Siege für ASK 1 und ASK 1955
ASK 1 gewinnt nach hartem Kampf gegen Yokozuna Uttendorf mit 4,5 : 1,5, und ASK 1955 feiert gegen Ranshofen 2 einen knappen 3,5 : 2,5 Sieg. Mattighofen gewinnt gegen Mondsee mit 5 : 1, und Oberndorf/Laufen gewinnt gegen SIR mit 4 : 2. Mozart besiegt Ranshofen 3 mit 4,5 : 1,5, und die Begegnung Ranshofen 3 gegen Ach/Burghausen endet 3 : 3.
ASK 1 – Yokozuna Uttendorf 4,5 : 1,5
Bericht von Robert Scheiblmaier
Diesmal wirklich ein Kurzbericht, der den Namen auch verdient. Da ich aufgrund mangelnder Spielpraxis wieder öfter in Zeitknappheit (Zeitnot kann man es nicht nennen) komme, bleibt kaum für`s Rauchen während der Partie Zeit. Noch viel weniger kann ich mir ernsthaft die Partien meiner Mitspieler ansehen.
Brett 1: Harringer – Suess 1/2
Wie immer taktisch geht es auf dem Brett von Christoph zu. Im Mittelspiel erkämpft er sich Vorteil, den er aber trotz langer Versuche im Endspiel nicht zum Gewinn verdichten kann.
Brett 2: Besner – Hahn 1/2
Bernhard in der Eröffnung mit einer seiner Patentvarianten. Um die Partie nicht ins Remis verflachen zu lassen, opfert er einen Bauern und erhält dann auch die klar bessere Stellung und auch sein Material zurück. Durch ein Übersehen verliert er jedoch wieder einen Bauern und diesmal drückt Hahn auf den Sieg. Zwei Remisangebote werden ausgeschlagen. Bernhards Zähigkeit in der Verteidigung macht sich bezahlt. Nach einer schwächeren Fortsetzung seines Gegners entkommt er ins Remis. Auch wenn Hahn Günter nicht mehr so häufig zu den Figuren greift wie früher, kann er noch immer jedem Gegner in der Landesliga gefährlich werden.
Brett 3: Löffler – Feichtner Thomas 1/2
Rochieren verboten! Die Partie ist bereits tief im Mittelspiel und beide Könige stehen noch auf ihren Ausgangsfeldern. Ob es am Schluss auch noch so war und wie die Partie zur Punkteteilung kam, weis ich leider nicht zu berichten.
Brett 4: Jürgens – Theussl 1:0
„Gott sei Dank!“ entfährt es Theussl Manfred, als ich am Beginn des Wettkampfes an seinem Brett vorbeigehe und mich auf Brett 5 niederlasse. Mein furioser Angriffsieg gegen ihn vor 2 Jahren steckt ihm anscheinend noch in den Knochen.
In der Partie gegen Klaus erwischt er es dann aber kaum besser. Holländisch, Iljin-Genewskij-Variante, steht hier zur Debatte. Klaus lässt seinen Gegner im Zentrum und am Königsflügel gewähren, setzt alles auf einen raumgreifenden Bauernaufmarsch am Damenflügel. Erst verzögert und mit Zwischenstopp auf d3 spielt Klaus seinen d-Bauern nach d4. Nach eigenem Bekunden war es zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich schlecht. Die Partie mündet aber in ein Endspiel mit ungleicher Materialverteilung: T+L+7 Bauern gegen 2 T + 5 Bauern. Der Läufer von Klaus dominiert im Verein mit den vorgerückten Bauern aber die Position. Die Türme von Theussl spielen nicht zusammen und so wird er langsam zusammengeschoben. Statt kurz und schmerzhaft also diesmal lang und quälend.
„Gib jedem seinen eigenen Tod“ oder so ähnlich heißt glaube ich ein sehr lesenswerter Krimi von Veit Heinichen – der aber nicht das Geringste mit Schach zu tun hat. Theussl Manfred lebt zum Glück auch noch, obwohl er jetzt 2 Mal auf verschiedene Weise „gestorben“ ist. Schach ist ein herrlicher Sport!
Brett 5: Scheiblmaier – Gampersberger 1:0
Dr. Alzheimer lässt grüssen! In einer selten gespielten Nebenvariante kann ich mich an die Theorie nicht mehr erinnern, ja versuche es nicht einmal, sondern spiele einfach munter drauflos. Kurz darauf die Bescherung: Ich muß mein Läuferpaar aufgeben und in ein etwas schlechteres Mittelspiel (jeder 3 Schwerfiguren, ich mit Springer und passivem Läufer gegen das Läuferpaar) abwickeln. Da es sich aber um ein Stellung mit sogenanntem halbgeschlossenem Zentrum (isolierte Bauern auf d4 bzw. d5, c- und e-Linie offen) handelt, hält sich der Schaden in Grenzen. Da es bis dahin aber auch noch etwas zu rechnen gab, hat mich der Unsinn auch noch eine Menge Bedenkzeit gekostet. In der verzweifelten Suche nach Gegenspiel verbrannte ich für die nächsten 5 Züge nochmals eine halbe Stunde. Gampersberger will sich aber nicht lumpen lassen und brütet ebenfalls vor sich hin.
Mein eigentlich untauglicher Versuch, durch den Vorstoß des a-Bauern mit 17…a7-a5?! (mit der Idee a5-a4) Gegenspiel zu erlangen, wird mit Hilfe meines Gegners vom Erfolg gekrönt: Mein Gegner sieht die unkonventionelle Erwiderung 18.a2-a4! nicht. Den einstehenden Bauern auf b3 hätte meine Dame nicht verspeisen dürfen, da sie sonst eingesperrt worden wäre – simple Taktik. Außer einem schwachen Bauern auf a5 und einer Felderschwäche auf b5 wäre mir nichts geblieben. Das relativ schwache Feld meines Gegners auf b4 hätte mich wohl nicht ausreichend entschädigt. Das Ganze habe ich auch noch sehenden Auges gespielt! Wieder einmal bewahrheitete sich, dass es sehr schwierig ist, etwas schlechtere Stellungen einfach passiv weiterzuspielen, ohne sich weiter zu schwächen. Der Drang nach Aktivität gepaart mit dem unbändigen Willen, gegen den eloschwächeren Spieler gewinnen zu wollen, ging wieder einmal eine unheilvolle Liaison ein.
Diesmal wurde das Abenteuertum (kühne Worte für einen schwachen Plan) jedoch nicht bestraft, sondern mein Gegner ließ mich nicht nur gewähren, sondern schwächte sich auch noch freiwillig am Königsflügel und misshandelte die Position am Damenflügel. Wie von Zauberhand erreichte mein Springer so das Vorpostenfeld c4, worauf ich bereits leicht besser stand. Der Geschenke nicht genug, tauschte mein Gegner seinen starken Läufer gegen diesen Eindringling. Statt mit einem potentiell, aber inzwischen nicht mehr so starkem Läuferpaar den Kampf fortzusetzen, blieb mein Gegner auf einem bemitleidenswert (objektiv, während der Partie hatte ich natürlich nicht das geringste Mitleid) schwachen Läufer samt isoliertem Bauern sitzen.
Zu allem Überdruss tauschte Gampersberger in starker Zeitnot auch noch alle Schwerfiguren. Sein Schachgefühl (in starker Zeitnot muß man sich auf dieses verlassen, glaubt mir, ich weis wovon ich rede) sagte ihm, dass das Endspiel mit ungleichen Läufern und je 6 Bauern remis sein muss. Stattdessen verwirklichte mein ehemals schwacher Läufer gemeinsam mit König und Bauern eine sehenswerte Blockade. Wahrscheinlich wäre es für meinen Gegner sogar besser gewesen, wenn er bei Beginn des Läuferendspiels einen Bauern weniger gehabt hätte (und zwar den verfluchten Bauern auf d4). Zumindest hätte sein Läufer dann etwas Aktivität gehabt.
Brett 6: Herrmann – Thurner Michael 1:0
Als klar eloschwächerer Spieler wehrt sich Thurner mit Schwarz wirklich tapfer. Der staubtrockene Braten wird vom Spieler der Uttendorfer mit dem einen oder anderen Remisangebot gespickt. Diese Angebote werden von Michael jedoch höflich aber bestimmt abschlägig beschieden („Noch zu früh!“). Michael ist ein bekannter Liebhaber trockener Kost! Zuerst wird ein Bauer verspeist, auf dem Weg ins Läuferendspiel mit Hilfe des Gegners auch noch ein zweiter. Wegen des reduzierten Materials und einem isolierten Doppelbauern war es auch dann noch nicht trivial. Nach 5 Stunden und 30 Minuten ist Thurner jedoch richtig mürbe und gibt auf. Ein neuerlicher Triumph der Nieder-Temperatur-Garung! Rezept bei Chefkoch Michael Herrmann auf Anfrage.
Fazit 1:
4,5 zu 1,5 – ein ordentlicher Sieg gegen sehr stark aufgestellte Uttendorfer, die fast in Bestbesetzung antraten. Wir dürfen uns aber heuer wirklich nicht beschweren, denn Ranshofen 2, Mondsee, Inter und v.a. Burghausen, nicht zu vergessen ASK 2 brachten gegen uns bei weitem nicht die stärksten Leute an die Bretter. Mattighofen konnte in dieser Runde gegen Mondsee nur einen halben Brettpunkt auf uns gutmachen.
Fazit 2:
Viel versprochen, nichts gehalten! Meine Geschwätzigkeit kannte wieder keine Grenzen. Die Einleitung ändere ich deshalb aber auch nicht mehr. Vielleicht muss ich einfach wieder einmal in „echte Zeitnot“ kommen, damit der Bericht dann wirklich ein Kurzbericht wird.
ASK 1955 – Ranshofen 2 3,5 : 2,5
Die Partie beginnt etwas später, weil die Ranshofner Mannschaft vergessen hat, den Spitzenspieler ÖM Josef Ager mit auf die Reise nach Salzburg zu nehmen und erst auf der Fahrt bemerkte, dass er in keinem der beiden Fahrzeuge war. Der ASK wartet daher eine Viertelstunde mit dem Beginn des Wettkampfs.
Am ersten Brett erreicht ÖM Ager gegen FM Peter Roth eine Stellung mit verschachtelter Bauernstruktur und bietet nach ca. 20 Zügen remis, das Peter annimmt. Am zweiten Brett entwickelt sich zwischen Helmut Usleber und Alexander Stadler eine taktische Partie mit beiderseitigen Figurenopfern. Am Ende wäre die Partie remis, aber Helmut versäumt es, seinen Turm sofort gegen zwei Leichtfiguren zu tauschen und in ein Bauernendspiel zu kommen, das er nicht verlieren kann. So kann Alexander noch einen Bauern mitnehmen, und das Bauernendspiel ist dann für Helmut nicht mehr zu halten. Am dritten Brett spielt Reinhard Vlasak gegen Christa Hackbarth eine unkonventionelle Entgegnung gegen das Colle System. Reinhard kennt aber die Partie Schlechter – Teichmann aus dem Jahr 1912 nicht und weiß daher nicht, dass man dieser Stellung auf Schachgebot besser auf die Rochade verzichtet anstatt eine Figur vorzustellen. Reinhard lässt sich in eine Stellung manövrieren, die eindeutig besser für Christa ist. Als Christa remis bietet, bleibt Reinhard gar nichts anderes übrig als das Angebot sofort anzunehmen. Auf Brett 4 kann Alessandro Misciasci im Mittelspiel gegen Wolfgang Söder mit einem vorübergehenden Figurenopfer zwei Bauern gewinnen. Einen davon muss er zwar wieder zurückgeben, aber er behält die überlegene Stellung, die er mit einer forcierten Mattdrohung siegreich beendet. Am 5. Brett hat Markus Zauchner alle Hände voll zu tun, um gegen Bernd Blamauer ein remis zu erreichen. Am 6. Brett hat Klaus Thalhammer wenig Schwierigkeiten, um gegen Elias Schneeweis eine Gewinnstellung zu erreichen.
BR | ASK Salzburg 1 | ELO | Yokozuna Uttendorf | ELO | 4.5:1.5 | ||
1 | Harringer Franz Mag. | 2210 | Suess Werner DI. | 2016 | 0.5:0.5 | ||
2 | Besner Bernhard | 2177 | Hahn Günter | 2124 | 0.5:0.5 | ||
3 | Löffler Christoph | 2122 | Feichtner Thomas | 2087 | 0.5:0.5 | ||
4 | Jürgens Klaus | 2106 | Theussl Manfred | 1959 | 1:0 | ||
5 | Scheiblmaier Robert Mag. | 2145 | Gampersberger Herbert | 1931 | 1:0 | ||
6 | Herrmann Michael | 2042 | Thurner Michael | 1709 | 1:0 | ||
BR | SIR Rechenwirt | ELO | SFU Oberndorf/L. | ELO | 2:4 | ||
1 | Wieneroiter Gerald Mag. | 2112 | Schiner Hartmut | 2201 | 0:1 | ||
2 | Berger Kaspar | 1972 | Loreth Viktor | 1762 | 1:0 | ||
3 | Huber Wolfgang Dr. | 1915 | Hinteregger Arthur | 2154 | 0:1 | ||
4 | Prodinger Johannes | 1769 | Baumgartner Armin | 2020 | 0.5:0.5 | ||
5 | Autengruber Daniel | 1962 | Reubel Max | 2001 | 0:1 | ||
6 | Stefanovic Dragan Dr. | 1809 | Stiborek Alexander | 1830 | 0.5:0.5 | ||
BR | Mozart 1910 | ELO | Ranshofen 3 | ELO | 4.5:1.5 | ||
1 | Hanel Reinhard Dr. | 2228 | Schwarzmeier Klaus | 2108 | 0:1K | ||
2 | Holzinger Helmut-Christian | 1894 | Kücher Wolfgang | 2044 | 0.5:0.5 | ||
3 | Opl Klaus Dr. | 2207 | Spiesberger Gerhard | 2051 | 1:0 | ||
4 | Donegani Peter | 2000 | Berger Stefan Dr. | 1893 | 1:0 | ||
5 | Hicker Harald Dr. | 2014 | Fugger Christian | 1820 | 1:0 | ||
6 | Kleiter Gernot Dr. | 1889 | Salletmeier Julian | 1674 | 1:0 | ||
BR | ASK Salzburg 1955 | ELO | Ranshofen 2 | ELO | 3.5:2.5 | ||
1 | Roth Peter | 2124 | Ager Josef | 2103 | 0.5:0.5 | ||
2 | Usleber Helmut | 1976 | Stadler Alexander | 2070 | 0:1 | ||
3 | Vlasak Reinhard Dr. | 1952 | Hackbarth Christa | 1819 | 0.5:0.5 | ||
4 | Misciasci Alessandro | 1937 | Söder Wolfgang | 1776 | 1:0 | ||
5 | Zauchner Markus | 1877 | Blamauer Berndt | 1664 | 0.5:0.5 | ||
6 | Thalhammer Klaus | 1861 | Schneeweis Elias | 1320 | 1:0 | ||
BR | Mattighofen 1961 | ELO | Raika Mondsee | ELO | 5:1 | ||
1 | Maierhofer Johann | 2103 | Kratschmer Heinz DI. | 2044 | 0.5:0.5 | ||
2 | Poetsch Klaus | 2229 | Fuchs Manfred | 1970 | 1:0 | ||
3 | Werndl Erich Mag. | 2097 | Rosner Gerhard | 1979 | 1:0K | ||
4 | Aßmann Jürgen | 2081 | Gruber Gernot Ing. | 1906 | 1:0 | ||
5 | Waldner Alois | 2007 | Saugspier Mario | 2027 | 0.5:0.5 | ||
6 | Friedl Gerhard | 1809 | Hopfgartner Andreas | 1732 | 1:0 | ||
BR | Ranshofen 4 | ELO | Ach/Burghausen | ELO | 3:3 | ||
1 | Bensch Patrick | 2148 | Huch Reiner | 2251 | 0.5:0.5 | ||
2 | Siemens Andreas | 1956 | Pflug Mathias | 2168 | 0:1 | ||
3 | Wiedmann Klaus | 1920 | Stöhr Helmut | 2023 | 0:1 | ||
4 | Spernbauer Peter | 1727 | Festner Konrad | 1986 | 0.5:0.5 | ||
5 | NOEHBAUER Andreas | 1887 | Magg Josef | 1871 | 1:0 | ||
6 | Keim Philipp | 1829 | Engelsberger Benno | 1623 | 1:0 |
RANG | MANNSCHAFT | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | MP | PKT. |
1 | ASK Salzburg 1 | * | 4 | 4.5 | 4 | 5.5 | 4.5 | 5.5 | 5 | 14 | 33 | ||||
2 | Mattighofen 1961 | * | 2.5 | 3 | 3 | 4 | 5 | 5 | 4.5 | 10 | 27 | ||||
3 | SFU Oberndorf/L. | 3.5 | * | 4 | 4 | 4 | 4.5 | 2 | 4 | 12 | 26 | ||||
4 | Ranshofen 3 | 3 | * | 5 | 1.5 | 3 | 2 | 3 | 5.5 | 7 | 23 | ||||
5 | ASK Salzburg 1955 | 2 | 2 | 1 | * | 4.5 | 4 | 3.5 | 5 | 8 | 22 | ||||
6 | Yokozuna Uttendorf | 1.5 | 3 | 1.5 | * | 3.5 | 3 | 4 | 5 | 8 | 21,5 | ||||
7 | Mozart 1910 | 2 | 2 | 2 | 4.5 | 2 | 2.5 | * | 4.5 | 4 | 19,5 | ||||
8 | Ach/Burghausen | 0.5 | 2 | 3 | 3 | * | 3 | 3 | 4 | 6 | 18,5 | ||||
9 | Ranshofen 2 | 1.5 | 1 | 4 | 2.5 | 3 | * | 3 | 3 | 5 | 18 | ||||
10 | Ranshofen 4 | 1.5 | 3 | 2 | 3 | 3 | * | 2 | 3 | 4 | 17,5 | ||||
11 | Raika Mondsee | 0.5 | 1 | 4 | 0.5 | 2 | 3 | 4 | * | 5 | 15 | ||||
12 | SIR Rechenwirt | 1 | 1.5 | 2 | 1 | 1 | 1.5 | 3 | * | 1 | 11 |