Am 10. Oktober war Startschuss für die Bundesligasaison 2025/26. Der ASK tritt in der 2. Bundesliga an, in der BL West werden am Beginn der Saison die regionalen Begegnungen gespielt. Leider spielen wir in dieser Saison nur mit 11 Teams, der Landesverband Tirol fand keinen Aufsteiger aus der dortigen Landesliga. Daher is immer ein Team spielfrei. Da Salzburg nur mit 3 Vereinen spielt, war in den ersten Lokalrunden immer ein Verein aus Salzburg spielfrei, es gab also immer nur eine Begegnung, die im Best Western Hotel am Walserberg gespielt wurde.
Die Tiroler Begegnungen wurden in Absam gespielt, hier war Gerhard Bertagnolli als Schiedsrichter tätig, und die Vorarlberger Begegnungen fanden in Hohenems statt, hier war Stephan Hofer Schiedsrichter. In den ersten Runden herrscht bei den Schiedsrichtern immer eine gewisse Spannung, ob die online Mannschaftsmeldung funktioniert und ob alle Schiedsrichter Zugriff darauf haben. Ich stand daher mit beiden Schiedsrichtern vor der ersten Runde in dauerndem Kontakt. Bald war klar, dass alles klaglos läuft. Die Westliga arbeitet bereits zum 4. Mal mit dem online System, es wird auch gut von den Mannschaftsführern angenommen. In allen anderen Bundesligen vertraut man weiter auf das umständliche System der manuellen Eingabe. Man traut sich nicht darüber, obwohl die online Eingabe bei Mannschaftsweltmeisterschaften und anderen hochrangigen Turnieren verpflichtend ist.
Doch nun zum Schach: In der 1. Runde spielten wir gegen Ranshofen, die in Bestesetzung antraten, während beim ASK wichtige Spieler wie unsere Neuerwerbung Noah Geltz sowie Matthias Burschowsky und Gerwin Warzycha fehlten.
Am 1. Brett spielte IM Aleksandar Tomic gegen Patrick Bensch. In einer Grünfeld Verteidigung gelang es Aleksandar nach und nach, die Initiative zu ergreifen. Mit einem Zwischenschach im 35. Zug war die Partie gelaufen, Patrick gab wenig später auf.
Am 2. Brett entwickelte sich in der Partie von Alexander Schlager gegen Philipp Müller ein wilder Schlagabtausch, in dem Philipp bei bestem Spiel von Alexander wohl als Verlierer vom Brett gegangen wäre. Alexander konnte aber der Annahme eines Turmopfers im 25. Zug nicht widerstehen, was sich als Fehler erwies. Plötzlich wendete sich das Blatt, Alexander musste Material zurückgeben und Philipp ging schließlich als Sieger vom Brett.
Da die Partien Nils Hake gegen Wolfgang Kücher, Bernhard Besner gegen Klaus Schwarzmeier und Peter Donegani – Gerhard Spiesberger remis endeten, gelang uns trotz der vermeidbaren Niederlage von Michael Herrmann gegen Karl-Heinz Jergler ein knapper Mannschaftssieg.





1. Runde - 2. BL West 2025/26
| 1.1 | 1 | SPG Kufstein/Wörgl | 1½ - 4½ | 7 | Schachclub Schwaz | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.2 | 3 | SK Absam | 4½ - 1½ | 6 | SK Sparkasse Jenbach | ||
| 1.3 | 4 | Götzis 1 | 4 - 2 | 5 | SK Hohenems | ||
| 1.4 | 8 | SK Dornbirn 1 | 4 - 2 | 11 | Sonnenberg | ||
| 1.5 | 9 | ASK Salzburg | 3½ - 2½ | 10 | Ranshofen | ||
| 1 | IM | Tomic Aleksandar | 2312 | 1 : 0 | FM | Bensch Patrick | 2090 |
| 2 | Müller Philipp | 2250 | 1 : 0 | Stadler Alexander | 2140 | ||
| 3 | Hake Nils | 2106 | ½ : ½ | Kücher Wolfgang | 2098 | ||
| 4 | Besner Bernhard | 2093 | ½ : ½ | Schwarzmeier Klaus | 2135 | ||
| 5 | Herrmann Michael | 2051 | 0 : 1 | Jergler Karl-Heinz | 2029 | ||
| 6 | Donegani Peter | 1952 | ½ : ½ | MK | Spiesberger Gerhard | 2048 | |
In der 2. Runde war unser Team spielfrei. Etwas überraschend setzte sich Ranshofen gegen die besser eingeschätzte Mannschaft von Schwarzach mit etwas Glück knapp mit 3,5:2,5 durch. Alexander Stadler gewann ein Remis-Endspiel, dafür begnügte sich Karl-Heinz Jergler in Gewinnstellung gegen Norbert Stöckl mit Remis durch ewiges Schach. Auch die Niederlage von Juro Ljubic gegen Klaus Schwarzmeier kam etwas überraschend, während Vahidin Hamzic gegen Gerhard Spiesberger sang- und klanglos unterging. Ranshofen war an diesem Tag die motiviertere Mannschaft.
2. Runde - 2. BL West 2025/26
| 2.1 | 6 | SK Sparkasse Jenbach | 3 - 3 | 1 | SPG Kufstein/Wörgl | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2.2 | 3 | SK Absam | 2½ - 3½ | 7 | Schachclub Schwaz | ||
| 2.3 | 11 | Sonnenberg | 2½ - 3½ | 4 | Götzis 1 | ||
| 2.4 | 5 | SK Hohenems | 5½ - ½ | 8 | SK Dornbirn 1 | ||
| 2.5 | 2 | SK Schwarzach | 2½ - 3½ | 10 | Ranshofen | ||
Am Sonntag stand die Begegnung ASK Salzburg – Schwarzach am Programm. Sowohl Schwarzach als auch der ASK tauschten Spieler aus. An den vorderen Brettern hatten wir nur geringfügig schwächere Elozahlen, während auf den Brettern 4 und 5 Schwarzach als Favorit dastand.
Am 1. Brett griff IM Aleksandar Tomic in der Eröffnung daneben, konnte aber in der längsten Partie des Tages in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln, in dem sein Minusbauer keine Bedeutung hatte.
Am 2. Brett manövrierte Noah Geltz seinen Gegner Ahmad Wahedi geschickt aus. Im Mittelspiel konnte er zuerst die Schwerfiguren abtauschen, wonach er sich auf einen Doppelbauern im Zentrum stürzte. Danach wurden seine Schwerfiguren übermächtig, und Ahmad fand keinen anderen Weg als ein Opfer seines letzten Turms. Mit der Mehrqualität gewann Noah die Partie sicher.
Philipp Müller spielte an diesem Wochenende extrem stark. Gegen Thorsten Overbeck opferte er strategisch einen Zentrumsbauern und setzte ihn danach so unter Druck, bis er unfreiwillig einen Läufer opfern musste, um überhaupt weiterspielen zu können. Mit der Mehrfigur ließ Philipp nichts mehr anbrennen und gewann sicher.
Auf den Brettern 4 und 5 mussten Alex Gschwandtl und Ahmad Hammami Lehrgeld bezahlen. Alex musste zur Kenntnis nehmen, dass es gegen einen guten Spieler sehr gefährlich wird, wenn man mit Schwarz groß rochiert und der Gegner mit zwei Türmen und einem Läufer das Feld b7 bedrohen kann. Es ging nur 20 Zuge lang gut, dann folgte ein Turmeinschlag auf b7. Wenige Züge später folgte die Aufgabe.
Ahmad kam durch Zugumstellung in eine Caro-Can Aufstellung, in der er einen Doppelbauern auf der d-Linie verteidigte. Diese Idee wurde schon vielfach widerlegt, die richtige Vorgehensweise ist ein Opfer des Doppelbauern, wonach Weiß das bessere Figurenspiel erhält. So gelang es Juro Ljubic, eine Qualität zu erobern, wonach er nach und nach eine Gewinnstellung erhielt.
Die Entscheidung blieb Richard Wollrab überlassen. Er manövrierte gekonnt mit den Springern, bis er eine Gelegenheit zu einem Qualitätsgewinn bekam. Danach öffnete er die Stellung, knöpfte seinem Gegner noch eine Figur ab, bis dieser aufgab. Damit war auch der zweite Wettkampf für den ASK entschieden.
3. Runde - 2. BL West 2025/26
| 3.1 | 1 | SPG Kufstein/Wörgl | 1½ - 4½ | 3 | SK Absam | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3.2 | 7 | Schachclub Schwaz | 1 - 5 | 6 | SK Sparkasse Jenbach | ||
| 3.3 | 4 | Götzis 1 | 4 - 2 | 8 | SK Dornbirn 1 | ||
| 3.4 | 5 | SK Hohenems | 5 - 1 | 11 | Sonnenberg | ||
| 3.5 | 9 | ASK Salzburg | 3½ - 2½ | 2 | SK Schwarzach | ||
| 1 | IM | Tomic Aleksandar | 2312 | ½ : ½ | FM | Neukirchner Pascal | 2325 |
| 2 | Geltz Noah | 2169 | 1 : 0 | FM | Wahedi Ahmad Siar | 2239 | |
| 3 | Müller Philipp | 2250 | 1 : 0 | FM | Overbeck Thorsten | 2242 | |
| 4 | Gschwandtl Alexander | 2046 | 0 : 1 | Rücker Benjamin | 2179 | ||
| 5 | Hammami Ahmad | 1995 | 0 : 1 | Ljubic Juro | 2142 | ||
| 6 | Wollrab Richard | 2031 | 1 : 0 | Stöckl Norbert Dr. | 2021 | ||





2. BL West 2025/26 - Stand nach der 3. Runde
| Rg. | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | MP | Pkt. | Res. |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Götzis 1 | * | 4 | 4 | 3½ | 6 | 11½ | 0 | |||||||
| 2 | SK Hohenems | 2 | * | 5½ | 5 | 4 | 12½ | 0 | |||||||
| 3 | SK Absam | * | 2½ | 4½ | 4½ | 4 | 11½ | 0 | |||||||
| 4 | Schachclub Schwaz | 3½ | * | 1 | 4½ | 4 | 9 | 0 | |||||||
| 5 | ASK Salzburg | * | 3½ | 3½ | 4 | 7 | 0 | ||||||||
| 6 | SK Sparkasse Jenbach | 1½ | 5 | * | 3 | 3 | 9½ | 0 | |||||||
| 7 | SK Dornbirn 1 | 2 | ½ | * | 4 | 2 | 6½ | 0 | |||||||
| 8 | Ranshofen | 2½ | * | 3½ | 2 | 6 | 0 | ||||||||
| 9 | SPG Kufstein/Wörgl | 1½ | 1½ | 3 | * | 1 | 6 | 0 | |||||||
| 10 | Sonnenberg | 2½ | 1 | 2 | * | 0 | 5½ | 0 | |||||||
| 11 | SK Schwarzach | 2½ | 2½ | * | 0 | 5 | 0 |
Am 22. und 23. November finden die nächsten Runden statt, gespielt wird wieder am Walserberg. Auf den ASK warten dann die Vorarlberger Vereine Hohenems und Sonnenberg.