Nach meiner Teilnahme beim Turnier in St. Veit versuchte ich mich noch einmal in Kärnten, diesmal beim 29. Internationalen Open in Feffernitz. Ich hatte zwar leichte Bedenken, da es nur ein Hauptturnier gab, bei dem schon einmal 38 Spieler ueber 2000 (darunter zwei GM) im Feld waren und auch sonst die Leistungsdichte hoch war, doch ist Schach ja nur ein Spiel… 😉
Nach 9 Runden wurden 124 Spieler gewertet und es gewann der Spieler auf Startrang 5 FM Lukas Fleisch von der TSU Wartberg an der Aist mit 7,5 Punkten vor GM Andreas Diermair (Startrang 1) mit ebenfalls 7,5 Punkten. An dieser kleinen Überraschung war der ASK nicht ganz unbeteiligt, womit wir zu den erfreulichen Dingen kommen.
Neben mir (genauer über mir) vertraten nämlich auch die Mörwald-Schwestern die ASK Farben. Und schon in der ersten Runde gelang Magdalena ein phantastisches Ergebnis, indem sie gegen GM Diermair Remis spielte, wobei sie phasenweise sogar die bessere Stellung hatte. Sie landete letztlich mit 4,5 Punkten auf Rang 44, wobei sie nur zwei Spiele verlor. Auch Miriam spielte sehr gut und belegte mit 4 Punkten Rang 68.
Weniger gut, um es einmal freundlich auszudrücken, war meine Leistung zu bewerten. Nach vier Runden und 0 Punkten hatte der Veranstalter (oder der Swiss Manager) ein Einsehen und vermachte mir in Runde 5 einen Freilospunkt. Vor der nächsten Runde gab mir der starke slowakische Spieler Radoslav Flasik (2182), den ich in St. Veit kennenlernte, eine Trainerstunde, die um 18h endete. Um 19h begann die Partie und nach 13 Zügen war ich zwei Bauern im Vorteil, was den Coach sehr freute, mich weniger, denn ich konnte die oft klare Gewinnstellung nur zu einem Remis führen.
Letztlich erreichte ich mit 2 Remis 2 Punkte, wobei die meisten Partien recht ähnlich verliefen. Ich stand meist unter Druck, aber immer halbwegs ausgeglichen, verlor dann mehr oder weniger unnötig einen Bauern und das Endspiel. Meine relativ beste Partie dauerte 5h20, wo ich mir nach 103 Zügen das Matt mit Springer und Läufer anschauen musste. Trotzdem beendete ich die Woche recht positiv gestimmt, denn ich glaube, dass mir der Coach schon in wenigen Tagen viel geholfen hat.
In Summe war das Turnier sehr gut und familiär organisiert, doch hält die dörfliche Infrastruktur nicht ganz mit der Größe des Turniers mit. Herausragend aber die wunderbare Landschaft zwischen Millstätter See, Weißensee und Ossiacher See, die ich in einigen Wanderungen genießen konnte. Und so hoffe ich, dass ich beim nächsten Turnier auch das Schachspiel wieder etwas mehr genießen kann… 😉
Bericht von Helmut Mayer
Einige Bilder – vom begeisterten Wanderer – Helmut: