Der 15. ASK Schach-Poker-Meister 2022 heißt Anatol Lederer
Bericht von Turnierleiter Anatol Lederer
Mittlerweile gehört das alljährige ASK Schach-Poker-Turnier zum fixen Bestandteil unseres Terminkalenders. Heuer fand dieser interessante Bewerb bereits zum 15. Mal statt. Diesmal im frisch renovierten ASK-Klublokal. Wir hatten 13 Teilnehmer und spielten somit auf zwei Tischen.
Kurz zum Bewerb: In Phase eins wird am ersten Tag ein Blitzschach-Turnier gespielt. Für jeden Punkt den man hier erkämpft bekommt man im anschließenden Pokerturnier am zweiten Tag zu den Startchips noch Extrachips zugeteilt. Es wird Texas-Holdem no-limit freeze-out mit Vorrunden gespielt.
Nach dem Blitzschach-Turnier kamen wir auf folgende Chips-Verteilung:
1. Matthias Burschowsky (sensationelle 11/11 Punkte): 4300 Chips
2. Walter Hattinger: 2800 Chips
2. Gusti Untersteiner: 2800 Chips
4. Klaus Thalhammer: 2650 Chips
4. Anatol Lederer: 2650 Chips
4. Walter Haselsteiner: 2650 Chips
4. Rudi Berti: 2650 Chips
8. Jan Banholzer: 2500 Chips
8. Gernot Neuwirth: 2500 Chips
8. Christian Pichler: 2500 Chips
11. Stephan Wittenberger: 2050 Chips
12. Manuel Hauthaler: 1300 Chips
13. Christoph Bollman: 1000 Chips
Insgesamt waren also ca. 32.000 Chips im Umlauf und im Durchschnitt hatte jeder ca. 2500 Chips. Aber es gab natürlich einen großen gejagten, der mit Riesenabstand sich abgesetzt hatte. Matthias, unser Blitzmeister. Aber konnte er diesem Druck standhalten? Er nahm es cool und konnte es sich leisten etwas zu spät zu kommen auch wenn er so pro Tischrunde seine Blinds verlor. Auch Klaus als einziger zweimalige ASK-Schachpokermeister war natürlich ein heißer Kandidat, der es sich nicht nehmen lassen wollte, trotz Erkältung und Hinkebein seinen 3. Meistertitel zu ergattern.
Die nacheinander ausgeschiedenen Spieler im Pokerturnier fanden sich in einer kleinen selbst organisierten Runde wieder oder spielten ein paar Blitzschach-Partien. Anatol sorgte in den Pausen mit belegten Broten, Obst und Knabbereien für das leibliche Wohl um alle Spieler für eine lange Pokernacht zu wappnen.
In den Vorrunden sind dann doch jene Spieler mit den wenigsten Chips als erstes ausgeschieden. Nach harten Vorrundenkämpfen kam es dann zu einem Final-Table mit folgenden Spielern:
1. Walter Haselsteiner: 6600 Chips
2. Matthias: 6500 Chips
3. Jan: 4800 Chips
4. Anatol: 4050 Chips
5. Walter Hattinger: 3450 Chips
6. Gernot: 3400 Chips
7. Klaus: 3000 Chips
Früher gab es noch einige „Fische“ (Spieler, denen man schnell die Chips abnehmen kann) unter den Schachspielern. Aber das Niveau stieg stetig. Und das zeigte sich auch am Final Table. Es wurde solides Poker gespielt. Es dauerte sehr lange bis der erste Spieler ausschied. Matthias reichten seine 11/11 Punkte vom Blitzen nicht und er musste sich als erstes vom Finale verabschieden. Das nächste Mal müssen wohl 12 aus 11 Punkte beim Blitzen her? Walter Hattinger erwischte es als Nächsten. Vielleicht noch ein etwas zu vorsichtiges Spiel von ihm, aber trotzdem schafft es Walter nun schon meistens solide an den Final-Table zu kommen.
Jan schaffte den guten aber undankbaren 5. Platz als „Bubble Boy“. In Erinnerung bleibt sicher sein stechender durchdringender Blick in mit ihm involvierten Setzrunden.
Klaus konnte es trotz gesundheitlicher Angeschlagenheit in die Gewinnränge schaffen. Platz 4 ist gut, aber damit gibt sich Klaus wie ich ihn kenne bestimmt nicht zufrieden. Nächstes Mal ist sicher wieder mit vollem Angriff von ihm zu rechnen.
Auch Walter Haselsteiners Lernkurve zeigt steil nach oben. Starkes Spiel mit durchwegs auch aktiven Moves brachten ihm den hervorragenden 3. Platz ein.
Walter übernahm dann im „Heads Up“ für die zwei verbleibenden Spieler, Gernot und Anatol, den Dealer. Mit über 80% der Chips war hier Anatol der Favorit. Die hohen Blinds von 400/800 setzten Gernot unter Druck und Anatol nutzte dies mit seiner langjährigen „Heads Up“ Erfahrung gnadenlos aus. Aber der 2. Platz ist sicher auch ein beachtliches Ergebnis für unseren Obmann, der es auch versteht, einige Runden zu „folden“ wenn es die Situation verlangt. Das ist nämlich auch nicht jedermanns Sache.
Ich spielte ein aktives Turnier. Es war wie immer für mich sehr spannend mich auf die unterschiedlichen Pokercharaktere einzustellen. Natürlich gehört immer auch ein Quäntchen Glück dazu um zu gewinnen, aber ich ging selten ein maximales Risiko ein. Und so freute ich mich besonders, mich in dieser immer stärker werdenden Runde durchzusetzen. Aber mein zweiter ASK Schach-Pokermeistertitel soll nicht der letzte gewesen sein. Und meine Kampfansage gegen Klaus steht. Ich möchte vor ihm den 3. Titel holen!
Insgesamt war es wieder ein sehr gelungener Abend und die Stimmung war bis zum Schluss sehr gut. Ich hoffe, wir können wieder zahlreiche Spieler im nächsten Jahr zum 16. ASK Schach-Poker-Turnier begrüßen.