ob es am Schluss auch noch so war und wie die Partie zur Punkteteilung kam, weis ich leider nicht zu berichten.

Brett 4: Jürgens – Theussl 1:0
„Gott sei Dank!“ entfährt es Theussl Manfred, als ich am Beginn des Wettkampfes an seinem Brett vorbeigehe und mich auf Brett 5 niederlasse. Mein furioser Angriffsieg gegen ihn vor 2 Jahren steckt ihm anscheinend noch in den Knochen.
In der Partie gegen Klaus erwischt er es dann aber kaum besser. Holländisch, Iljin-Genewskij-Variante, steht hier zur Debatte. Klaus lässt seinen Gegner im Zentrum und am Königsflügel gewähren, setzt alles auf einen raumgreifenden Bauernaufmarsch am Damenflügel. Erst verzögert und mit Zwischenstopp auf d3 spielt Klaus seinen d-Bauern nach d4. Nach eigenem Bekunden war es zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich schlecht. Die Partie mündet aber in ein Endspiel mit ungleicher Materialverteilung: T+L+7 Bauern gegen 2 T + 5 Bauern. Der Läufer von Klaus dominiert im Verein mit den vorgerückten Bauern aber die Position. Die Türme von Theussl spielen nicht zusammen und so wird er langsam zusammengeschoben. Statt kurz und schmerzhaft also diesmal lang und quälend.
„Gib jedem seinen eigenen Tod“ oder so ähnlich heißt glaube ich ein sehr lesenswerter Krimi von Veit Heinichen – der aber nicht das Geringste mit Schach zu tun hat. Theussl Manfred lebt zum Glück auch noch, obwohl er jetzt 2 Mal auf verschiedene Weise „gestorben“ ist. Schach ist ein herrlicher Sport!

Brett 5: Scheiblmaier – Gampersberger 1:0
Dr. Alzheimer lässt grüssen! In einer selten gespielten Nebenvariante kann ich mich an die Theorie nicht mehr erinnern, ja versuche es nicht einmal, sondern spiele einfach munter drauflos. Kurz darauf die Bescherung: Ich muß mein Läuferpaar aufgeben und in ein etwas schlechteres Mittelspiel (jeder 3 Schwerfiguren, ich mit Springer und passivem Läufer gegen das Läuferpaar) abwickeln. Da es sich aber um ein Stellung mit sogenanntem halbgeschlossenem Zentrum (isolierte Bauern auf d4 bzw. d5, c- und e-Linie offen) handelt, hält sich der Schaden in Grenzen. Da es bis dahin aber auch noch etwas zu rechnen gab, hat mich der Unsinn auch noch eine Menge Bedenkzeit gekostet. In der verzweifelten Suche nach Gegenspiel verbrannte ich für die nächsten 5 Züge nochmals eine halbe Stunde. Gampersberger will sich aber nicht lumpen lassen und brütet ebenfalls vor sich hin.
Mein eigentlich untauglicher Versuch, durch den Vorstoß des a-Bauern mit 17…a7-a5?! (mit der Idee a5-a4) Gegenspiel zu erlangen, wird mit Hilfe meines Gegners vom Erfolg gekrönt: Mein Gegner sieht die unkonventionelle Erwiderung 18.a2-a4! nicht. Den einstehenden Bauern auf b3 hätte meine Dame nicht verspeisen dürfen, da sie sonst eingesperrt worden wäre – simple Taktik. Außer einem schwachen Bauern auf a5 und einer Felderschwäche auf b5 wäre mir nichts geblieben. Das relativ schwache Feld meines Gegners auf b4 hätte mich wohl nicht ausreichend entschädigt. Das Ganze habe ich auch noch sehenden Auges gespielt! Wieder einmal bewahrheitete sich, dass es sehr schwierig ist, etwas schlechtere Stellungen einfach passiv weiterzuspielen, ohne sich weiter zu schwächen. Der Drang nach Aktivität gepaart mit dem unbändigen Willen, gegen den eloschwächeren Spieler gewinnen zu wollen, ging wieder einmal eine unheilvolle Liaison ein.
Diesmal wurde das Abenteuertum (kühne Worte für einen schwachen Plan) jedoch nicht bestraft, sondern mein Gegner ließ mich nicht nur gewähren, sondern schwächte sich auch noch freiwillig am Königsflügel und misshandelte die Position am Damenflügel. Wie von Zauberhand erreichte mein Springer so das Vorpostenfeld c4, worauf ich bereits leicht besser stand. Der Geschenke nicht genug, tauschte mein Gegner seinen starken Läufer gegen diesen Eindringling. Statt mit einem potentiell, aber inzwischen nicht mehr so starkem Läuferpaar den Kampf fortzusetzen, blieb mein Gegner auf einem bemitleidenswert (objektiv, während der Partie hatte ich natürlich nicht das geringste Mitleid) schwachen Läufer samt isoliertem Bauern sitzen.
Zu allem Überdruss tauschte Gampersberger in starker Zeitnot auch noch alle Schwerfiguren. Sein Schachgefühl (in starker Zeitnot muß man sich auf dieses verlassen, glaubt mir, ich weis wovon ich rede) sagte ihm, dass das Endspiel mit ungleichen Läufern und je 6 Bauern remis sein muss. Stattdessen verwirklichte mein ehemals schwacher Läufer gemeinsam mit König und Bauern eine sehenswerte Blockade. Wahrscheinlich wäre es für meinen Gegner sogar besser gewesen, wenn er bei Beginn des Läuferendspiels einen Bauern weniger gehabt hätte (und zwar den verfluchten Bauern auf d4). Zumindest hätte sein Läufer dann etwas Aktivität gehabt.

Brett 6: Herrmann – Thurner Michael 1:0
Als klar eloschwächerer Spieler wehrt sich Thurner mit Schwarz wirklich tapfer. Der staubtrockene Braten wird vom Spieler der Uttendorfer mit dem einen oder anderen Remisangebot gespickt. Diese Angebote werden von Michael jedoch höflich aber bestimmt abschlägig beschieden („Noch zu früh!“). Michael ist ein bekannter Liebhaber trockener Kost! Zuerst wird ein Bauer verspeist, auf dem Weg ins Läuferendspiel mit Hilfe des Gegners auch noch ein zweiter. Wegen des reduzierten Materials und einem isolierten Doppelbauern war es auch dann noch nicht trivial. Nach 5 Stunden und 30 Minuten ist Thurner jedoch richtig mürbe und gibt auf. Ein neuerlicher Triumph der Nieder-Temperatur-Garung! Rezept bei Chefkoch Michael Herrmann auf Anfrage.

 Fazit 1:
4,5 zu 1,5 – ein ordentlicher Sieg gegen sehr stark aufgestellte Uttendorfer, die fast in Bestbesetzung antraten. Wir dürfen uns aber heuer wirklich nicht beschweren, denn Ranshofen 2, Mondsee, Inter und v.a. Burghausen, nicht zu vergessen ASK 2 brachten gegen uns bei weitem nicht die stärksten Leute an die Bretter. Mattighofen konnte in dieser Runde gegen Mondsee nur einen halben Brettpunkt auf uns gutmachen.

 Fazit 2:
Viel versprochen, nichts gehalten! Meine Geschwätzigkeit kannte wieder keine Grenzen. Die Einleitung ändere ich deshalb aber auch nicht mehr. Vielleicht muss ich einfach wieder einmal in „echte Zeitnot“ kommen, damit der Bericht dann wirklich ein Kurzbericht wird.

ASK 1955 – Ranshofen 2    3,5 : 2,5

Die Partie beginnt etwas später, weil die Ranshofner Mannschaft vergessen hat, den Spitzenspieler ÖM Josef Ager mit auf die Reise nach Salzburg zu nehmen und erst auf der Fahrt bemerkte, dass er in keinem der beiden Fahrzeuge war. Der ASK wartet daher eine Viertelstunde mit dem Beginn des Wettkampfs.

Am ersten Brett erreicht ÖM Ager gegen FM Peter Roth eine Stellung mit verschachtelter Bauernstruktur und bietet nach ca. 20 Zügen remis, das Peter annimmt. Am zweiten Brett entwickelt sich zwischen Helmut Usleber und Alexander Stadler eine taktische Partie mit beiderseitigen Figurenopfern. Am Ende wäre die Partie remis, aber Helmut versäumt es, seinen Turm sofort gegen zwei Leichtfiguren zu tauschen und in ein Bauernendspiel zu kommen, das er nicht verlieren kann. So kann Alexander noch einen Bauern mitnehmen, und das Bauernendspiel ist dann für Helmut nicht mehr zu halten. Am dritten Brett spielt Reinhard Vlasak gegen Christa Hackbarth eine unkonventionelle Entgegnung gegen das Colle System. Reinhard kennt aber die Partie Schlechter – Teichmann aus dem Jahr 1912 nicht und weiß daher nicht, dass man dieser Stellung auf Schachgebot besser auf die Rochade verzichtet anstatt eine Figur vorzustellen. Reinhard lässt sich in eine Stellung manövrieren, die eindeutig besser für Christa ist. Als Christa remis bietet, bleibt Reinhard gar nichts anderes übrig als das Angebot sofort anzunehmen. Auf Brett 4 kann Alessandro Misciasci im Mittelspiel gegen Wolfgang Söder mit einem vorübergehenden Figurenopfer zwei Bauern gewinnen. Einen davon muss er zwar wieder zurückgeben, aber er behält die überlegene Stellung, die er mit einer forcierten Mattdrohung siegreich beendet. Am 5. Brett hat Markus Zauchner alle Hände voll zu tun, um gegen Bernd Blamauer ein remis zu erreichen. Am 6. Brett hat Klaus Thalhammer wenig Schwierigkeiten, um gegen Elias Schneeweis eine Gewinnstellung zu erreichen.

 

7 Runde am 17.01.2015
 
BR   ASK Salzburg 1 ELO   Yokozuna Uttendorf ELO 4.5:1.5
1   Harringer Franz Mag. 2210   Suess Werner DI. 2016 0.5:0.5
2   Besner Bernhard 2177   Hahn Günter 2124 0.5:0.5
3   Löffler Christoph 2122   Feichtner Thomas 2087 0.5:0.5
4   Jürgens Klaus 2106   Theussl Manfred 1959 1:0
5   Scheiblmaier Robert Mag. 2145   Gampersberger Herbert 1931 1:0
6   Herrmann Michael 2042   Thurner Michael 1709 1:0
 
BR   SIR Rechenwirt ELO   SFU Oberndorf/L. ELO 2:4
1   Wieneroiter Gerald Mag. 2112   Schiner Hartmut 2201 0:1
2   Berger Kaspar 1972   Loreth Viktor 1762 1:0
3   Huber Wolfgang Dr. 1915   Hinteregger Arthur 2154 0:1
4   Prodinger Johannes 1769   Baumgartner Armin 2020 0.5:0.5
5   Autengruber Daniel 1962   Reubel Max 2001 0:1
6   Stefanovic Dragan Dr. 1809   Stiborek Alexander 1830 0.5:0.5
 
BR   Mozart 1910 ELO   Ranshofen 3 ELO 4.5:1.5
1   Hanel Reinhard Dr. 2228   Schwarzmeier Klaus 2108 0:1K
2   Holzinger Helmut-Christian 1894   Kücher Wolfgang 2044 0.5:0.5
3   Opl Klaus Dr. 2207   Spiesberger Gerhard 2051 1:0
4   Donegani Peter 2000   Berger Stefan Dr. 1893 1:0
5   Hicker Harald Dr. 2014   Fugger Christian 1820 1:0
6   Kleiter Gernot Dr. 1889   Salletmeier Julian 1674 1:0
 
BR   ASK Salzburg 1955 ELO   Ranshofen 2 ELO 3.5:2.5
1   Roth Peter 2124   Ager Josef 2103 0.5:0.5
2   Usleber Helmut 1976   Stadler Alexander 2070 0:1
3   Vlasak Reinhard Dr. 1952   Hackbarth Christa 1819 0.5:0.5
4   Misciasci Alessandro 1937   Söder Wolfgang 1776 1:0
5   Zauchner Markus 1877   Blamauer Berndt 1664 0.5:0.5
6   Thalhammer Klaus 1861   Schneeweis Elias 1320 1:0
 
BR   Mattighofen 1961 ELO   Raika Mondsee ELO 5:1
1   Maierhofer Johann 2103   Kratschmer Heinz DI. 2044 0.5:0.5
2   Poetsch Klaus 2229   Fuchs Manfred 1970 1:0
3   Werndl Erich Mag. 2097   Rosner Gerhard 1979 1:0K
4   Aßmann Jürgen 2081   Gruber Gernot Ing. 1906 1:0
5   Waldner Alois 2007   Saugspier Mario 2027 0.5:0.5
6   Friedl Gerhard 1809   Hopfgartner Andreas 1732 1:0
 
BR   Ranshofen 4 ELO   Ach/Burghausen ELO 3:3
1   Bensch Patrick 2148   Huch Reiner 2251 0.5:0.5
2   Siemens Andreas 1956   Pflug Mathias 2168 0:1
3   Wiedmann Klaus 1920   Stöhr Helmut 2023 0:1
4   Spernbauer Peter 1727   Festner Konrad 1986 0.5:0.5
5   NOEHBAUER Andreas 1887   Magg Josef 1871 1:0
6   Keim Philipp 1829   Engelsberger Benno 1623 1:0

 

RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP PKT.
1 ASK Salzburg 1 *       4 4.5 4 5.5 4.5   5.5 5 14 33
2 Mattighofen 1961   * 2.5 3   3 4   5   5 4.5 10 27
3 SFU Oberndorf/L.   3.5 *   4   4 4   4.5 2 4 12 26
4 Ranshofen 3   3   * 5   1.5 3 2 3 5.5   7 23
5 ASK Salzburg 1955 2   2 1 * 4.5 4   3.5     5 8 22
6 Yokozuna Uttendorf 1.5 3     1.5 * 3.5 3   4   5 8 21,5
7 Mozart 1910 2 2 2 4.5 2 2.5 *         4.5 4 19,5
8 Ach/Burghausen 0.5   2 3   3   * 3 3 4   6 18,5
9 Ranshofen 2 1.5 1   4 2.5     3 * 3 3   5 18
10 Ranshofen 4     1.5 3   2   3 3 * 2 3 4 17,5
11 Raika Mondsee 0.5 1 4 0.5       2 3 4 *   5 15
12 SIR Rechenwirt 1 1.5 2   1 1 1.5     3   * 1 11

 

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