Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

1. ASK Winterturnier auf lichess

Wegen der anhaltenden Corona Pandemie spielen wir weiter online auf dem lichess Server. Damit wir nicht nur Blitz- und Schnellschachturniere spielen, kam die Idee auf, auch einmal ein Turnier mit langer Bedenkzeit anzubieten. Details zur Ausschreibung des als Winterturnier bezeichneten Turniers sind auf unserer Webseite zu finden (http://schachklub.ws/2021/01/14/ausschreibung-ask-lichess-winterturnier/). Gespielt wird einmal im Monat, insgesamt sind 7 Runden geplant. Falls die Sportstätten wieder geöffnet werden, wird das Turnier im Violett zu Ende gespielt. Es kann aber durchaus sein, dass wir weit in den Frühling oder gar in den Sommer kommen, bis wir unser Vereinslokal wieder betreten dürfen. Die erste Runde wurde jedenfalls am 27. Jänner online gespielt. Die 2. Runde ist für den 24. Februar geplant.

In der Partie Heigerer-Lederer erspielte sich Stefan in einem Grünfeld-Inder eine klar bessere Stellung, nachdem Anatol zwei Figuren gegen einen Turm und Bauern getauscht hatte. Stefan spielte auf die schwachen schwarzen Felder um Anatols König, übersah aber dabei einen Konter von Anatol, der die Partie auf den Kopf stellte.

In der Partie Weiß – Michael Untersteiner kam ein Königsinder aufs Brett, in der Stefan seinen Raumvorteil Zug um Zug vergrößerte. Es gelang ihm, Michaels schwarzfeldrigen Läufer gegen einen Springer zu tauschen, wonach Michaels König einem Mattangriff zum Opfer fiel.

In der Partie Medina-Pöllner kam eine geschlossene Französische Verteidigung aufs Brett, die lange Zeit aufgeglichen war. Im weiteren Verlauf wurde die Partie immer turbulenter. Zunächst war Miguel im Vorteil, worauf er beschloss, in seinem typischen Stil keine Rücksicht auf das Material zu nehmen und dafür einen Angriff auf Florians in der Brettmitte steckengebliebenen König zu inszenieren. Allerdings ist Florian als guter Verteidigungsspieler bekannt. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, in dem Florian seinen Materialvorteil ständig vergrößerte, aber immer auf der Hut vor Miguels Drohungen bleiben musste. Florian ließ nichts mehr anbrennen, er gab eine Figur mit Generalabtausch zurück, wonach er mit einem Mehrturm übrig blieb und die Partie leicht gewann.

Ich spielte in der Partie Vlasak-Gallob eine Spanische Partie, in der Boris die Berliner Verteidigung wählte, die als remisträchtig gilt. Ich spielte eine Nebenvariante, die Boris mit einem Königsangriff auszunützen versuchte. Das konnte ich leicht unterbinden, indem ich einen Abtausch der Läufer anbot, der mir etwas Raumvorteil gebracht hätte. Aber Boris wollte weiter auf Angriff spielen und deckte den Läufer. Nach Abtausch konnte ich mit der Dame erste Drohungen aufstellen, zunächst drohte nur ein Bauerngewinn. Boris deckte den Bauern, lockerte damit aber seine Königsstellung. Darauf bot ich ein Qualitätsopfer an, das mir den wichtigen Bauern auf g6 und erste Mattdrohungen brachte. Im weiteren Verlauf übersah Boris eine Mattdrohung, die nur mit massivem Materialverlust abzuwehren waren. Stattdessen wählte er ein schnelles Ende.

Drei Spieler (Augustin Untersteiner, Christian Pichler und Walter Krimbacher) meldeten sich etwas zu spät an und wurden nicht ausgelost. Lichess belohnte sie aber mit einem halben Punkt.

Hier noch ein Bericht von Florian:

Gestern haben wir auf dem Server die erste Runde des ASK Winterturnieres gespielt, ein Versuch mal wieder etwas längere Bedenkzeit zu spielen (90 Minuten für die Partie + 30 Sekunden Zeitgutschrift. Am Start waren erstmal nur 8 Teilnehmer, so dass es nur zu 4 Begegnungen kam, man kann aber vor jeder Runde entscheiden ob man spielt oder nicht. Folgende Paarungen gab es: Reinhard Vlasak – Boris Gallob Stefan Weiss – Michael Untersteiner Miguel Medina – Florian Pöllner Stefan Heigerer – Anatol Lederer.

Ich beginne mal mit meiner Partie gegen Miguel. Ich wusste durchaus, dass Miguel ein starker Angreifer ist der gerade mit Weiß auch sehr starke Gegner umhauen kann, aber ich hatte zudem die Hoffnung dass er es übertreibt mit dem Opfern, zumal ich genug Zeit zum Verteidigen habe. Und es ging beim Franzosen auch sehr scharf los, wohin mit meinem König? Tollkühn entschloss ich mich ihn in der Mitte zu lassen. Miguel zwang mich auch bald zu Kd8 und stand recht vielversprechend. Dann verschärfte er weiter das Spiel, ließ aber seinen Springer stehen, so dass ich als Gegengewicht zu seinem Angriff eine Figur mehr hatte, der König stand auf d7 relativ sicher. Der Zug a4 zwang ihn, erneut Material ins Geschäft zu stecken, eine Qualität, für einen Turm mehr war ich bereit einiges in Kauf zu nehmen, mit seiner Dame schlich er sich nochmal ran, ich hielt dagegen und tauschte etwas. Schließlich konnte ich die einegenden Bauern eliminieren, gewann durch Doppelangriff sogar noch eine Figur, gab sie zurück, um ein Endspiel Turm und Läufer gegen Läufer sicher nach Hause zu bringen. Ein Sieg zum Auftakt? Hatte ich schon lange nicht mehr.

Bei Reinhard und Boris kam die Berliner Verteidigung auf das Brett, im Chat wurde scherzeshalber vom Ende der Mauer geredet. Reinhard kam am Königsflügel in Vorteil, der schwarze Zug h6 war nicht optimal. Schwarz holte sich sodann eine Qualität durch Springergabel, doch seine Stellung blieb schwierig. Aber Reinhards Angriff wurde unwiderstehlich, auch weil Boris nicht immer die besten Verteidigungszüge fand, ein verdienter Sieg also.

Im Duell zwischen Stefan Weiß und Michael Untersteiner kam Stefan mit Vorteil aus der Eröffnung. Michael verlor weitere Zeit mit Damenzügen, statt e5 zu spielen, um gegenzustoßen im Zentrum, so spielte Stefan selbst e5, im Bestreben um Gegenspiel haute Michael noch den Läufer auf h3 rein, doch Stefan gelang am Königsflügel das Matt, andernfalls hätte er zumindest die Dame gewonnen. Eine gute Partie von Stefan.

Die Längste Partie lieferten sich Stefan Heigerer und Anatol Lederer. Diese Partie befand sich in der Eröffnung im Gleichgewicht. Schließlich spielte sich Stefan aber doch eine hoffnungsvolle Stellung heraus. Es folgten ein paar Ungenauigkeiten auf beiden Seiten, doch dann gewann Stefan zwei Figuren für Turm und Bauer, doch schon einen Zug später wendete sich das Blatt und Stefan stellte eine Figur ein, so dass jetzt Anatol Qualität und Bauer mehr hatte. Schnell ließ Anatol ein Turmpaar und auch die Damen verschwinden. Das reine Endspiel Turm gegen Läufer war klar gewonnen für Anatol, Stefan gab sofort auf. Ein eher unerwarteter Ausgang, war doch fast immer Stefan der mit der guten Stellung. Aber so kann es laufen.

Vielleicht spielen noch mehr mit, 3 kamen etwas zu spät und konnten nicht mehr mitmachen, hier zeigt sich dass lichess doch ein paar Macken hat, denn die 3 bekamen alle einen halben Punkt fürs zu spät kommen, wenn es nicht um nichts ginge würde ich hier von Ungerechtigkeit sprechen. Nächste Runde ist Ende Februar.

ASK Winterturnier Lichess Runde 1

BrSNrNamePkteErg.PkteNameSNr
14Weiss Stefan0,01 - 00,0Untersteiner Michael3
29Medina Miguel0,00 - 10,0Pöllner Florian6
32Heigerer Stefan0,00 - 10,0Lederer Anatol8
41Vlasak Reinhard Dr.0,01 - 00,0Gallob Boris Mag.7
55Krimbacher Walter0,00,50,0-
610Untersteiner Augustin0,00,50,0-
711Pichler Christian0,00,50,0-

ASK Winterturnier Lichess Tabelle

Rg.SNrNameEloFED1.Rd.PkteRes.
11Vlasak Reinhard Dr.1904AUT10w11,00,0
4Weiss Stefan1801AUT9w11,00,0
6Pöllner Florian1702GER11s11,00,0
8Lederer Anatol1676AUT8s11,00,0
55Krimbacher Walter1746AUT--0,50,50,0
10Untersteiner Augustin1630AUT--0,50,50,0
11Pichler Christian1377AUT--0,50,50,0
82Heigerer Stefan1892AUT4w00,00,0
3Untersteiner Michael1875AUT2s00,00,0
7Gallob Boris Mag.1683AUT1s00,00,0
9Medina Miguel1658DOM3w00,00,0
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