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Reisebericht Tibet und Nepal

Karl Koller unternahm  zu seinem 75. Geburtstag eine Reise nach Tibet und Nepal

Karl Koller unternahm  zu seinem 75. Geburtstag eine Reise nach Tibet und Nepal

zum 75.
Geburtstag schenkte ich mir eine Reise nach Tibet und Nepal. Von Lhasa zum
Mount Everest-Base-Camp nach Westtibet zum heiligen Berg Kailash und dem 4600 m
hoch gelegen Manasarovar-See. Inklusive Rückfahrt nach Kathmandu in Nepal,
waren das 2500 km im Allrad-Landcruiser auf staubigen Schotterstrasen, durch über
100 Furten und tausende Schlaglöcher. Es gab einen Achsbruch, einen
Steinschlagtreffer auf der Motorhaube und mehrmalige Stoßdämpferschäden.
Außer
dem „Potala Palast", der Winterresidenz
des derzeit in Indien im Exil lebenden „Dalai Lama" besuchten wir mehr als ein
Duzend Klöster und andere Heiligtümer der Tibeter. Höhepunkt war die Umrundung
des Kailash, eine Pilgerfahrt von 3 Tagen mit ca. 50 km Fußmarsch. Ausgang in
4600 m Höhe. 1.Zeltplatz in 5000m bei leichtem Eisgrieseln. Am 2.Tag über den
Drolma La, einen Paß mit 5670m Höhe und Abstieg auf 5000m zum 2.Zeltplatzlager.
Am 3.Tag bei schönem Wetter zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt verbrachten wir
11 Nächte im Zelt bei Temperaturen zwischen +2 und -8 Celsius. Den
Manasarovar-See umrundeten wir per Auto. Die insgesamt 27 Tage davon für die
Flüge hin und zurück 4 Tage, waren sicher anstrengend aber ein unbeschreibliches Erlebnis.

 

Karl Koller

 Der Kailash und der Manasarovar-See

 Am Anfang war das Wasser. Bevor Mensch,
Schöpfung und Götter existierten, war das alles bedeckende Urmeer. Aus dem
Nichts warf ein gewaltiger Orkan diesen Ozean zu gewaltigen Wellenbergen auf
und die Wellen wurden, so wie Rahm auf der Milch eindickt, zu Erde, zu den
gewaltigen Götterbergen, die am Nabel der neuen Welt heranwuchsen.

Dieser alte
Mythos wurzelt in geologischen Tatsachen: Vor ca. vierzig Millionen Jahren war
das, was wir heute Himalaya nennen, Meeresboden, unter dem tropischen
Tethysmeer. Dort wo heute Berge aufragen, wo sich der Kailash befindet,
schwammen Fische, wuchsen Wasserpflanzen. Der indische Subkontinent begann,
sich gegen und unter die tibetische Landmasse zu schieben, die Gesteinsmassen
wurden übereinander geschoben und der Himalaya begann zu wachsen. Der
Meeresboden des Tethysmeers entspricht dem heutigen Himalaya und Reste des
einstigen Meeres sind in einer Vielzahl an Salzseen in der Tschang Tang-Ebene
erhalten geblieben. Einer von ihnen ist der Manasarovar-See. Die Tibeter nennen
ihn Tso Rinpotsche, " Der kostbare See" oder Tso Mapham, Mapam Yu
Tso, "Der unbesiegte See".

 Der Potala-Palast

Der Potala-Palast befindet sich auf dem 3700 m hohen Roten
Berg in Lhasa. Er ist ein burgartiger Baukomplex und das berühmteste Beispiel
der antiken Baukunst der Tibeter. Der Potala-Palast besteht aus dem sog. Roten
und dem Weißen Palast. Der Weiße Palast diente der Politik und dem Leben. Die
acht urnenstupas von Lamas im Roten Palast sind alle mit einer Goldschicht
verkleidet. Das Hauptgebäude des Potala ist 115,703 m hoch und hat 13
Stockwerke. Die Dachziegel sind aus vergoldeter Bronze. Was die Konstruktion
und den Bau des Palastes betrifft, so befinden sich im Mauerfundament von allen
Seiten zugängliche Tunnel und Luftlöcher. Ferner gibt es überall Dachfenster,
was eine optimale Zufuhr von Tageslicht und Luft garantiert. Die Säulen und
Balken sind mit Schnitzereien und die Wände mit bunten Wandmalereien versehen.
Insgesamt gibt es im Potala-Palast Wandmalereien mit einer Fläche von über 2500
qm.

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