Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

5. Runde – LLB 2021/22

Die Mannschaft Hallein 1 ist weiter auf Aufstiegskurs in die Landesliga A. Diesmal mussten die ASK Skywalker die Ãœberlegenheit der Halleiner Mannschaft zur Kenntnis nehmen. Die Mannschaft ASK Young Stars schaffte den Befreiungsschlag und gewann erstmals in dieser Saison einen Mannschaftskampf.

Mattighofen 2 – ASK Young Stars 1,5 : 4,5

Bericht von Reinhard Vlasak

Die Begegnung begann mit einem Knalleffekt. Reinhard Vlasak, der seine ersten beiden Partien verloren hatte, bot am 2. Brett gegen den deutlich besser eingestúften und äusserst schnell spielenden Erdogan Günes im 17. Zug remis, in der Hoffnung, endlich anzuschreiben. Anscheinend fühlte sich Erdogan angestachelt, opferte einen Zentrumsbauern und jagte dem Phantom namens Mattangriff hinterher. Daraus wurde allerdings nichts, und Reinhard kassierte einen Läufer, der wegen Grundlinienmatt oder Damenverlust nicht geschlagen werden durfte. Erdogan sah seine letzte Hoffnung in einem Damenopfer und der Drohung, einen Freibauern gleich anschließend wieder zur Dame zu führen. Daraus wurde aber nichts, weil die Bauernumwandlung postwendend zum Grundlinienmatt geführt hätte. Falls er ein Luftloch gemacht hätte, wäre der Freibauer verloren gegangen, und das Endspiel D+L gegen T war aussichtslos. So stand es nach nicht einmal eineinhalb Stunden 0:1.

Jan Banholzer, im letzten Moment für die erkrankte Miriam Mörwald eingesprungen, beklagte kurz danach seine schlechte Stellung gegen Gerhard Friedl am 6. Brett. Während ich im Nebenraum meine Partie mit Erdogan analysierte, kam er plötzlich dazu und vermeldete seinen Sieg. Was war geschehen? Gerhard verlor kurzzeitig den Gewinnplan aus den Augen und griff im Endspiel Turm und ungleichfarbige Läufer einmal links, dann wieder im Zentrum an, während Jan einen Bauern nach dem anderen einkassierte. Als Gerhard erkannte, dass es so nicht weitergehen konnte, war es schon zu spät. Auf beiden Seiten hatte Jan bereits Freibauern gebildet, noch dazu kam Gerhards König in Bedrängnis, worauf die Partie gelaufen war. Somit nach knapp 2 Stunden der neue Zwischenstand 0:2.

Inzwischen näherte sich am 1. Brett eine weitere Entscheidung. Michael Untersteiner hatte in der Eröffnung gegen Rene Grausgruber einen Bauern einkassiert, für den er etwas Initiative neutralisieren musste. Im Mittelspiel ignorierte Rene eine Drohung gegen seinen Turm. Als Michael zugriff, gab Rene auf und es stand 0:3.

Kurz danach schöpften die Mattighofner noch einmal Hoffnung, als Waldemar Mertz eine bereits klar bessere Stellung erreicht hatte und Florian Pöllner aufgab, weil er nicht mehr alle Drohungen parieren konnte. Florian hatte einfach zu sorglos gespielt. Somit 1:3

Magdalena Mörwald hatte am 3. Brett gegen Josef Feichtenschlager eine leicht unübersichtliche Stellung, in der sie gegen das Läuferpaar und einen rückständigen isolierten Bauern kämpfte. In dem Wissen, dass ein Remis den Mannschaftssieg sichert, wickelte Magdalena die Stellung ab und erzielte das entscheidende Remis.

Somit lief noch die Partie am 4. Brett zwischen Johann Blümhuber und Walter Haselsteiner. Die Stellung war zunächst eher verschachtelt, ehe Walter eine Figur für einen Königsangriff opferte, für den er drei Bauern kassierte. Möglicherweise fand Johann nicht immer die besten Verteidigungszüge und hing in den Seilen. Das Rückopfer eines Turms verbesserte die weisse Stellung nur unwesentlich. Die Stellung war jetzt figurentechnisch ausgeglichen, allerdings hatte Walter immer noch drei Freibauern, die er nach Damentausch in Bewegung setzte, wonach sein Gegner nach über fünf Stunden Gegenwehr aufgab. Walter fixierte damit den erfreulichen Endstand von 1,5:4,5.

Union Hallein 1 – ASK Skywalker 4 : 2

Bericht von Stefan Heigerer

Nach monatelanger Pause (wir hatten die letzten beiden Runden jeweils Freilose) ging es für uns direkt gegen die starken Halleiner, die fast in Bestbesetzung angetreten waren.

Brett 6 Klaus Thalhammer – Gerhard Rosenlechner:  
Klaus war von Gerhards Leistungen bei der Halleiner Klubmeisterschaft vorgewarnt, bei der er beachtliche 7/9 Punkte erreichen konnte. Dementsprechend bot er schon in der ersten Stunde Remis an, was Gerhard auch annahm. 0,5-0,5

Brett 4 Anatol Lederer – Mario Hauthaler:
In einer scharfen Partie mit gegengleichen Rochaden lies sich Mario seinen Springer auf f5 einfach schlagen um die g-Linie für seine Angriffsbemühungen zu öffnen. Nun konnte Anatol in dieser schwierigen Situation und unter Zeitdruck nicht immer die passende Antwort am Brett finden, er wehrte sich vehement, versuchte sogar ein Gegenopfer. Doch dies alles half nichts am Schluss behielt der Elofavorit aus Hallein verdient die Oberhand. 0,5-1,5

Brett 5 Stefan Stader – Mathias Leitner:
In einem Holländisch vs. Katalanischer Aufbau von Stefan, gelang es ihm durch Springer und Bauernmanöver vorgerückte Freibauern zu bilden und dabei gegnerische Leichtfiguren einzukesseln, jedoch auf Kosten eines Inaktiven Läufer. Wie es bei solchen Bauern jedoch häufig der Fall ist, engen sie nicht nur den Gegner ein, sie sind auch sehr angreifbar. Ein erst aktiv aussehender Damenzug entpuppte sich aber als dermaßen strategische Hypothek, dass eine „schiefe Ebene“ nicht nur zum Verlust der beiden Bauern führte, sondern dadurch die  dominanten Stellung und schließlich die Partie verloren ging. 0,5-2,5

Brett 3 Stefan Nussbaumer – Martin Buchner:
Beide Spieler gingen schnell von der Eröffnung ins Endspiel über. Nach weniger als 20 Zügen waren jeweils nur noch 1 Turm, 1 gleichfärbiger Läufer und 6 Bauern im Spiel und das ohne gravierende Bauernschwäche. Es schien für mich so, als ob sich Stefan nun schwer tat einen Plan zu schmieden, den seine Uhr tickte scheinbar doppelt so schnell wie die Martins. Dieser wiederum schob die Bauern am Königsflügel nach vorne, während sich Stefans Bauermehrheit am Damenflügel nur schwer aktivieren lies. Als sich der Zeitdruck bei Stefan erhöhte gelang es dem Halleiner mit seinem Turm in die Stellung einzudringen und entscheidende Bauern zu gewinnen. 0,5-3,5 

Brett 1 Robert Kastenhuber – Husejin Halilovic:
In einer unüblicheren Eröffnungsbehandlung lies Robert seinen d-Bauern auf d2, obwohl c, e, und f-Bauern gezogen wurden. Dieser Bauer tendierte zwar zu einer Schwäche, aber dafür konnte Robert auch seinen Gegner überraschen und aktives Spiel generieren. Er wickelte in ein Doppelturm-Endspiel mit ungleichfärbigen Läufern ab, wo er sowohl den langschrittigeren Läufer hatte, als auch die bessere Königsstellung. Leider fand er in dieser Phase nicht immer die besten Züge und als die Türme das Brett verließen, lag er einen Bauer zurück, was sich dank der ungleichfärbigen Läufer nicht als entscheidend erwies. 1-4

Brett 2 Stefan Heigerer – Manuel Holzer:
Manuel konnte seinen Anzugsvorteil schnell festigen und mir sowohl einen schwachen Isolani auf e6 verpassen, als auch in der offenen b-Linie Druck auf meinen b7 Bauern machen. Dazu fand mein Springer keinen sicheren Platz auf dem Spielbrett (7 Springerzüge in den ersten 16 Züge sprechen Bände). Die Stellungsbewertung wechselte nun nur noch zwischen total verloren für Schwarz und großer Vorteil für Weiß. Als ich dann in eine scheinbar tödliche Fesselung geriet, haben mich sogar die meisten Mitspieler aufgegeben und dass nicht ohne Grund, auch ich hätte keinen Cent mehr auf mich gewettet. In letzter Verzweiflung warf ich meinen Bauern nach vorne um den gegnerischen König zu exponieren. Dann opferte ich meinen zu Tode geweihten Springer, um mit Dame und Turm vielleicht doch noch ein Dauerschach erzwingen zu können. Nun wurde die Stellung unübersichtlich und schwierig zu berechnen und zu meinem Glück griff Manuel bei einem Verteidigungszug fehl, so konnte ich nicht nur das Dauerschach erreichen, sondern glücklicherweise Matt setzen. 2-4

Nach der langen Pause war es schön für uns wieder einmal eine Turnierpartie spielen zu dürfen, leider mussten wir feststellen, dass wir vielleicht doch noch ein wenig eingerostet sind, und uns demnach nichts anderes übrig bleibt, als den starken Halleinern zu ihrem verdienten Sieg zu gratulieren. 

LLB 2021/22 - Runde 5

5.14Union Hallein 14 - 22ASK Skywalker
1Halilovic Husejin19930,5 : 0,5Kastenhuber Robert Mag.1938
2Holzer Manuel18330 : 1Heigerer Stefan1947
3Buchner Martin20551 : 0Nußbaumer Stefan, Mag.1872
4Hauthaler Mario19901 : 0Lederer Anatol1778
5Leitner Mathias18151 : 0Stader Stefan1885
6Rosenlechner Gerhard15840,5 : 0,5Thalhammer Klaus1812
5.25MOL Mozart/Oberndorf0,5 - 5,51Schattauer Golling
1Friedl Markus18570 : 1Thalhammer Lorenz2114
2Walkner Karl17590 : 1Wenger Michael1838
3Moßhammer Michael18460,5 : 0,5Rothensteiner Gottfried1832
4Loreth Thomas15210 : 1Brandauer Martin1702
5Hagmüler Josef16930 : 1Ljubic Franjo1600
6Pfeffer Karl Heinz00 : 1Wieser Rupert1834
5.36Ranshofen 32 - 49SIR Mondsee
1Swanidze Ilia Dr.1957- : +Endthaler Arnold2018
2Keim Philipp19190 : 1Zwein Bernhard0
3Söder Wolfgang18900,5 : 0,5Hitsch Michael1817
4Fugger Christian18330,5 : 0,5Topalidis Pavlos0
5Putz Ernst16541 : 0Eder David1117
6Schneeweis Martin15950 : 1Weigl Jakob1085
5.47Mattighofen 21,5 - 4,58ASK Young Stars
1Grausgruber Rene19140 : 1Untersteiner Michael1920
2Günes Erdogan20660 : 1Vlasak Reinhard Dr.1928
3Feichtenschlager Josef18560,5 : 0,5Mörwald Magdalena1855
4Blümhuber Johann17540 : 1Haselsteiner Walter1814
5Mertz Waldemar18941 : 0Pöllner Florian1751
6Friedl Gerhard18970 : 1Banholzer Jan0

LLB 2021/22 - Stand nach der 5. Runde

Rg.Mannschaft123456789MPPkt.
1Union Hallein 1*33544819
2SIR Mondsee3*343,5(2,5)613,5
3Schattauer Golling33*2,55,5(4)414
4ASK Young Stars1*24,533413,5
5ASK Skywalker23,54*-49,5
6Mattighofen 21,5*34(3,5)38,5
7Ranshofen 32233*210
8MOL Mozart/Oberndorf2,50,532*18
9ASKÖ Radstadt(3,5)(2)-(2,5)*00
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