10. Runde – LLA 2017/18

ASK2 verliert gegen Schwarzach/Pjesak‘s „Söldner“-Truppe ½ zu 5 ½ und fällt auf Rang 4 zurück

Ausgerechnet gegen den ASK setzten die Schwarzacher ihre drei Kroatischen Spitzenspieler (ELO zw. 2350 und 2400) ein und leisteten sich den Luxus GM Hecht am 4. Brett antreten zu lassen. Dementsprechend  fegten sie uns von der Tabellenspitze und vernichteten unsere Meisterschaftsträume. Mit etwas glücklicherem Verlauf, wäre vielleicht sogar noch das eine oder andere Remis möglich gewesen, aber es sollte wohl nicht sein. 

Christoph Löffler sorgte für das einzige Remis und hielt damit seine unglaubliche Perfomance von 50% am ersten Brett gegen durchschnittlich 2250 Elo-starke Gegner aufrecht.

Als ich (Walter Haselsteiner) kurz vor 18 Uhr als Kiebitz dazu stieß, musste Helmut Usleber (Brett 2) gegen den ca. 400 Elo stärkeren Gegner bereits die Partie analysieren, Christoph bot gerade das Remis an und Reinhard stand gegen Norbert Stöckl auf Brett 5 schon nach einem Versehen im Mittelspiel auf verlorenem Posten.

Bei Richard Wollrab (Brett 3) war die Stellung äußerst kompliziert, er bot ein (vergiftetes) Qualitätsopfer an, das der Gegner vermied, zwang ihn dann zu einem Figurenopfer (gg. 2 Bauern), geriet allerdings in einen starke Mattangriff. Richard konnte diesen gerade noch durch Rückgabe der Figur abwehren, blieb aber mit 2 Bauern und passiver Stellung im Rückstand und musste schließlich aufgeben. Stefan Heigerer hielt sich ebenfalls lange sehr aussichtsreich gegen GM Hecht, lag aber bei meinem Eintreffen bereits materiell etwas in Rückstand und versuchte die Flucht nach vorne. Die entsprechenden Bemühungen wehrte der erfahrenere Spieler aber souverän ab.

Michael Untersteiner (Brett 6), der den kurzfristig ausgefallenen  Michi Hermann ersetze, hatte im Turm+Leichtfiguren-Endspielspiel gegen Mirsad Cardaklija einen Bauern weniger (6 gegen 7). Nach Tausch der Leichtfiguren und einiger Bauern, blieben ein weitvorgerückter Bauer bei Michi auf der einen Brettseite und 2 Bauern gegen eine Vierer-Kette auf der anderen über. Es erschien mir lange unklar wer hier besser stand. Cardaklija opferte den Turm,  tauschte die 2 verbleibenden Bauern und hatte dann seine verbliebenen Bauern bereits auf der 5. Reihe. Leider stand der König bei Michi zu weit entfernt und es gelang ihm nicht mehr, den Einzug eines Bauern zur Dame zu verhindern. Daher war dann auch die längste Partie des Abends verloren.

Das Finale der Meisterschaft wird extrem spannend.

In der Tabelle liegen die ersten 6 Mannschaften äußerst knapp zusammen:

In der gemeinsamen Schlussrunde in Neumarkt treffen die in Führung liegenden Schwarzacher (34,5 Brettpunkte, 11 Mannschaftspunkte) nun auf den Tabellenzweiten SIR Schaffenrath (32,5/12) und können sich wahrscheinlich auch ein knappe Niederlage für den Meisterschaftstitel leisten. Dahinter lauern aber Ranshofen (32/11), wir selber (31,5/11), Mattighofen (31/13) und Neumarkt (30/11). Wobei auch Ranshofen und Mattighofen aufeinander treffen (und sich gegenseitig Punkte wegnehmen werden).  Wir haben mit dem Tabellen Neunten Zee am See, den vergleichsweise leichtesten Gegner. Bei einem überzeugenden Sieg sollte also zumindest der Vizemeistertitel realistisch sein. Der Meisterschaftstitel für uns  ist wohl nur mehr theoretisch möglich: bei einem knappen Sieg von SIR gegen Schwarzach und einem Kantersieg von uns (5 bzw. 5,5 Punkte) oder bei einem Remis der Gegner bräuchten wir alle 6 Punkte).

Zell am See – ASK Post SV 1      4 : 2

Bericht von Walter Krimbacher

Mit nur drei Stammspielern angetreten und trotz erheblicher Elo-Nachteile an den meisten Brettern, konnte der ASK Post SV in seiner letzten (heurigen ?!) LLA-Begegnung gegen Zell am See ein durchaus beachtliches Resultat erzielen. Die Niederlage geht so lt. Ergebnis in Ordnung, das Match insgesamt ging aber doch etwas unglücklich für den ASK verloren.

Brett 5: Der nominell stärkste Pinzgauer Georg Maier (bereits seit den 1970-iger Jahren eine Salzburger Schachlegende!) besiegte unseren Vize-Obmann Walter Hattinger durch die bessere taktische Weitsicht relativ schnell, indem er mit Schwarz den weißen Königsflügel erfolgreich aufgerissen hatte, relativ schnell durch eine unparierbare Drohung Matt oder Damenverlust. Walter blieb nur noch die Möglichkeit dem erfolgreichen Gegner die Hand zur Gratulation zu reichen!

Brett 2: Walter konnte mit Schwarz den sehr passiv und zurückhaltend spielenden Gerald Junger bald in die Defensive drängen und, nachdem Gerald mit seiner Dame auch noch einen (unbekömmlichen Bauern) auf a7 geschlagen hatte, die Partie dann mit einem Scheinopfer auf f2 sehr glatt und elegant für sich entscheiden.

Brett 6: Egon, stets einsatzbereiter Reservist in unserer Mannschaft, wurde durch die unorthodoxe Eröffnung seiner Gegnerin etwas aus dem Konzept gebracht und musste sich immer mit einer sehr passiven und gedrückten Stellung abfinden. Allerdings drohte trotz aller Passivität aufgrund der verschachtelten Stellung niemals ein unmittelbarer Verlust, bis Egon, der vielen Drohungen nicht mehr Herr werdend, einen Zug übersah, der eine Leichtfigur für zwei Bauern kostete. Damit war die Partie gelaufen, Egon versuchte zwar immer noch alle Tricks und Finten, um die Partie zu retten, jedoch vergebens.

Brett 4: Anatol wählte wie gewohnt seinen Standard-Aufbau gegen den weißen e4-Aufbau und erreichte eine geläufige Stellung. Durch eine geschickte Zugumstellung gelang es Gerold Stadlober aber Anatol aus dem Konzept zu bringen und in eine leicht bessere Stellung abzuwickeln. Das alles wäre aber kein Problem gewesen, wenn Anatol einen sinnvollen Plan mit Gegenspiel gefunden hätte, was er leider in zunehmender Zeitnot nicht mehr schaffte. Mit einem Einsteller in Zeitnot war dann die Partie für Anatol leider auch sehr schnell verloren.

Brett 1:Nicht die beste, aber vielleicht die spannendste Partie des Wettkampfs! Robert (mit Weiß), wie immer auf ein scharfes (Mittel-)Spiel bedacht, setzte in der Eröffnung und im Mittelspiel immer möglichst scharf fort, und erreichte im Mittelspiel wahrscheinlich auch die klar bessere und siegverheissende Stellung! Leider übersah er dann eine für den Gegner vorteilhafte Möglichkeit in ein Endspiel überzuleiten, in dem der weiße Mehrbauer nichts mehr Wert war und sich Robert nach und nach in ein Rückzugsgefecht zu retten versuchen musste. Dies gelang ihm auch und ein Turmendspiel 2:3 Bauern auf eine Flügel, bei angenäherten Königen, sollte das Remis sicherstellen. In Zeitnot wurde das Spiel aber noch einmal spannend und Robert verlor seine beiden Bauern. Er musste jetzt dann ein Turmendspiel mit zwei Minusbauen (a- und b-Bauern !) verteidigen. Sein Gegner spielte jedoch so aggressiv und rückte seine Bauen ungünstig zu weit nach vorne, dass Robert mit einem Turmopfer entweder ein Patt oder ewiges Schach erzwingen konnte!

Brett 3: Alfred mit Weiß spielte die Eröffnung solide, aber nicht gerade sehr ambitioniert. Dies veranlasste Peter Mooslechner im Zentrum sehr aggressiv vorzugehen, was ihm aber nur die eindeutig schlechtere Stellung plus einen Minusbauern einbrachte. Alfreds Stellung schien bereits so überlegen (Mehrbauer, bessere Figurenstellung), dass keiner mehr es gewagt hätte, auch nur einen Cent auf Peters Stellung zu setzten. Aber Alfred spielte dann zu sehr auf Sicherheit und Solidität anstatt auf Aggressivität und Angriff, so dass die Stellung sich weiter hinzog. Peter verteidigte sich geschickt und erkannte bereits frühzeitig (wie  er mir in einem Pausengespräch mitteilte), die Möglichkeit eines Figurenopfers, was Weiß zwar einen Materialvorteil von Läufer und Bauer gegen den schwarzen König einbrachte, aber der schwaze König beherrschte das Umwandlungsfeld h8, so dass der weißfeldrige weiße Läufer und der weiße König ihren Bauern bei der Umwandlung nicht unterstützen konnten und das Remis unvermeidlich war! (wk)

 

 
10. Runde am 17.03.2018
BR   Erdbau Mayrhofer Neumarkt 2 ELO   Ach/Burghausen 1 ELO 4:2
1   Kaspret Guido Mag. 2256   Pflug Mathias 2207 1:0K
2   Harringer Franz 2184   Huch Reiner 2228 0.5:0.5
3   Zebedin Wolfgang Dr. 2075   Stöhr Helmut 1985 1:0
4   Wuppinger Manfred 2000   Festner Konrad 1952 0.5:0.5
5   Egger Martin Dr. 2006   Bieringer Konrad 1930 0.5:0.5
6   Kriechbaum Paul 1700   Weber Waldemar 1660 0.5:0.5
 
BR   Yokozuna Uttendorf ELO   Ranshofen 2 ELO 3:3
1   Danojevic Zivko 2026   Knoll Hermann 2290 0:1
2   Feichtner Thomas 2098   Bensch Patrick 2130 0.5:0.5
3   Lamberger Werner 2016   Schwarzmeier Klaus 2160 0:1
4   Schweiger Wolfgang 1791   Stadler Alexander 2093 1:0
5   Scharler Walter 1711   Siemens Andreas 1957 0.5:0.5
6   Schöpf Patrick 1677   Swanidze Ilia 1926 1:0
 
BR   Mattighofen 1961 ELO   SIR Schaffenrath ELO 3.5:2.5
1   Poetsch Klaus 2223   Durakovic Alman 2269 0:1
2   Werndl Erich Mag. 2081   Goldbeck Lars 2182 0:1
3   Jergler Karl-Heinz 2207   Wieneroiter Gerald Mag. 2080 0.5:0.5
4   Waldner Alois 2023   Rosner Gerhard 2005 1:0
5   Günes Erdogan 1932   Hoffmann Sebastian 1873 1:0
6   Aßmann Jürgen 2038   Havas Clemens 1766 1:0
 
BR   Schwarzach/Pjesak 1 ELO   ASK 2 ELO 5.5:0.5
1   Krstic Uros 2371   Löffler Christoph 2059 0.5:0.5
2   Stajner Samo 2396   Usleber Helmut 2017 1:0
3   Brumen Dinko 2356   Wollrab Richard 2149 1:0
4   Hecht Hans-Joachim 2320   Heigerer Stefan 1936 1:0
5   Stöckl Norbert Dr. 2001   Vlasak Reinhard Dr. 1887 1:0
6   Cardaklija Mirsad 1993   Untersteiner Michael 1759 1:0
 
BR   Zell am See ELO   ASK Post SV ELO 4:2
1   Lama Dawa 1841   Kastenhuber Robert Mag. 1964 0.5:0.5
2   Junger Gerald 1972   Krimbacher Walter 1910 0:1
3   Mooslechner Peter 2023   Bieniok Alfred 1737 0.5:0.5
4   Stadlober Gerold 1919   Lederer Anatol 1727 1:0
5   Maier Georg 2038   Hattinger Walter 1674 1:0
6   Goeschl Ortrun 1942   Janeczek Egon 1716 1:0

 

 

RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 MP PKT.
1 Schwarzach/Pjesak 1 *   2.5 5.5 1.5 4 3 2.5 4.5 5.5 5.5 11 34.5
2 SIR Schaffenrath   * 3.5 3 2.5 3.5 2.5 3 4.5 5 5 12 32.5
3 Ranshofen 2 3.5 2.5 * 2   2 5 3.5 5 3 5.5 11 32
4 ASK 2 0.5 3 4 * 5 2.5 4 5.5   2.5 4.5 11 31.5
5 Mattighofen 1961 4.5 3.5   1 * 4 4 3 2.5 4 4.5 13 31
6 Erdbau Mayrhofer Neumarkt 2 2 2.5 4 3.5 2 *   4 3 4 5 11 30
7 Mozart 1910 3 3.5 1 2 2   * 2.5 5 4.5 5 9 28.5
8 Ach/Burghausen 1 3.5 3 2.5 0.5 3 2 3.5 * 0.5   5.5 8 24
9 Zell am See 1.5 1.5 1   3.5 3 1 5.5 * 3 4 8 24
10 Yokozuna Uttendorf 0.5 1 3 3.5 2 2 1.5   3 * 5 6 21.5
11 ASK Post SV 0.5 1 0.5 1.5 1.5 1 1 0.5 2 1 * 0 10.5

 

rv 17.03.2018

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