Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

9. Runde – LLB 2017/18

ASK Skywalker gewinnen gegen Union Hallein 1 mit 4:2, ASK Supernova verlieren bei Ranshofen 3 mit 2:4

An den Tabellenpositionen hat sich dadurch nicht viel geändert. Supenova liegen am 5. Tabellenrang und Skywalker am 8. und damit derzeit noch auf einem Abstiegsplatz. Anbei findet ihr zwei ausführliche Spielberichte!

9. Runde LLB: ASK Skywalker – Union Hallein 4:2 (Bericht von Klaus Thalhammer)

Einen überraschenden Sieg gegen die fast in Bestbesetzung angetretenen Halleiner feierten die Skywalker beim einzigen Heimspiel dieser Meisterschaftsrunde im Violett. Auf den vorderen Brettern hielten wir gegen die elostärkeren Spieler Remis und hinten holten wir dann den Mannschaftssieg heraus.

Anatol hielt schon in der Eröffnung gegen Buchner Martin sehr gut dagegen und überraschte dann mit einem sehr guten Zug, der Martin veranlasste ein Remis zu bieten, was Anatol akzeptierte. Klaus wurde diesmal selbst von einer unorthodoxen Variante überrascht und verbrauchte nach einem ungenauen Zug viel Zeit. Reithofer Edmund konnte aber den leichten Vorteil nicht verwerten und als ungefährerer Stellungsausgleich erreicht war, gab es hier auch Remis. Alessandro hielt auf Brett 1 – wie schon öfter – gegen Halilovic Husejin die thematische Eröffnungsstellung ausgeglichen und es gab das vierte Remis in ihren Spielen gegeneinander und auch diesmal im Mannschaftskampf. Spannender ging es da schon auf Brett 3 zu. Gernot riskierte in einer Stellung mit gegenüber­liegenden Rochaden einen Angriff und Mario Hauthaler reagierte mit einem Konter. Ob Gernot die stärkste Zugfolge gewählt hatte, blieb auch in der Analyse unklar. Jedenfalls ergab sich dann nach Damentausch und Klärung der Stellung ein kompliziertes aber ausgeglichenes Endspiel, das die erschöpften Kämpfer nicht weiter austragen wollten, also auch Remis.

Aber dann gingen wir mit einem Sieg von Walter in Führung. Miro Stojakovic spielte die Eröffnung zu sorglos und sah sich plötzlich zwei Freibauern am Damenflügel gegenüber. Er konnte sie aber doch stoppen und mit verschiedenfarbigen Läufern und einem Gegenangriff schien die Partie dann zu kippen. Aber jetzt riskierte Walter alles und mit etwas Glück erreichte er dann ein gewonnenes Endspiel, das er souverän nach Hause spielte. Dann waren alle Augen auf die letzte Partie gerichtet, in der der Mannschaftsführer Klaus schon vor Beginn um ein Geschenk für das Geburtstagskind Manfred gebeten hatte. Aber Rosenlechner Gerhard machte dieses nicht. Manfred erreichte zwar in der Stellung mit geschlossenem Zentrum Raum- und Stellungsvorteil aber Gerhard verteidigte sich umsichtig, allerdings etwas passiv und lehnte sogar ein Friedensangebot ab. So konnte Manfred immer mehr Druck aufbauen und mit einem Turm in die Stellung eindringen. Wie aus dem Lehrbuch ließ er dann den Stellungsvorteil in einen Königsangriff übergehen. Den konnte Gerhard zwar gerade noch in Zeitnot über den 40. Zug verteidigen aber Manfred hatte weiter gerechnet. Nach einem Generalabtausch erreichte er ein praktisch gewonnenes Endspiel, das sich Gerhard dann nicht lange antat und Buchner Martin zu der Aussage veranlasste: „Ihr habt ja den besten Spieler ganz hinten aufgestellt.“

Mit diesem überraschenden Sieg ist der Klassenerhalt für die Skywalker – nur mehr zwei Brettpunkte hinter Supernova – wieder möglich oder zumindest keine Science Fiction mehr.

9. Runde LLB: Ranshofen 3 – ASK Supernova (Bericht von Stefan Stader)

Gegen den Tabellenführer hatte die Mannschaft von ASK Supernova diesmal einen harten Stand, schlug sich in Anbetracht der Kräfteverhältnisse jedoch durchaus annehmbar.

Nachdem auf Brett 1 bereits im fünften Zug die Damen abgetauscht wurden, ergab sich in der Partie Lukas Prüll gegen Gerhard Spiesberger nach weiteren Vereinfachungen bald ein aus dem Partieverlauf gerechtfertigt zu nennendes Remis. Auf Brett 2 bekam Michael Untersteiner es mit Schwarz in einer ihm eigentlich bekannten Variante (bis zum 18. Zug wurden die Züge in blitzartiger Geschwindigkeit aus dem Theoriefundus heruntergespielt, mit einer normalen Stellung als Ergebnis) mit einem angriffslustigen Norbert Frühauf zu tun. Laut Theorie sollte der weiße Angriff in der erwähnten Stellung eigentlich verflachen – Norbert wollte davon aber nichts wissen und fand immer wieder kleinere Nadelstiche, die die Stellung allmählich tatsächlich zu seinen Gunsten kippen ließen. Michael hielt noch länger dagegen, musste aber schließlich doch seinem Gegner zu dessen Sieg gratulieren.

Auf Brett 3 spielte ich, Stefan Stader, mit Weiß in der längsten Partie des Abends gegen Peter Spernbauer anfangs ebenfalls in einer mir gut bekannten Variante, die eigentlich ein geschlossenes Zentrum mit Kampf an den Flügeln vorsah. Schwarz wollte das aber durchaus nicht einsehen und massierte alle Figuren für einen drohenden Durchbruch im Zentrum, wodurch er zwar einen Bauern verlor, aber alle Schwerfiguren abgetauscht wurden und sich ein insgesamt unklares Endspiel mit Läufer/Springer (Schwarz) gegen Läuferpaar (Weiß) ergab. Da sich die Läufer durch viele festgestellte Bauern nicht optimal bewegen konnten, folgte zähes Lavieren und komplexes, variantenreiches Spiel am Königsflügel. Weit jenseits der Zeitkontrolle ermöglichte der gerade weit genug entfernte schwarze Springer aber einen Opfereinschlag eines weißen Läufers am Damenflügel, der einem dann unaufhaltsamen a-Linien-Freibauern (Läufer und Springer wären jeweils exakt einen Zug zu spät gekommen) die Umwandlung ermöglicht hätte, weshalb Schwarz  schließlich aufgeben musste.

Auf Brett 4 kam Walter Haselsteiner mit Schwarz durch eine leichte Ungenauigkeit von Andreas Nöhbauer zunächst sehr gut aus der Eröffnung und erreichte eine positionell starke Stellung. Ein Remisangebot im 12. Zug lehnte er daher ab. Dann versuchte er das Geschehen zu forcieren, fand aber keine unmittelbar zwingende Fortsetzung. Um daher aufgrund seines noch kaum entwickelten Damenflügels nicht in einen möglicherweise starken Königsangriff zu geraten, verzichtete er dabei zu Gunsten der Figurenentwicklung auf Bauerngewinn, womit die Partie zuerst verflachte, und Walter in weiterer Folge durch einen nicht ganz exakten Zug auch wie befürchtet unter Druck geriet. Jetzt lehnte Andreas Walters Remisangebot ab, wählte aber zunächst den falschen Angriffszug, der Walter durch eine versteckte Pointe, die Andreas zum Läuferrückzug zwang, wieder annähernd Ausgleich verschaffte. Walter verzichtete in dieser Situation aufgrund anderer Überlegungen darauf, Läufer gegen Springer zu tauschen, was nach späterer Analyse wahrscheinlich eine weitere Befreiung und ein remisliches Endspiel bedeutet hätte. In Walters Zeitnotphase konnte Andreas stattdessen nun durch mehrere exakte Züge trotz tapferer Gegenwehr seinen Entwicklungs- zu einem schnell bedeutsamen Stellungsvorteil ausbauen und doch noch mit dem Turm in Walters Stellung eindringen, um dadurch ganze zwei Bauern zu erobern. Schließlich wickelte er trocken in ein – mit einem gegen drei Bauern – wohl von vorneherein für Walter nicht mehr zu haltendes Turmendspiel ab.

Auf Brett 5 fand Georg Maringer mit Weiß kein durchschlagendes Rezept gegen den stark aufspielenden Phillip Keim. Nach langem Ringen musste er sich schließlich geschlagen geben. Auf Brett 6 schätzte Manfred Lemmerhofer mit Schwarz seine Mittelspiel-Stellung gegen Christa Hackbarth, die er in nachträglicher Analyse als ausgeglichen betrachtete, in der Partie als so bedrohlich ein, dass er sich zur Opferung einer Qualität entschloss. Dennoch konnte er seine Stellung dadurch nicht entscheidend verbessern und stand nach eigenem Bekunden auch den Rest der Partie schlechter, weswegen er das schließliche Remisangebot der Gegnerin ohne viel weiteres Zögern annahm.

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Erfolgreiche 9. Runde für die Skywalker. Die beiden Sieger dürfen sitzen. Anatol träumt vom Klassenerhalt.

 

9. Runde am 10.03.2018
 
BR   ASK Skywalker ELO   Union Hallein 1 ELO 4:2
1   Misciasci Alessandro 1946   Halilovic Husejin 2025 0.5:0.5
2   Lederer Anatol 1727   Buchner Martin 2055 0.5:0.5
3   Neuwirth Gernot 1741   Hauthaler Mario 1980 0.5:0.5
4   Hattinger Walter 1674   Stojakovic Miro 1759 1:0
5   Thalhammer Klaus 1803   Reithofer Edmund 1763 0.5:0.5
6   Neuwirth Manfred 1511   Rosenlechner Gerhard 1636 1:0
 
BR   Mattighofen 2 ELO   SIR Mondsee ELO 3.5:2.5
1   Hopfgartner Heinz DI. 1996   Huber Wolfgang Dr. 1929 1:0
2   Grausgruber Rene 1820   Kratschmer Ernst 1686 1:0
3   Mertz Waldemar 1888   Hopfgartner Andreas 1713 0:1
4   Werdecker Roland 1869   Lomsadze Irakly 1834 0:1
5   Baron Marek 1828   Mörwald Magdalena 1818 0.5:0.5
6   Doellinger Anselm 1891   Mörwald Miriam 1547 1:0
 
BR   MOL Mozart/Oberndorf ELO   Pjesak/Schwarzach1 ELO 1.5:4.5
1   Fanninger Leon 1813   Ljubic Juro 2157 0:1
2   Hicker Harald Dr. 1910   Hasanovic Nurija 1984 0:1
3   Holzinger Helmut-Christian 1937   Hamzic Vahidin 1944 0.5:0.5
4   Kleiter Gernot Dr. 1821   Huber Josef 1942 0.5:0.5
5   Friedl Markus 1686   Bjelosevic Bozo 1957 0:1
6   Walkner Karl 1600   Sendlhofer Franz 1647 0.5:0.5
 
BR   Seekirchen ELO   F&M Zechner Neumarkt 3 ELO 3:3
1   Költringer Josef Jun. 1761   Kampl Erich 1672 0.5:0.5
2   Gerner Wolfgang 1435   Fischwenger Walter 1654 0:1
3   Bruckmoser Franz 1456   Bruckner Simon 1512 0:1
4   Mösl Felix 1625   Kawinek Arnold 1516 1:0
5   Jeller Johann 1497   Burgstaller Robert 1452 0.5:0.5
6   Dablander Max 0   Zwingenberger Lukas 1121 1:0
 
BR   Ranshofen 3 ELO   ASK Supernova ELO 4:2
1   Spiesberger Gerhard 2025   Prüll Lukas 1944 0.5:0.5
2   Frühauf Norbert Ing. 1945   Untersteiner Michael 1759 1:0
3   Spernbauer Peter 1760   Stader Stefan 1759 0:1
4   Nöhbauer Andreas 1894   Haselsteiner Walter 1807 1:0
5   Keim Philipp 1817   Maringer Georg 1699 1:0
6   Hackbarth Christa 1767   Lemmerhofer Manfred 1682 0.5:0.5
 
BR   HSG Schattauer Golling ELO   ASKÖ Radstadt ELO 3:3
1   Thalhammer Lorenz 1872   Berger Herbert 1963 1:0
2   Kössler Andreas 1872   Sadilek Heinrich 1880 0.5:0.5
3   Reschreiter Hans-Peter 1785   Steger Josef 1663 0.5:0.5
4   Wieser Rupert 1874   Thurner Hermann 1714 1:0
5   Buchebner Markus 2020   Kiss Josef 1739 0:1
6   Lazarevic Nedeljko 1658   Eder Herbert 1734 0:1

 

RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP PKT.
1 Ranshofen 3 *   3.5 2.5 4 2.5 4 4.5 5.5 4   5.5 14 36
2 Pjesak/Schwarzach1   * 2.5 4 3 4.5 3 4 3 5 5.5   13 34.5
3 Mattighofen 2 2.5 3.5 *   3.5 2 4   3.5 3.5 6 4 14 32.5
4 Union Hallein 1 3.5 2   * 3.5   3 2 3.5 4.5 2.5 6 11 30.5
5 ASK Supernova 2 3 2.5 2.5 * 4   3.5 3.5   4 5 11 30
6 MOL Mozart/Oberndorf 3.5 1.5 4   2 * 1.5 3   3.5 5.5 5 11 29.5
7 HSG Schattauer Golling 2 3 2 3   4.5 * 3 3 3   6 9 29.5
8 ASK Skywalker 1.5 2   4 2.5 3 3 * 3.5   4.5 4 10 28
9 SIR Mondsee 0.5 3 2.5 2.5 2.5   3 2.5 * 2.5 5.5   4 24.5
10 ASKÖ Radstadt 2 1 2.5 1.5   2.5 3   3.5 * 2 2 3 20
11 F&M Zechner Neumarkt 3   0.5 0 3.5 2 0.5   1.5 0.5 4 * 3 5 15.5
12 Seekirchen 0.5   2 0 1 1 0 2   4 3 * 3 13.5

 

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