ASK Skywalker gewinnen auswärts gegen Ranshofen 3 mit 4,5:1,5. ASK Youngsters verlieren auswärts gegen Union Hallein 1 mit 2,5:3,5. In der Tablle liegen die beiden ASK-Mannschaften lediglich durch einen halben Brettpunkt getrennt auf den Plätzen 3 und 4.
Spielbericht Union Hallein 1 – ASK Young Stars von MF Walter Haselsteiner
Knappe 2 ½ : 3 ½ Niederlage auswärts gegen Union Hallein
In dieser Meisterschaft sind fast alle Partien knappe Angelegenheiten. Gegen Hallein erwarteten wir ein besonders umkämpftes Match. Auch wenn wir in der ELO-Zahl auf 5 der 6 Brettern niedriger bewertet waren, so machten wir uns doch auf den hinteren Brettern Hoffnungen auf volle Punkte, und rechneten uns vorne zumindest gute Remis-Chancen aus.
Als ich nach ca. 2 Stunden Spielzeit ins Spiellokal kam, war Brett 1 Michael Untersteiner gegen Husejin Halilovic bereits Remis. Husejin hatte es bald nach der Eröffnung angeboten. Da Michi mit der Position nicht glücklich war und wusste, dass wir eher hinten die Chancen hatten, willigte er ein.
Auf den anderen Brettern hatte Magdalena eine Qualität gewonnen und Stefan stand positionell gut, dafür war Augustins König Mattdrohungen ausgesetzt und Miriam sah eine Bauernwalze auf sich zu kommen. Ein knapper Ausgang war also zu erwarten.
Das Pendel sollte aber in die – aus unserer Sicht – falsche Richtung ausschlagen. Auf Brett 6 sah sich Augustin Untersteiner gegen Rudi Berti gezwungen, die Türme gegen die Dame zu tauschen. Das brachte ihm zwar auch einen Bauern ein, aber nach einigen Damenschachs konnte Rudis König ein sicheres Feld finden, womit das Matt (oder Damenverlust) nicht mehr abwendbar war. Vielleicht, so meinte Michael später, war einer der besten Züge von Hallein schon vor dem Match geschehen: dass sie den Routinier gegen Augustin antreten ließen, und ihren eigenen Jugend-Spieler auf Brett 5 einsetzten.
Auf Brett 5 ließ Bernhard Leitner gegen Edmund Reithofer wieder Hoffnung aufkeimen. In an sich ausgeglichener Stellung gelang es ihm Mattfallen aufzustellen, in die sich Edmund auch reinziehen ließ. Damit war der Gleichstand hergestellt. Was aber auch dringend notwendig war, denn Miriam schien mir auf Verlust zu stehen und Magdalenas Vorteil war überhaupt nicht mehr klar.
Kurz danach folgte ein Schock: Auf Brett 2 wurde Magdalena Mörwald von Martin Buchner in einem Angriff auf die Königsstellung stark unter Druck gesetzt, so dass zumindest Kompensation für die Qualität bestand. In weiter Folge bei knapper werdender Zeit gelangt Martin noch einen taktische Pointe: Mit einem Hinziehungsopfer (Dame schlägt Turm), zwang er Magdalenas Dame in die Springer-Gabel und hatte als Fazit eine Leichtfigur mehr. Magdalena versuchte noch einen Tausch aller Bauern zu erzwingen. Dann hätte Martin beweisen müssen, ob er mit Läufer und Springer Matt setzen kann. Das wollte sich Martin wohl nicht antun und fand mit souveränen Zügen einen Weg, den letzten Bauer abgesichert auf Umwandlungsfeld zu bringen.
Auf Brett 3 hatte Miriam Mörwald gegen Mario Hauthaler den Tausch ihrer Dame gegen die beiden Türme zulassen müssen. Ein weit vorgerückter Bauer entschied in Kombination mit der beweglichen Dame die Partie zu Gunsten des Halleiners.
Spielstand damit 3 ½ zu 1 ½. Somit konnte Stefan Weiss auf Brett 5 gegen Felix Kipmann bestenfalls Ergebniskosmetik betreiben. Wie oben erwähnt, war es vielleicht recht clever, dass Felix auf 5 spielt. Aber nicht, weil er schwächer wäre, sondern weil – so unsere Vermutung – sich Rudi gegen Stefans trockenen, aber konsequenten Stil schwerer getan hätte. Denn Felix verlangte auch Stefan all sein Können ab. Es gelang Stefan zwar, die Qualität zu gewinnen, er musste dafür aber einen Bauern geben. Im Endspiel Turm gegen Läufer mit 4 gegen 5 Bauern, die noch dazu vom Läufer gut gedeckt waren, schien das Ergebnis lange nicht klar. Schließlich gelang es Stefan nach Tausch der Bauernpaare auf der einen Brettseite, die Dominanz des Turmes auszuspielen. Dennoch auch ein tolles Spiel von Felix, dem ich jederzeit ein Leiberl im Young Star Team aushändigen würde.
Spielbericht zu Ranshofen 3 – ASK Skywalker von MF Stefan Heigerer
Angespornt und vorgewarnt durch unsere letztjährige Niederlage, fuhren wir zum Tabellenletzten nach Ranshofen. Auch dieses Mal schienen wir zumindest zwischenzeitlich unserer Favoritenrolle nicht ganz gerecht zu werden.
Nun zu den Partien:
Brett 6 Anatol Lederer – Andreas Girlinger: Sein um 500 Elo schwächerer Gegner machte Anatol mit seiner außergewöhnlichen Eröffnungsbehandlung das Leben mehr als schwer. Als dann auch noch Dame und Springer die Qualität für einen Bauern erobern, wäre Anatol sicherlich schon mit einem Remis zufrieden gewesen. Doch nun besann er sich auf seine Qualitäten und stellte seine Figuren, Turm, Springer und König so zentralisiert auf, dass es für Andreas einerseits schwer war schwache Bauern anzugreifen und andererseits Anatols Freibauer eine latente Bedrohung war. Deswegen näherte sich Andreas König dem Freibauern an, doch durch eine Unachtsamkeit geriet nun ein Turm in die Fänge einer Springergabel. Mit einem Springer mehr war es dann kein Problem für Anatol den Sieg sicher zu stellen. 1-0
Brett 2 Stefan Heigerer – Christa Hackbarth: Die ersten Züge waren durchwegs Theorie im London System. Da kam es auch nicht überraschend, dass Christa schnellstmöglich mit ihrer Dame und Läufer in meine Königsstellung hineinschielte. Ich versuchte einen Gegenschlag im Zentrum, aber als ich dann krampfhaft nach einer Kombination Ausschau hielt, verlies mich sowohl Zeit als auch Mut und so entschied ich mich in leicht besserer Stellung (0,25 laut Engine) für eine 3-fache Stellungswiederholung. 1,5-0,5
Brett 4 Stefan Stader – Martin Schneeweis: Stefan wollte eine neue Eröffnung spielen, dadurch geriet er in eine ihm unbekannte Stellung, wo er sich dann trotz interessanter Ideen doch etwas unglücklich aufstellte. Mindestens zweimal hätte Martin mit einer stärkeren Fortsetzung den Ausgang der Partie zu seinen Gunsten drehen können, doch Stefan rettete sich ins Endspiel und gewann dort 2 Bauern, die er abgeklärt und sicher nach Hause spielte. 2,5-0,5
Brett 3 Lukas Prüll – Goce Pashoski: In einer scharf geführten Partie mit ungleichen Rochaden war es lange Zeit offen wer mit seinem Angriff durchkommen wird. Erst als Lukas einen Turm gewinnen konnte und seinen König wieder auf die andere (sichere) Seite des Bretts zurückgeführt hatte, konnten wir uns sicher sein, dass Lukas sich den Gewinn nicht mehr nehmen lassen wird. 3,5-0,5
Brett 1 Thomas Veigl – Peter Spernbauer: Auch hier kam es zu heterogenen Rochaden und dementsprechenden Angriffen auf unterschiedlichen Flügeln. Thomas konnte sich einen gedeckten Mehr/Freibauer erarbeiten, doch schien es, dass Peter ausreichend Kompensation durch aktives Figurenspiel erlangt hätte. Doch Zug um Zug konnte Thomas den Druck abschwächen und unter Mithilfe des Gegners auch Figuren tauschen. Da der gedeckte Freibauer den schwarzen König an sich band, konnte Thomas sein erlerntes Wissen, dass der aktive König 5 Punkte Wert ist, im Endspiel in die Tat umsetzen. Sein Gegner ließ sich dies nicht lange zeigen und gab auf. 4,5-0,5
Brett 5 Gernot Neuwirth – Andreas Esterbauer 2: In der längsten Partie des Tages lief Gernot nicht nur seiner Form, sondern auch einem Minusbauern nach, den er durch schlampiges Spiel in der Eröffnung verlor. Geschickt verstand es Andreas, Figur um Figur zu tauschen, sodass schließlich jeweils nur noch je ein Springer und 7 gegen 6 Bauern am Brett waren. Gernot versuchte noch alles, spielte 60 Züge, aber es zeigte sich, warum ein entfernter Frei-Randbauer der Alptraum eines verteidigenden Springers ist. Trocken und allen Tricks aus dem Weg gehend brachte Andreas schließlich den Bauern durch. 4,5-1,5
In dieser Höhe war der Sieg zwar nicht ganz verdient, hatten wir doch auch bei den Gewinnpartien etliche kritische Stellungen zu verteidigen, trotzdem konnten wir uns freuen, dass wir im Laufe der Saison von den unteren Regionen auf den 3. Platz hinaufgeklettert sind. Da aber in dieser Liga extrem knappe Abstände herrschen, werden die letzten 3 Runden zeigen, wo uns die Reise endgültig hinführt.
Spielerpaarungen 6. Runde am 23.11.2019
Brett | Team | Elo | Team | Elo | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|
Union Hallein 1 | ASK Young Stars | 3½:2½ | |||
1 | Halilovic, Husejin (s) | 1953 | Untersteiner, Michael (w) | 1862 | ½ - ½ |
2 | Buchner, Martin (w) | 1981 | Mörwald, Magdalena (s) | 1835 | 1 - 0 |
3 | Hauthaler, Mario (s) | 1929 | Mörwald, Miriam (w) | 1640 | 1 - 0 |
4 | Reithofer, Edmund (w) | 1689 | Leitner, Bernhard (s) | 1586 | 0 - 1 |
5 | Kipman, Felix (s) | 1621 | Weiss, Stefan (w) | 1745 | 0 - 1 |
6 | Berti, Rudolf (w) | 1688 | Untersteiner, Augustin (s) | 1556 | 1 - 0 |
MOL Mozart/Oberndorf | ASKÖ Radstadt | 2½:3½ | |||
1 | Fanninger, Leon (s) | 2011 | Berger, Herbert (w) | 2046 | + - - |
2 | Holzinger, Helmut-Christian (w) | 1913 | Kiss, Josef (s) | 1875 | 0 - 1 |
3 | Marchet, Nikolas (s) | 1811 | Thurner, Hermann (w) | 1686 | 1 - 0 |
4 | Kleiter, Gernot, Dr. (w) | 1768 | Steiner, Wilfried (s) | 1687 | ½ - ½ |
5 | Moser, Peter (s) | 0 | Zeiler, Roland (w) | 1414 | - - + |
6 | Sonnbichler, Rupert (w) | 1607 | Eder, Herbert (s) | 0 | 0 - 1 |
Ranshofen 3 | ASK Skywalker | 1½:4½ | |||
1 | Spernbauer, Peter (s) | 1734 | Veigl, Thomas (w) | 1908 | 0 - 1 |
2 | Hackbarth, Christa (w) | 1739 | Heigerer, Stefan (s) | 1877 | ½ - ½ |
3 | Pashoski, Goce (s) | 0 | Prüll, Lukas (w) | 1940 | 0 - 1 |
4 | Schneeweis, Martin (w) | 1464 | Stader, Stefan (s) | 1786 | 0 - 1 |
5 | Esterbauer, Andreas 2 (s) | 1541 | Neuwirth, Gernot (w) | 1804 | 1 - 0 |
6 | Girlinger, Andreas (w) | 1223 | Lederer, Anatol (s) | 1675 | 0 - 1 |
SIR Mondsee | Schattauer Golling | 2 : 4 | |||
1 | Kratschmer, Heinz, DI. (s) | 1994 | Buchebner, Markus (w) | 1991 | ½ - ½ |
2 | Saugspier, Mario (w) | 2005 | Stojakovic, Miro (s) | 1688 | ½ - ½ |
3 | Kratschmer, Ernst (s) | 1661 | Reschreiter, Hans-Peter (w) | 1829 | 0 - 1 |
4 | Kantor, Nikita (w) | 1863 | Wenger, Anton (s) | 1736 | ½ - ½ |
5 | Endthaler, Arnold (s) | 1903 | Windhofer, Johann (w) | 1754 | ½ - ½ |
6 | Hopfgartner, Andreas (w) | 1639 | Wenger, Michael (s) | 1713 | 0 - 1 |
Pjesak/Schwarzach1 | Mattighofen 2 | 3½:2½ | |||
1 | Cardaklija, Mirsad (s) | 1987 | Grausgruber, Rene (w) | 1835 | ½ - ½ |
2 | Hamzic, Vahidin (w) | 1974 | Werdecker, Roland (s) | 1915 | ½ - ½ |
3 | Huber, Josef (s) | 1923 | Mertz, Waldemar (w) | 1847 | 0 - 1 |
4 | Ljubic, Franjo Jun. (w) | 1815 | Habermann, Andre (s) | 1884 | 1 - 0 |
5 | Bjelosevic, Bozo (s) | 1941 | Blümhuber, Johann (w) | 0 | ½ - ½ |
6 | Bernatovic, Anton (w) | 1694 | Friedl, Gerhard (s) | 1699 | 1 - 0 |
Tabelle nach Runde 6
Rg. | Team | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | Wtg1 | Wtg2 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Schattauer Golling | * | 3 | 4 | 3½ | 3 | 3 | 4½ | 9 | 21 | |||
2 | Pjesak/Schwarzach1 | * | 3 | 3½ | 4½ | 3 | 2 | 4 | 8 | 20 | |||
3 | ASK Skywalker | 3 | * | 2 | 1½ | 3½ | 5 | 4½ | 7 | 19,5 | |||
4 | ASK Young Stars | 3 | 4 | * | 1½ | 2½ | 3½ | 4½ | 7 | 19 | |||
5 | Mattighofen 2 | 2½ | * | 2 | 3½ | 2½ | 4½ | 4 | 6 | 19 | |||
6 | SIR Mondsee | 2 | 1½ | 4½ | 4 | * | 4½ | 2 | 6 | 18,5 | |||
7 | Union Hallein 1 | 2½ | 3 | 4½ | 3½ | 2½ | * | 2 | 5 | 18 | |||
8 | MOL Mozart/Oberndorf | 3 | 4 | 2½ | 3½ | 1½ | * | 2½ | 5 | 17 | |||
9 | ASKÖ Radstadt | 3 | 1 | 2½ | 1½ | 4 | 3½ | * | 5 | 15,5 | |||
10 | Ranshofen 3 | 1½ | 2 | 1½ | 1½ | 2 | 4 | * | 2 | 12,5 |