Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

7. Runde – 1. Klasse Nord 2018/19

Sieg für die ASK Young Stars, Niederlage für ASK Post SV

Die ASK Young Stars gewinnen weiter und schütteln Verfolger Ach/Burghausen ab. Einziger Verfolger bleibt Oberndorf 2, die unserem Post SV Team zeigte, dass eine höhere Elozahl noch lange nicht den Erfolg garantiert.

 

 

Schwerer 4:1 Arbeitssieg der Young Stars gegen SIR Rochade

Bericht von Walter Haselsteiner

 Auch wenn das Ergebnis etwas anderes signalisiert: die Auseinandersatzung mit den erfahrenen Haudegen von SIR Rochade war keineswegs eine „gmaahte Wiesn“. Im Gegenteil, wir mussten alle Energie aufbieten, um als klarer Sieger vom Platz zu gehen.

 Auch diesmal  lautete unsere Devise: Oberste Priorität den Mannschaftspunkten, safety first, und am Ende sollte mindestens eine oder einer von uns gewinnen. Wenn dann noch mehr geht, umso besser.Es zeigte sich, dass meine Warnungen zurecht waren.

Nach ca. 2 Stunden Spielzeit schien noch alles sehr ausgeglichen. Es waren Großteils ruhige Partien auf den Brettern zu erkennen. Dann aber kam ein erstes Signal auf Brett 5 in der Partie von Augustin Untersteiner gegen Josef Schimak. Augustin hatte zwar etwas bessere Aussichten, wie auch seine nachfolgenden Computer-Analysen bestätigten, wollte aber keine Risiken eingehen. Daher Remis.

Sicheres Remis durch Augustin

In der Folge wurde ich aber langsam unruhig. Nicht nur, weil meine Partie auf Brett 4 (Friedrich Huber gegen Walter Haselsteiner) nach gutem Beginn, gar nicht mehr so gut aussah und ich das Gefühl hatte, schon schlechter zu stehen. Nicht nur weil ich auch bei Magdalena und Miriam auf den ersten Brettern im besten Fall mikroskopisch kleine Vorteile erkennen konnte. Sondern vor allem, weil Max, der neben mir spielte, in einen schweren Angriff geraten war. Ob er hier entrinnen konnte, schien mir mehr als zweifelhaft. Aber ich war mit meiner Partie zu beschäftigt um hier genaueres in Erfahrung bringen zu können. So entschloss ich mich,  am Königsflügel das Geschehen zu forcieren – ein eher zweifelhaftes Vorgehen, wie mir später der Computer bestätigte. Aber dann, im 27. Zug, als ich nur mehr 23 Minuten auf der Uhr hatte, kam plötzlich ein Bauernvorstoß von Friedrich, den ich „en passent“ (im schachwahrsten Sinn des Wortes 😉 ) parieren konnte. Im Ergebnis hatte ich einen Bauern gewonnen, eine gesicherte Königsstellung und tollen Angriff mit den Schwerfiguren. Es waren noch einige Aufgaben zu lösen, aber im 40. Zug musste Friedrich dann aufgeben.

Jetzt konnte ich mich 1. etwas entspannen, und 2. sehen, was auf den anderen Brettern los war: Die Entspannung verstärkte sich, als ich sah, dass Max Haselsteiner gegen Willi Sauberer auf Brett 3 den Angriff abwehren konnte. Er hatte zwar einen Bauern weniger, aber Dame und Turm waren recht aktiv. Damit schien ein Remis in Reichweite. Max spielte in weiterer Folge souverän, konnte den Bauern zurückerobern und seinen eingeklemmten Läufer befreien. Nach Tausch der Schwerfiguren blieben nur mehr gleichfarbige Läufer und je 5 Bauern übrig, so dass sich die beiden dann auf Remis einigten.

Hier ist es nicht die Jugend, die angreift – Max entkommt mit Geschick und etwas Glück ins Remis

Bei Miriam Mörwald gegen Karl Hess auf Brett 2 schien mir die Position um die Zeitkontrolle herum aufgrund der unsymmetrischen Materialverteilung unklar: Beide hatten die Dame, Miriam aber einen Turm und 6 Bauern, Karl dafür Springer und Läufer und 4 Bauern. In der Folge gelang es Miriam rascher die Figuren zu aktivieren und koordinieren und einen Rand-Freibauern nach vorne zu treiben. Ihr Spiel verblüffte mich in dieser Phase durch seine elegante Leichtigkeit und klare Logik, während Karl, der bislang so gut mitgehalten hatte, irgendwie den Faden verloren hatte. Nachdem er den Läufer gegen den Bauern tauschte, um den Einzug zu verhindern, war der Rest für Miriam nur noch Formsache.

Damit war der Mannschaftssieg schon sicherstellt.

Aber auch Magdalena Mörwald, die auf Brett 1 gegen Siegfried Rudhart die längste Partie spielte (über 60 Züge unter Nutzung ihrer gesamten Bedenkzeit), hatte sich um Zug 40 herum eine leicht vorteilhafte Position erarbeitet. Durch langes Lavieren gelang es ihr schließlich im Endspiel (je 1 Turm und 2 Leichtfiguren),  einen Bauern zu gewinnen. Danach  – mit nur mehr je einem Springer und Bauern – schien mir ihr Sieg dank der Bauernkonstellation sehr wahrscheinlich. Es stellte sich aber heraus, dass die Realisierung des Vorteils nicht einfach war. Magdalena investierte noch einmal viel ihrer Bedenkzeit, um den richtigen Plan zu finden. Nach einigen Fortschritten und Bauerntäuschen stand zuletzt die Option im Raum, dass es Siegfried gelingt, den letzten Bauern Magdalenas mit dem Springer zu schlagen. Es war wohl die enorme Anspannung nach ca. 4 ½ Sunden Spielzeit, aufgrund der er schließlich bei einem Königszug übersah, dass Magdalena durch eine Gabel König und Springer  bedrohen konnte. Anstatt den Bauern abzufangen,  musste er die Springer tauschen. Die zwei verbliebenen Bauern von Magdalena reichten für den Sieg.

Viel Arbeit Mädels für den Erfolg – Miriam mit eleganter Leichtigkeit und Magdalena mit unnachgiebiger Hartnäckigkeit

Der 4:1 Sieg ist dem Spielverlauf entsprechend wohl etwas hoch ausgefallen. Es hätte auch leicht ‚nur‘ ein 3:2 und mit etwas Unachtsamkeit auch ein Remis werden können. Daher an dieser Stelle auch meine große Anerkennung für die Gegner. Diese sind ja  z.T. ca. 65-70 (!) Jahre älter (nicht alt, richtig gelesen: älter!!) als unsere Young-Stars, kämpften wie die Löwen und hatten trotz des eher bitteren Endes auch am Schluss ihren Humor nicht verloren.

SIR ROCHADE – Geschätzte 250 bis 300 Jahre Schacherfahrung – selber Schuld, wer diese Gegner auf die leichte Schulter nimmt

 Damit haben wir einen weiteren, großen Schritt in Richtung Meistertitel gemacht. Da Ach/Burghausen überraschend verlor, ist eigentlich nur mehr Oberndorf unser Gegner. Diese haben aber 2 Mannschafts-, und 4 ½ Brettpunkte weniger. Mit einem Sieg im nächsten Heimspiel, bei dem wohl noch mal alle echten „Young“-Stars am Start sein werden, haben wir es in der Hand, den Sack vorzeitig zu zumachen.

 

 

 
7. Runde am 02.02.2019
BR   SIR Rochade ELO   ASK Young Stars ELO 1:4
1   Rudhart Siegfried 1609   Mörwald Magdalena 1825 0:1
2   Hess Karl Dkfm. 1735   Mörwald Miriam 1602 0:1
3   Sauberer Willi 1636   Haselsteiner Max 1520 0.5:0.5
4   Huber Friedrich 1583   Haselsteiner Walter 1768 0:1
5   Schimak Josef 1482   Untersteiner Augustin 1378 0.5:0.5
 
BR   SC Hochburg Ach/Burghausen 2 ELO   Ranshofen 4 ELO 1.5:3.5
1   Weise Wolfgang Dr. 1909   Söder Wolfgang 1855 0:1
2   Breu Alfons 1549   Hackbarth Christa 1736 0:1
3   Dähne Christian 1549   Putz Ernst 1700 0.5:0.5
4   Geiger Julian 0   Post Hermann Dr 1570 1:0
5   Zobel Ulrich 0   Esterbauer Andreas 2 1350 0:1
 
BR   Oberndorf 2 ELO   ASK Post SV ELO 3:2
1   Hagmüller Josef 1752   Krimbacher Walter 1867 1:0
2   Friedl Markus 1774   Hattinger Walter 1704 1:0
3   Loreth Wolfgang 1694   Flatz Helmut 1828 0.5:0.5
4   Pöschl Gerhard 1558   Groiss Karl 1718 0.5:0.5
5   Weber Paul 1520   Medina Miguel 1691 0:1
 
BR   Mattighofen 3 ELO   SIR Kings ELO 4:1
1   Feichtenschlager Josef 1790   Hitsch Michael 1744 0:1
2   Muhr Rudolf 1747   Baumgartinger Gerald 1530 1:0
3   Sycek Adolf 1701   Kliegl Julian 1093 1:0
4   Jankovic Hranislav 1384   Kaiser Manfred 1543 1:0
5   Mühlbacher-Karrer Johann 1473   Horn Sarah 1336 1:0
 
BR   Seekirchen 1 ELO   Zechner Neumarkt ELO 4:1
1   Költringer Josef Jun. 1754   Fischwenger Walter 1631 1:0
2   Gerner Wolfgang 1441   Kawinek Arnold 1557 1:0
3   Mösl Felix 1662   Burgstaller Robert 1467 0.5:0.5
4   Jeller Johann 1512   Dummert Norbert 1322 1:0
5   Bruckmoser Franz 1396   Bräuer Mario 1436 0.5:0.5

 

RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MP PKT.
1 ASK Young Stars * 4 2.5     3 4 4.5 3 3.5 13 24.5
2 Oberndorf 2 1 * 3.5 3.5 2.5 3 3.5   3   11 20
3 SC Hochburg Ach/Burghausen 2 2.5 1.5 * 3 1.5   4   3.5 3.5 9 19.5
4 Seekirchen 1   1.5 2 * 3 3 2.5 3   4 9 19
5 Ranshofen 4   2.5 3.5 2 * 1   4 4 2 7 19
6 ASK Post SV 2 2   2 4 *   2 3.5 3 6 18.5
7 SIR Rochade 1 1.5 1 2.5     * 2.5 2.5 3 5 14
8 SIR Kings 0.5     2 1 3 2.5 * 1 3 5 13
9 Mattighofen 3 2 2 1.5   1 1.5 2.5 4 *   3 14.5
10 Zechner Neumarkt 1.5   1.5 1 3 2 2 2   * 2 13

rv 3.2.2019

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