Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

2. Bundesliga West 2022/23 – Runden 1-3

ASK Salzburg 1 nach 3 Runden am 8. Rang

Am vergangenen Wochenende starte die 2. Bundesliga West mit den Regionalrunden. Gespielt wurde in Salzburg am Walserberg, in Jenbach und in Hohenems. In diesem Jahr haben viele Vereine aufgerüstet und haben viele Legionäre gemeldet. Der ASK Salzburg spielt nach dem Wiederaufstieg wieder mit, ist aber mit einem Eloschnitt von 2207 trotz der Verpflichtung von GM Egor Krivoborodov als Abstiegskandidat zu sehen, die Mannschaft ist als Nummer 11 gesetzt.

Bundesliga West 2022-23 - Mannschaften

Nr.MannschaftElo-Schnitt
1SK Lustenau2222
2Bregenz2461
3SK Hohenems 22337
4Dornbirn2248
5Pradl2193
6SK Sparkasse Jenbach 22404
7Absam2453
8SK Mayrhofen Zillertal2440
9ASK Salzburg 12207
10SK Schwarzach2422
11SK Royal Salzburg2289
12SK Kufstein/Wörgl2344

In der ersten Runde war unser Team gegen Kufstein/Wörgl gelost. Es gab in der Vergangenheit gegen diese Mannschaft kaum etwas zu holen, aber diesmal lief es besser: GM Krivoborodov sicherte unserem Team einen Sieg auf Brett 1, auch wenn er sich lange bemühen musste, bis er entscheidenden Vorteil erreichte. Bernhard Besner kam bereits in der Eröffnung in Nachteil. Bernhard müsste sich einmal eine andere Eröffnung aussuchen, mit Skandinavisch ist er zu einfach ausrechenbar. Eine kleine Überraschung gelang Klaus Jürgens, der den um einiges höher bewerteten FM Neuschmied positionell ausspielte. Auch wenn sein Vorteil im Lauf der Partie langsam geringer wurde, führte sein druckvolles Spiel zu einem Fehler Neuschmieds, den er im Lauf des Endspiels Zug um Zug in entscheidenden Vorteil verwandelte. Am 5. Brett experimentierte Florian Charaus in der Eröffnung sehr gewagt und fand sich in einer Verluststellung wieder. Aber mit großem Kampfgeist konnte er die Partie nach und nach ausgleichen. Peter Donegani hielt seine Partie lange offen, ehe ihn die Drohung eines Bauernverlusts aus der Bahn warf. Anstatt die Stellung kompliziert zu halten, setzte er auf Abtausch, die in einer verlorenen Endspielstellung mit einem Minusbauern endete. Als noch ein weiter Bauer verloren ging, war die Niederlage besiegelt. Am 6. Brett vergriff sich Robert Scheiblmaier an den weissen Bauern. Da sein Gegner danach nicht richtig reagierte, hatte Robert über weite Strecken der Partie eine Gewinnstellung. Als es zur Ernte ging, zauderte Robert plötzlich und heimste statt eines klaren Gewinns nur ein eher mageres Remis ein.

Bundesliga West - 1. Runde

1.110SK Lustenau 19214 - 29SK Dornbirn
1.21SK Bregenz 19203 - 37SK Hohenems 2
1.312SK Pradl1 - 53Mayrhofen/Zillertal
1.45Sparkasse Jenbach II1 - 52Schachklub Absam
1.511ASK Salzburg 13 - 36SPG Kufstein/Wörgl
1GMKrivoborodov Egor24781 : 0IMKöpke Christian2355
2Besner Bernhard21460 : 1FMRusche Johannes2233
3Jürgens Klaus21261 : 0FMNeuschmied Siegfried2225
4Charaus Florian19830,5 : 0,5FMPrediger Rupert2217
5Donegani Peter20080 : 1FMMaurer Jochen2253
6MKScheiblmaier Robert Mag.21220,5 : 0,5CMKranewitter Norbert1960
1.64SV Schwarzach2 - 48Royal Salzburg

In der zweiten Runde spielten wir gegen Schwarzach. Am 1. Brett war die Stellung lange Zeit ausgeglichen, ehe GM Krivoborodov eine hinterlistige Falle mit der Drohung eines Abzugsschachs aufstellt, auf sein Gegner FM Stajner prompt reagierte. Dabei übersah er die Hauptdrohung eines Figurengewinns, der mit einem Damenopfer eingeleitet wurde und mit anschließender Springergabel die Dame zurückgewinnt. Am 2. Brett kam das Wolga Gambit aufs Brett, in dem Matthias Burschowsky aber keinen nachhaltigen Druck auf die a- und b- Bauern aufbauen konnte. Mit präzisem Spiel gelang es seinem Gegner FM Neukirchner, Figur um Figur abzutauschen, bis er ins Endspiel kam, in dem der freie a-Bauer die Figuren von Mathias band. Nach Turmabtausch entstand ein Leichtfigurenendspiel, in dem er noch einen Bauern geben musste, wonach die Partie nicht mehr zu halten war. Die Partien von Brett 3 – Brett 6 endeten remis. Damit war das zweite Mannschaftsremis geschafft.

Im Vordergrund Juro Ljubic – Klaus Jürgens

2. Bundesliga West - 2. Runde

2.110SK Lustenau 19213,5 - 2,51SK Bregenz 1920
2.29SK Dornbirn1 - 57SK Hohenems 2
2.312SK Pradl2 - 45Sparkasse Jenbach II
2.43Mayrhofen/Zillertal3,5 - 2,52Schachklub Absam
2.511ASK Salzburg 13 - 34SV Schwarzach
1GMKrivoborodov Egor24781 : 0FMStajner Samo2398
2Burschowsky Matthias Mag.22030 : 1FMNeukirchner Pascal2285
3Besner Bernhard21460,5 : 0,5Roeberg Frank2170
4Jürgens Klaus21260,5 : 0,5Ljubic Juro2169
5Charaus Florian19830,5 : 0,5Stöckl Norbert Dr.2041
6MKScheiblmaier Robert Mag.21220,5 : 0,5Hamzic Vahidin1989
2.66SPG Kufstein/Wörgl2,5 - 3,58Royal Salzburg

In der dritten Runde kam es zur Begegnung mit Royal Salzburg, die sich am 1. Brett mit FM Oberhofer verstärkt hatten, der prompt ein Remis gegen GM Krivoborodov erreichte. Am 2. Brett stand Matthias Burschowsky im Mittelspiel auf Gewinn, er sah aber das eher komplizierte Matt nicht und wählte eine Abwicklung, die er mit Mühe ins Remis retten konnte.

Am 3. Brett spielte Bernhard Besner mit den schwarzen Steinen. Es kam ein angenommenes Damengambit aufs Brett. Im Lauf der Partie bekam der Zuschauer das Gefühl, dass sich die Partie wie auf einer schiefen Ebene immer mehr gegen Bernhard entwickelte. Als er seinen Springer zur Verteidigung auf e8 stellte, bekam er eine passive Stellung, aus der er nicht mehr entkam und schließlich aufgeben musste. Am 4. Brett hatte Klaus Jürgens eine deutlich bessere Stellung, als er leider einen Springer einstellte und kurz danach aufgeben musste. Am 5. Brett kam Florian Charaus arg unter die Räder und musste im 28. Zug aufgeben. Und am 6. Brett ließ sich Peter Donegani nach gut gespielter Eröffnug einen Isolani auf e3 anhängen, der sich zur Wurzel allen Übels entwickelte. Die Verteidigung des Bauern kostete schließlich Material, und das Turmendspiel mit einem Minusbauern war nicht mehr zu halten.
Der Sieg für Royal ging zwar in Ordnung, aber viel mit 5:1 eindeutig zu hoch aus. Royal hätte sich aber auch über ein 3:3 nicht beschweren können.

2. Bundesliga West - 3. Runde

3.17SK Hohenems 25 - 110SK Lustenau 1921
3.21SK Bregenz 19202,5 - 3,59SK Dornbirn
3.32Schachklub Absam5,5 - 0,512SK Pradl
3.45Sparkasse Jenbach II1,5 - 4,53Mayrhofen/Zillertal
3.58Royal Salzburg5 - 111ASK Salzburg 1
1FMOberhofer Cedric22350,5 : 0,5GMKrivoborodov Egor2478
2Leeb Simon22240,5 : 0,5Burschowsky Matthias Mag.2203
3FMGoldbeck Lars22331 : 0Besner Bernhard2146
4Trybus Daniel21921 : 0Jürgens Klaus2126
5Lomsadze Irakly20941 : 0Charaus Florian1983
6Kobl Rudolf19481 : 0Donegani Peter2008
3.64SV Schwarzach3 - 36SPG Kufstein/Wörgl

2. Bundesliga West - Stand nach der 3. Runde

Rg.Mannschaft123456789101112MPPkt.
1Mayrhofen/Zillertal*3,54,55613
2Royal Salzburg*3,545612,5
3SK Hohenems 2*553513
4Schachklub Absam2,5*55,5413
5SK Lustenau 19211*43,548,5
6SPG Kufstein/Wörgl2,5*3328,5
7SV Schwarzach23*328
8ASK Salzburg 1133*27
9Sparkasse Jenbach II1,51*426,5
SK Dornbirn12*3,526,5
11SK Bregenz 192032,52,5*18
12SK Pradl10,52*03,5

In Summe kann GM Egor Krivoborodov mit 2,5 aus 3 zufrieden zurückblicken. Auch Klaus Jürgens kann sich über eine Ausbeute von 50% freuen, auch wenn 2,5 Punkte möglich waren. Matthias Burschowsky wird mit seinem Resultat nicht ganz zufrieden sein, ein ganzer Punkt war auf jeden Fall möglich. Bernhard Besner spielte gegen starke Gegner, in Höchstform wäre für ihn sicher mehr möglich gewesen. Nicht ganz zufriedenstellend ist das Ergebnis auf den Brettern 4 – 6. Hier sollten mehr Punkte eingefahren werden, wollen wir den Klassenerhalt schaffen. Florian Charaus kam dank seiner Kampfkraft mit einem blauen Auge davon, es hätten für ihn statt 1 aus 3 auch Null Punkte werden können. Peter Donegani spielte zwar solide, kam aber in beiden Partien in der zweiten Partiehälfte ins Straucheln und muss das Wochende mit Null Punkten abhaken. Robert Scheiblmaier trauert sicher dem verlorenen halben Punkt gegen Kufstein nach.

Die Runden 4 und 5 werden am 12. und 13. November am Walserberg ausgetragen. Der ASK spielt gegen Absam und Mayrhofen/Zillertal und ist in beiden Begegnungen krasser Außenseiter.

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