Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

10. Runde – Landesliga B 2015/16

ASK Wastlwirt gewinnt gegen Zell am See mit 4:2, ASK Komet setzt sich im internen Duell gegen ASK Post SV 1 mit 4,5:1,5 durch
Überraschend hoch – mit einem 4,5:1,5 Sieg – setzt sich im ASK-internen Duell der Landesliga B ASK Komet gegen ASK Post SV 1 durch. Damit wahren die „Kometen“, die ihrem Namen alle Ehre machen da sie letzte Saison erst aus der 1. Klasse aufgestiegen sind, ihre Chancen auf einen Aufstieg in die Landesliga A. ASK Wastlwirt gewinnt derweil gegen Zell am See mit 4:2 und schiebt sich auf den 3. Tabellenrang vor.

Spielbericht ASK Wastlwirt – Zell am See von MF Anatol Lederer

Beide Mannschaften befanden sich nach der 9. Runde in der oberen Tabellenhälfte auf Platz 4 und 5. Um noch die Chance auf den 2. Tabellenplatz und damit den Aufstieg in die LLA zu wahren hätte jeweils nur ein deutlicher Sieg geholfen. Da Zell den Spielbeginn auf 16:00 Uhr verschoben hat, mussten wir leider auf Stefan Heigerer verzichten. Aber wir konnten trotzdem eine passable Mannschaft präsentieren.

Auf Brett 1 spielte Sigi Teufl gegen Gerald Junger. Relativ früh startete Sigi einen Angriff bei dem er sich verrechnete und dabei mit einer Minus-Figur ausstieg. Der Zeller konnte so einen wichtigen Punkt für seine Mannschaft gewinnen.
Auf Brett 2 kam Thomas Veigl gegen Gerold Stadlober nicht optimal mit einem Minus-Bauern aus der Eröffnung. Im Laufe der Partie konnte Thomas jedoch in ein für sich aktiveres Turmendspiel abwickeln, welches den Bauernrückstand kompensierte. Man einigte sich auf Remis.
Auf Brett 3 spielte Klaus Thalhammer gegen den 200 Elo stärkeren Peter Mooslechner die längste Partie der Begegnung. Die Vorbereitungen von Klaus brachten wenig, da Mooslechner bald in unerwartete Varianten abglitt. Unser Spieler fand aber eine für den Gegner unangenehme Aufstellung, wodurch er langsam seine Stellung verbessern konnte. Als Klaus dann seine Schwerfiguren auf der 2. Reihe vor Mooslechners König positionierte war der Gewinn für uns nicht mehr zu verhindern.
Auf Brett 4 ging Franz Schachner gegen Gernot Neuwirth in die Skandinavische Verteidigung. Gernot entwickelte sich schnell und versuchte, den in der Mitte steckengebliebenen gegnerischen König durch Öffnen von Linien zu attackieren. Franz Schachner verteidigte sich aber umsichtig, sein König war hinter einem Bauernwall doch sicherer platziert als es anfangs den Anschein hatte. Als er mit geschicktem Figurenspiel selber Drohungen aufbauen konnte, bot Gernot angesichts großen Zeitrückstands und einen Mannschaftssieg vor Augen Remis, das Schachner annahm.
Auf Brett 5 spielte Walter Hattinger gegen Pullumb Halili. Walter konnte sich lange keinen Vorteil erarbeiten und bot daher Remis. Der Zeller lehnte ab. Ein folgender Bauernvorstoß von Halili eröffnete aber viele taktische Möglichkeiten für den ASKler. Zumindest ein Bauerngewinn war schon fix. Der Zeller schaufelte sich aber durch verzweifelte Verteidigungszüge sein eigenes Grab, indem er seine Dame überlastete. Walter nutzte seinen Vorteil effektiv. Halili verlor eine Figur, anschließend die Qualität und letztendlich die Partie.
Auf Brett 6 spielten Anatol Lederer und Herbert Bogensberger die gleichen 4 Startzüge wie sie auf Brett 5 gespielt wurden. Aber danach änderte sich das Stellungsbild zum 5. Brett sehr schnell. Die Partie verlief lange Zeit sehr ausgeglichen. Anatol kam wie gewohnt in leichte Zeitnot. Als nach langer Zeit endlich einmal Figuren getauscht wurden fand sich Herbert in einer komfortablen Stellung wieder. Bei Materialgleichstand schien seine Stellung mehr Potenzial zu haben. Ein gieriger Bauerngewinn ließ ihn aber seinen Turm vergessen. Das Endspiel mit 2 Türmen, 1 Läufer und 3 Bauern gegen 1 Turm, 1 Springer und 6 Bauern war dann für Anatol gewonnen.

Wir konnten mit diesem 4:2 wieder den 3. Platz in der Tabelle erobern und haben zumindest in der letzten Runde eine theoretische Chance mit einem hohen Sieg gegen Hallein in der Schlussrunde den 2. Aufstiegsplatz in die LLA zu ergattern.
Dadurch, dass alle 3 ASK-LLB Mannschaften daheim spielten, entwickelte sich noch ein gemütlicher Abend in großer Runde im Wastlwirt.

Bilder von der Begegnung ASK Wastlwirt – Zell am See (c) Markus Kühleitner

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Spielbericht ASK Komet – ASK Post SV 1 von MF Markus Kühleitner

Im internen Duell zwischen ASK Komet und ASK Post SV 1 konnten durchaus kurze Partien erwartet werden. Es kam jedoch ganz anders.

Am fünften Brett zwischen Mende und Janeczek war ein zeitweiliger Zeitvorteil von achtzig Minuten zugunsten des ersteren auszumachen. Nach Abtausch der beiden Springer und aller Türme ging es in ein Bauernendspiel mit je sechs Bauern auf beiden Seiten. Mende konnte mit einem Bauern durchbrechen, sodaß Janeczek diesen mit dem König stoppen und die Deckung eines anderen Bauern aufgeben mußte. Letztlich gelang es Janeczek zwar noch mit dem König vom einen Brettende zum Spielgeschehen am anderen Brettende zu eilen, gab aber aufgrund die beiden verbliebenen Bauern Mendes gegen den eigenen König nach zweieinhalb Stunden auf.
Misciasci lag gegen Kastenhuber am ersten Brett einen Bauern vorne und führte mit einer halben Stunde Zeitguthaben, als er remis anbot. Kastenhuber lehnte dies ab, konnte später den Bauern wieder aufholen und ging mit drei Bauern und einem Läufer gegen ebenfalls drei Bauern und einen gleichfarbigen Läufer ins Endspiel. Nachdem er nun aber selber keine Gewinnchanchen mehr sah, nahm er Misciascis zweites Remisangebot nach ca. drei Stunden an.
Das sechste Brett zwischen Lemmerhofer und Zechner brachte ein Läuferopfer Lemmerhofers auf den f2-Bauern. Zechner mußte einen Springer von der 7. Reihe wegbringen, weil dort Unheil drohte, nachdem sich zuvor auf dieser Reihe noch Dame, König, Springer und Läufer aufhielten. Lemmerhofer opferte danach einen Turm für zwei Leichtfiguren. Schließlich übersah Zechner einen ungedeckten Turm und gab nach dreieinhalb Stunden auf.
Das zweite Brett zwischen Tanczos und Krimbacher war heiß umkämpft und ging mit je vier Bauern, Springer, Turm und Dame ins Endspiel. Entschieden war die Partie, als Tanczos den gegnerischen Springer mit Schachgebot schlagen konnte und gleichzeitig die Dame bedrohte, die in weiterer Folge abgetauscht werden mußte. Tanczos lag zu diesem Zeitpunkt auch mit 25 Minuten zu nur noch drei Minuten voran. Schließlich schlug Krimbacher noch den Springer und ließ eine Stunde nach dem Ende des sechsten Bretts noch matt setzen.
Die Partie am vierten Brett zwischen Bieniok und Groiss dauerte knapp über fünf Stunden und vierundsiebzig Züge. Die Partie hätte viel früher beendet werden können, wenn Bieniok einen gefesselten Springer doppelt angegriffen hätte und nicht auf einen Bauerngewinn aus gewesen wäre. Das Endspiel lautete sechs Bauern und Springer gegen ebensolche. Bieniok konnte sich dann aber einen Mehrbauern verschaffen, hatte einen Randbauern als Freibauern, der den gegnerischen Springer gebunden hat. Schließlich gab Groiss mit seinem Springer gegen drei Bauern und Springer auf.
Die längste Partie des Nachmittags zwischen Gallob und Nussbaumer Josef am dritten Brett dauerte noch zehn Minuten länger. Die Partie war von einer v-förmigen Stellung der Bauern mit jeweils dagegenstehenden gegnerischen Bauern geprägt. Gallob hatte knapp zwei Minuten Restzeit, während Nussbaumer noch etwa eine halbe Stunde hatte. Gallob gelang es zusehends den passiven Läufer und die mit Deckungsaufgaben beschäftigte Dame zu aktivieren und war mit Springer und Dame kurz vor einer Mattstellung, in welcher Nussbaumers Dame hinten aushelfen mußte. Als Gallob die eigene Dame zurückzog, kam Nussbauer mit Dame und Turm nach vorne und trieb den König am Rand vor die eigenen Bauern. Dadurch schnitt sich Gallob den Rückzug für die Dame ab und mußte die gefangene Dame für den Turm geben. Gallob hatte dennoch zwei gefährliche Freibauern, wobei Nussbaumer für einen den Springer opferte. Nachdem einige der Anwesenden schon an remis glaubten, opferte Nussbauer die Dame für den Läufer, sodaß sein Bauer bald hätte einziehen können. Gallob nahm das Opfer nicht an und versuchte noch mit seinen verbliebenen Bauern nach vorne zu kommen, wobei die Dame schneller war und er beim zweiundachtzigsten Zug aufgab.

Mit dem 4,5 : 1,5 konnte der zweite Tabellenplatz gefestigt werden und beträgt der Vorsprung auf den Dritten ASK Wastlwirt nun drei Punkte. Dieser wiederum bekommt es in der Schlußrunde mit den Viertplazierten Halleinern zu tun. ASK Komet spielt in der letzten Runde gegen Schwarzach/ Pjesak 1, denen der erste Platz nicht mehr zu nehmen ist.

Bilder von der Begegnung ASK Komet – ASK Post SV 1 (c) Markus Kühleitner

 

10. Runde am 05.03.2016
 
BR   Neumarkt 2 ELO   Ranshofen 3 ELO 4:2
1   Kampl Erich 1579   Mayer Jonas 2000 0.5:0.5
2   Preundler Stefan 1739   Söder Wolfgang 1800 0.5:0.5
3   Pucher Daniel 1842   Swanidze Ilia 1928 0:1
4   Kriechbaum Paul 1632   Lauer Sylvia 1013 1:0
5   Fischwenger Walter 1650   Lauer Falk 1465 1:0
6   Haidenberger Flora 1604   Habeth Kevin 1135 1:0
 
BR   Senoplast Uttendorf ELO   Pjesak/Schwarzach 1 ELO 2.5:3.5
1   Schöpf Gerhard 1901   Cardaklija Mirsad 2003 0.5:0.5
2   Grundner Alois 1941   Bjelosevic Bozo 1967 1:0
3   Schweiger Wolfgang 1834   Ljubic Franjo Jun. 1765 0.5:0.5
4   Scharler Walter 1746   Huber Josef 1938 0:1
5   Fraissl Reinhard 1529   Klinger Josef Sen. 1840 0:1
6   Landauer Josef 1500   Sendlhofer Franz 1650 0.5:0.5
 
BR   ASK Komet ELO   ASK Post SV 1 ELO 4.5:1.5
1   Misciasci Alessandro 1922   Kastenhuber Robert Mag. 1986 0.5:0.5
2   Tanczos Dezsoe 1746   Krimbacher Walter 1899 1:0
3   Gallob Boris Mag. 1820   Nußbaumer Josef Prof. 1821 0:1
4   Bieniok Alfred 1755   Groiss Karl 1756 1:0
5   Mende Wolfgang 1735   Janeczek Egon 1778 1:0
6   Lemmerhofer Manfred 1701   Zechner Rene 1458 1:0
 
BR   Ranshofen 4 ELO   Mozart ELO 2.5:3.5
1   Hackbarth Wolfgang 1988   Hicker Harald Dr. 1948 0.5:0.5
2   Nöhbauer Andreas 1874   Marchet Nikolas 1717 1:0
3   Hackbarth Christa 1817   Kleiter Gernot Dr. 1859 0:1
4   Hoelzl Andreas 1870   Walkner Karl 1713 0.5:0.5
5   Schneeweis Martin 1390   Sonnbichler Rupert 1704 0:1
6   Schneeweis Elias 1383   Moßhammer Wolfgang 1606 0.5:0.5
 
BR   ASKÖ Radstadt ELO   Union Hallein 1 ELO 4:2
1   Hutz Gerhard 2003   Halilovic Husejin 2028 0.5:0.5
2   Banic Marek 1923   Hauthaler Mario 1958 0:1
3   Berger Herbert 1947   Buchner Martin 1994 0.5:0.5
4   Sadilek Heinrich 1902   Luksch Franz 1746 1:0
5   Steger Josef 1717   Karios Peter-Alexander 1816 1:0
6   Bengtsson Per 0   Hecher Erich 1333 1:0
 
BR   ASK Wastlwirt ELO   Zell am See ELO 4:2
1   Teufl Siegfried 2099   Junger Gerald 1947 0:1
2   Veigl Thomas 1915   Stadlober Gerold 1924 0.5:0.5
3   Thalhammer Klaus 1825   Mooslechner Peter 2028 1:0
4   Neuwirth Gernot 1786   Schachner Franz 1586 0.5:0.5
5   Hattinger Walter 1749   Halili Pullumb 1623 1:0
6   Lederer Anatol 1689   Bogensberger Herbert 1571 1:0

Tabellenstand Landesliga B vom 05.03.2016:

RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP PKT.
1 Pjesak/Schwarzach 1 *   5 4 3.5 5 4.5 3.5 5 4.5 6 2.5 18 43.5
2 ASK Komet   * 2 2.5 4.5 4 4 1 3 5.5 4 5 13 35.5
3 ASK Wastlwirt 1 4 *   3 4 3 2.5 4.5 3 3 4.5 12 32.5
4 Union Hallein 1 2 3.5   * 3 2.5 2.5 4 5 3 2 4 10 31.5
5 ASK Post SV 1 2.5 1.5 3 3 * 2 3 5 3.5 1 5.5   9 30
6 Zell am See 1 2 2 3.5 4 *   3 1 4.5 4.5 4 11 29.5
7 Neumarkt 2 1.5 2 3 3.5 3   * 4 1.5 4 4 3 11 29.5
8 Senoplast Uttendorf 2.5 5 3.5 2 1 3 2 * 2.5   3.5 4 9 29
9 Mozart 1 3 1.5 1 2.5 5 4.5 3.5 * 1.5   3.5 9 27
10 Ranshofen 3 1.5 0.5 3 3 5 1.5 2   4.5 * 0.5 4 8 25.5
11 ASKÖ Radstadt 0 2 3 4 0.5 1.5 2 2.5   5.5 * 3 6 24
12 Ranshofen 4 3.5 1 1.5 2   2 3 2 2.5 2 3 * 4

 

 

Gernot Neuwirth, 06.03.2016
 

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