Zuerst konnten Stefan Heigerer und ich einen kleinen Abstand zum Verfolgerfeld erreichen. Allerdings machte sich scheinbar bei uns beiden dann die Müdigkeit breit, denn ab der Turniermitte ist es uns nicht mehr gelungen, wesentliche Siegesserien-Punkte zu machen. Stattdessen konnten Lukas Prüll und Micha Herrmann mit Siegesserien zu uns aufschließen. Zum Finale hin wurde es somit noch mal spannend, da alle vier noch Möglichkeiten auf den Sieg hatten.
Es kam zum Triple-Showdown, Micha konnte in seinen letzten drei Partien alle Verfolger ausschalten: Erst gewann er gegen Stefan, in dem er in etwas besserer Stellung einen kapitalen Fehler von Stefan bestrafte und sich aufgrund einer Fesselung einfach die Dame schnappen konnte – passend zu seinem gewählten Alias.
Dann gewann er gegen mich. Obwohl ich die weißen Figuren hatte konnte ich in dem Spiel keine Akzente setzen, sondern hatte nach und nach mit immer mehr kleinen Stellungsnachteilen zu kämpfen, bis schlussendlich ein für Micha gewonnenes Bauernendspiel am Brett war und ich mich geschlagen geben musste.
Schlussendlich gewann er auch gegen Lukas, dieser wagte sich in ausgeglichener Stellung mit seiner Dame tief in das Revier der gegnerischen Figuren und hatte dabei übersehen, dass es für die Dame kein Fluchtfeld mehr gab. Micha fing sich also noch eine weitere Dame und gewann damit verdient das Turnier mit 36 Punkten.
1. Michael Herrmann, 36 Punkte aus 17 Partien, Performance 2169, Gewinnrate 71%
2. Lukas Prüll, 30 Punkte aus 14 Partien, Performance 2159, Gewinnrate 71%
3. Stefan Heigerer, 29 Punkte aus 19 Partien, Performance 1979, Gewinnrate 58%
Turnierleiter Michael Untersteiner