Unsere Teams ASK Skywalker und ASK Newcomer trennten sich nach hartem Kampf mit 3:3. Etwas überraschend waren die hohen Siege von Hallein in Mattighofen und von Neumarkt über Pjesak. Auch Titelverteidiger Ranshofen musste sich in Uttendorf geschlagen geben.
ASK Skywalker – ASK Newcomer 3 : 3
Bericht von Stefan Stader
Jeder, der einmal egal welchen Sport intensiver verfolgt hat, weiß: Meisterschafts- und Klubbegegnungen sind natürlich immer spannend und heiß umkämpft – aber ein Derby oder eine klub-interne Begegnung, das ist Brutalität. Geschenkt wurde sich also in dieser „wichtigsten Begegnung des Jahres“ zwischen den ASK Mannschaften „ASK Skywalker“ und „ASK Newcomer“ nichts, alle Partien waren hart umkämpfte Arbeitsergebnisse, bei denen oft kleinste Nuancen den Ausschlag gaben.
Davon zeugt exemplarisch bereits der Verlauf der Partie auf Brett 1 zwischen Siegfried Teufl (mit Schwarz) gegen Alexander Gschwandtl: Siegfried stand lange etwas besser und recht druckvoll, bis er mit einem Springerzug Alexander gerade ausreichend Zeit verschaffte, seinen lange passiven Läufer etwas zu verbessern – was diesem dann auch bereits reichte, die weiter hart umkämpfte und hochklassige Partie bis zum Schluss Remis zu halten. Siegfried versuchte noch so einiges, aber auch die nachträgliche Analyse zeigte, dass die Stellung bereits Remis war und es daher gegen einen ja auch nicht schwachen Gegner wie Alex einfach nicht mehr herauszuholen gab.
Auf Brett 2 schien es ähnlich zu laufen: die Partie Christoph Löffler (mit Weiß) gegen Bernie Besner verlief lange Zeit völlig ausgeglichen, längeres Lavieren in einer verschachtelten Stellung (alle Bauern noch am Brett) prägte die Partie, die einmal sogar bereits 40 Züge ohne große Veränderungen vor sich hin plätscherte – es schien also alles auf ein Remis (etwa mittels der 50-Züge-Regel) hinauszulaufen. Christoph hatte jedoch einen privaten Termin und geriet daher quasi immer mehr in gefühlte Zeitnot, worauf der mit allen Wassern gewaschene Bernie dann (nach eigener Aussage „ein bisschen unfair“, aber natürlich regelkonform) zu spielen begann. Als Christoph aufgrund dieses Drucks dann tatsächlich einen strategisch wichtigen Bauern verlor, ohne den die Stellung praktisch nicht mehr zu halten war, gab er auf.
Auf Brett 3 zwischen Thomas Veigl (mit Schwarz) und Michael Herrmann kam Thomas gegen den Englisch-Aufbau seines Gegners, den er aus seiner Schwarz-Perspektive als in diesem speziellen Fall Benoni-ähnliche Stellung erkannte und behandelte, bereits früh in der Eröffnung sehr gut zurecht; er wusste genau worauf zu spielen war, welche Schwächen des Gegners auszunutzen waren, und spielte nach einem in diesen Eröffnungsvarianten thematischen, in der konkreten Stellung allerdings wahrscheinlich verfrühten weißen f4 auf die Diagonale a7-g1, auf der er in Verbindung mit einem höchst aktiven g4-Springer (Feld f2) und unter Mithilfe von Dame und anderem Läufer derartigen Druck aufbauen konnte, dass Michael angesichts des bereits drohenden massiven Materialverlusts bald die Waffen streichen musste.
Auf Brett 4 zwischen meiner Wenigkeit, Stefan Stader (mit Weiß), und Magdalena Mörwald stand es längere Zeit ausgeglichen, dann stand Magdalena durch einen bedrohlich wirkenden Aufmarsch gegen die weiße Königsstellung auch objektiv ein wenig besser. Nach erfolgter Verteidigung stand ich dann wiederum eine Zeitlang vorteilhafter, denn obwohl Schwarz einen Zentrumsspringer installieren konnte, konnte Weiß dafür einen nicht unwichtigen d5-Mehrbauern, eine zersplitterte schwarze Bauernstruktur am Damenflügel sowie massiven Druck des Läufers auf der Diagonale a1-h8 erreichen. Jedoch gelang es Magdalena nach einem nicht ausreichend druckvollen weißen Springerzug (nach besserem Tf4 hätte sie eine längere Folge einziger Züge finden müssen), abwechselnd Drohungen auf die geschwächten weißen Zentrumsbauern aufzustellen, die in der taktisch und strategisch beidseitig gefährlichen Stellung nicht fallen durften (auch die Analyse bestätigte das) und die mein einzelner Läufer abwechselnd verteidigen musste – folgerichtig Remis durch Stellungswiederholung.
Auf Brett 5 zwischen Stefan Heigerer (mit Schwarz) gegen Ahmad Hammami gelang es zunächst Ahmad, Stefan in eine doch recht gedrückte Stellung zu zwingen, die Stefan sein ganzes Verteidigungs-Können abverlangte. Es gelang ihm jedoch nicht nur alle Angriffe zu entschärfen, sondern – auch hier wohl hauptsächlich durch einen nicht ausreichend druckvollen Springerzug Ahmads (vgl. Brett 1/4!) – in Gegenspiel zu kommen, vor allem da Ahmad im Zuge seines Angriffs den g-Bauern nach vor geschoben hatte, der sich nun (und mit ihm natürlich auch die weiße Königsstellung) als schwach erwies, da Stefan jetzt zuerst mit seiner Dame (laut eigener Aussage sein lange vorbereiteter Plan und der entscheidende Wendpunkt der Partie) und danach auch mit Springern und Türmen am Königsflügel auftauchte und Ahmads Monarchen dort das Leben schwer machte. Letztendlich war dadurch die weiße Stellung nicht mehr zu halten – nachdem Ahmad auch bereits Material geben musste, gab er sich schließlich geschlagen.
Auf Brett 6 zwischen Stefan Nußbaumer (mit Weiß) und Lukas „pawn grabber“ Prüll heimste Letzterer wie so oft in der Eröffnung einen Bauern ein und gab dafür Stefan bereitwillig Kompensation in Form aktiven und druckvollen weißen Spiels. Allerdings gelang es Lukas tatsächlich, sukzessive alle etwaigen Drohungen abzuwehren, die gegnerischen Möglichkeiten zunehmend einzuschränken, seine eigene Entwicklung dennoch voranzutreiben und später sogar selbst in den Angriff überzugehen; was ihm in weiterer Folge sogar einen weiteren Bauern einbrachte. Und ein Spieler, der gegen Lukas zwei Bauern im Rückstand ist, ist in keinem Fall zu beneiden – er spielte den Vorteil trotz durchaus kreativer und langwieriger Gegenwehr Stefans schließlich auch nach Hause.
Alles in Allem können wir Skywalker als Aufsteiger und Elo-Underdogs (auch wenn wir durch u.a. Siegfried Teufl und Christoph Löffler, die auch gegen die stärksten Gegner halten und gewinnen können, an den vorderen Brettern massiv verstärkt wurden) natürlich mit dem Ergebnis gegen immerhin einen der Titelaspiranten hoch zufrieden sein. Natürlich denkt man an die Möglichkeiten (hätt’I-war’I-wär’I), à la „wenn diese Partie kein Remis geworden wäre, dann…“ oder Ähnliches, aber ich denke alle Skywalker können sich über einen tollen Erfolg freuen, der vor allem auch einiges über den Kampfgeist der ganzen Mannschaft aussagt – und alle ASKler über einen spannenden Schachabend, der noch mit gemeinsamen Analysen gemütlich ausklang.
1. Runde - LLA 2025/26
| 1.1 | 10 | ASK Skywalker | 3 - 3 | 2 | ASK Newcomer | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | MK | Teufl Siegfried | 2066 | ½ : ½ | Gschwandtl Alexander | 1971 | |
| 2 | Löffler Christoph | 2038 | 0 : 1 | Besner Bernhard | 2115 | ||
| 3 | Veigl Thomas | 1917 | 1 : 0 | Herrmann Michael | 2044 | ||
| 4 | Stader Stefan | 1823 | ½ : ½ | Mörwald Magdalena | 2008 | ||
| 5 | Heigerer Stefan | 1929 | 1 : 0 | Hammami Ahmad | 1888 | ||
| 6 | Nußbaumer Stefan Mag. | 1868 | 0 : 1 | Mk | Prüll Lukas | 1907 | |
| 1.2 | 1 | Mozart Salzburg | 2 - 4 | 3 | SIR Top | ||
| 1 | FM | Hanel Reinhard Dr. | 2161 | 0 : 1 | Hinterreiter Markus | 2257 | |
| 2 | CM | Hinteregger Arthur | 1995 | 0 : 1 | Müller Philipp | 2227 | |
| 3 | Donegani Peter | 1922 | 0 : 1 | Lomsadze Irakly | 2041 | ||
| 4 | Aßmann Jürgen | 1970 | 1 : 0 | Valderrama Linandro | 1941 | ||
| 5 | Holzinger Helmut-Christian | 1904 | 0 : 1 | Topalidis Pavlos | 1839 | ||
| 6 | Habermann Andre | 1889 | 1 : 0 | Pelekanakis Konstantinos | 1833 | ||
| 1.3 | 9 | Sparkasse Neumarkt (1) | 5 - 1 | 4 | Pjesak/Schwarzach 1 | ||
| 1 | FM | Kaspret Guido Mag. | 2237 | ½ : ½ | FM | Wahedi Ahmad Siar | 2267 |
| 2 | Harringer Franz Mag. | 2187 | 1 : 0 | Rücker Benjamin | 2234 | ||
| 3 | CM | Burrer Fabian | 2122 | 1 : 0 | Ljubic Franjo Jun. | 1916 | |
| 4 | Zebedin Wolfgang Dr. | 2057 | ½ : ½ | Hasanovic Nurija | 1923 | ||
| 5 | Egger Martin Dr. | 1995 | 1 : 0 | ACM | Ljubic Zvonimir | 1630 | |
| 6 | Mayr Harald | 1969 | 1 : 0 | Magos Christos | 1595 | ||
| 1.4 | 8 | Mattighofen 1961 | 1 - 5 | 5 | Union Hallein 1 | ||
| 1 | Waldner Alois | 2080 | 0 : 1 | Hake Nils | 2068 | ||
| 2 | Werndl Erich Mag. | 2029 | ½ : ½ | Halilovic Husejin | 1961 | ||
| 3 | Hopfgartner Heinz DI. | 2051 | 0 : 1 | Buchner Martin | 1996 | ||
| 4 | Werdecker Roland | 1919 | 0 : 1 | Ertugrul Ege | 1720 | ||
| 5 | Muhr Rudolf | 1790 | ½ : ½ | Berti Rudolf | 1790 | ||
| 6 | Friedl Gerhard | 1789 | 0 : 1 | Putz Lukas | 1516 | ||
| 1.5 | 7 | Yokozuna Uttendorf | 3½ - 2½ | 6 | Ranshofen 2 | ||
| 1 | Zvicer Branislav | 0 | - : + | IM | Knoll Hermann | 2224 | |
| 2 | Feichtner Thomas | 2048 | ½ : ½ | Brehovsky Paul | 2123 | ||
| 3 | Theussl Manfred | 1936 | 1 : 0 | NM | Ager Josef | 2043 | |
| 4 | WMK | Göschl Ortrun Mag. | 1883 | ½ : ½ | MK | Spiesberger Gerhard | 2031 |
| 5 | Mooslechner Peter | 1963 | 1 : 0 | Swanidze Ilia Dr. | 1865 | ||
| 6 | Feigelstorfer Elias | 1749 | ½ : ½ | Gurbanli Shakir | 1652 | ||
LLA 2025/26 - Stand nach der 1. Runde
| Rg. | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | MP | Pkt. | Res. | BP | SB |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Union Hallein 1 | * | 5 | 2 | 5 | 0 | 409 | 1,00 | ||||||||
| 2 | Sparkasse Neumarkt (1) | * | 5 | 2 | 5 | 0 | 402 | 1,00 | ||||||||
| 3 | SIR Top | * | 4 | 2 | 4 | 0 | 344 | 2,00 | ||||||||
| 4 | Yokozuna Uttendorf | * | 3½ | 2 | 3½ | 0 | 272 | 2,50 | ||||||||
| 5 | ASK Newcomer | * | 3 | 1 | 3 | 1 | 248 | 1,50 | ||||||||
| 6 | ASK Skywalker | 3 | * | 1 | 3 | 1 | 242 | 1,50 | ||||||||
| 7 | Ranshofen 2 | 2½ | * | 0 | 2½ | 0 | 218 | 0,00 | ||||||||
| 8 | Mozart Salzburg | 2 | * | 0 | 2 | 0 | 146 | 0,00 | ||||||||
| 9 | Pjesak/Schwarzach 1 | 1 | * | 0 | 1 | 0 | 88 | 0,00 | ||||||||
| 10 | Mattighofen 1961 | 1 | * | 0 | 1 | 0 | 81 | 0,00 |