Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

7. Runde – Landesliga B 2015/16

Ein gutes Wochenende für die drei ASK-Mannschaften in der Landesliga B
ASK Post SV 1 tritt das erste Mal in der Saison in Bestbesetzung an und fährt prompt einen 5:1-Kantersieg gegen Senoplast Uttendorf ein. Damit sollten Abstiegsängste ein für allemal der Vergangeheit angehören. Erfreulich: ASK Komet erkämpft sich gegen ein stark aufgestelltes Mozart-Team ein 3:3 Unenschieden! ASK Wastlwirt vermag gegen schwächer aufgestellt Neumarkter hingegen nicht zu überzeugen und erreicht nur mit Glück (näheres im Spielbericht!) ein 3:3 Unentschieden.

Spielbericht ASK Wastlwirt – Neumarkt von MF Anatol Lederer

In der 7. Runde musste der ASK Wastlwirt gegen die ersatzgeschwächten Neumarkter ran. Prinzipiell waren wir in guter Spiellaune und wollten unsere gute Tabellenplatzierung halten bzw. ausbauen. Aber eben nur prinzipiell. Der erste Dämpfer kam, als wir kurzfristig erfuhren, dass unser üblicher Turniersaal für diesen Abend anderswertig vergeben war und es somit zu Lärmbelästigungen kommen könnte. Die relativ schwache Besetzung der Neumarkter gab uns jedoch trotzdem Hoffnung ein gutes Resultat zu erzielen. Im Durchschnitt hatten wir pro Brett 203 Elopunkte mehr als unsere Gegner.

Auf Brett 1 spielte Stefan Heigerer mit schwarz gegen seinen ehemaligen Klubkollegen Patrick Baier. Schon in früheren Jahren war Patrick immer eine harte Nuss für Stefan. Der umsichtig spielende Neumarkter konnte die Taktikmanöver von Stefan abwehren und widerlegte so das Springeropfer. Als sich das Angriffspulver sowie die Zeit von Stefan langsam verflüchtigten sanken auch die Siegchancen und der ASKler musste leider das neue Jahr mit einer Niederlage beginnen. 0-1

Auf Brett 2 spielte Thomas Veigl mit weiß gegen den deutlich schwächer gewerteten Ersatzspieler Walter Fischwenger. Thomas entschloss sich, nachdem seine neuen Schachsysteme noch nicht so sattelfest sind wieder auf Bewährtes zurückzugreifen. So gelang ihm auch schnell ein starker Angriff auf den gegnerischen König. Thomas sowie auch die Kiebitze spürten regelrecht, dass hier ein Matt in der Luft lag. Thomas rechnete lange, sehr lange sogar – aber er fand kein Matt. Immer wieder schaffte es Walter noch seine Stellung mit seinen Springern zu verteidigen. Irgendwann versiegte der Angriff von Thomas und er musste sich seinerseits um seinen entblößten König und um die Entwicklung seiner restlichen Figuren kümmern. Letztendlich fand aber keiner der beiden einen Gewinnweg und man einigte sich auf Remis. In anschließenden langen Analysen suchte man noch das ersehnte Matt. „g5 wärs gwesen!!“ Aber letztendlich leider doch nur: 0,5-0,5

Auf Brett 3 spielte Klaus Thalhammer mit schwarz gegen den stark spielenden Ersatzspieler Paul Kriechbaum. Klaus wählte auch ein älteres System aus seinem Repertoire. Paul spielte vorsichtig und die Stellung verzahnte sich immer mehr. Klaus unterschätzte seine Stellung ein wenig und bot nach Meinung des Analyseteams dem schwächer gewerteten Gegner zu früh das Remis an. Dieser nahm dankend an und so endete auch diese Partie mit 0,5-0,5

Auf Brett 4 spielte Gernot Neuwirth mit weiß gegen den Stammspieler Erich Kampl. Gernot war voll motiviert und wollte das Spiel unbedingt gewinnen. Nach einer Doppelfianchetto-Verteidigung von Erich konnte Gernot das Zentrum und somit auch komfortablen Raum gewinnen. Aber auch hier entstand eine von schlechten Läufern gekennzeichnete verzahnte Bauernstruktur. Gernot schaffte es jedoch die g-Linie zu öffnen und einen Königsangriff zu starten. Ein Remisangebot von Erich lehnte Gernot ab. Als die g-Linie jedoch wieder geschlossen wurde und man sich in einer „toten Stellung“ wiederfand bot Gernot seinerseits Remis welches auch angenommen wurde. 0,5-0,5

Auf Brett 5 spielte Walter Hattinger mit schwarz gegen Arnold Kawinek. In dieser Partie wurden schnell einige Figuren getauscht. Walter verblieb mit einem Turm, Springer und einigen Bauern. Arnold hatte statt dem Springer einen Läufer. Walter positionierte seinen Springer auf einem guten zentralen Feld, konnte dieses aber ohne Stellungsnachteil nicht wirklich verlassen. Irgendwann entschloss sich Walter dann doch den Springer gegen den Läufer zu tauschen. Im Turm-Bauern-Endspiel bot Walter Remis. 0,5-0,5

Auf Brett 6 spielte Anatol Lederer mit weiß gegen Robert Burgstaller. Ungewöhnlich lange (bis zum 20. Zug) wurden in dieser Partie Theoriezüge gefunden. Anatol brauchte überraschenderweise bis zum 15. Zug kaum Zeit und konnte sich so einen 30minütigen Zeitvorteil herausarbeiten. Aber er braucht anscheinend das Zeitnot-Adrenalin und verbrauchte ab dem 16. Zug sehr viel Zeit. Anatol spielte sich trotz Qualitätsverlust aber mit 2 Mehrbauern eine vorteilhafte Stellung heraus. Als dann jedoch beide Spieler nur noch ca. 3,5 Minuten hatten bot Robert Remis welches Anatol aufgrund der drohenden Lärmbelästigung der startenden Veranstaltung im Nebenzimmer annahm. 0,5-0,5

Den aufmerksamen Lesern ist bestimmt aufgefallen, dass hier was nicht stimmt. (Rätselfreunde-können gerne den bisherigen Text nochmal lesen um den Fehler zu finden). Für die Lesefaulen und Rätselmuffel gibt es hier die Auflösung. Auf Brett 2 und 3 spielten bei Neumarkt Ersatzspieler. Auf Brett 4 wieder ein Stammspieler. Laut Turnierordnung dürfen Ersatzspieler nicht vor Stammspielern spielen. Deswegen wurde die Partie auf Brett 4 zugunsten von ASK Wastlwirt kontumaziert. So wurde die spielerische Niederlage von 2,5:3,5 noch zu einem Mannschaftsremis umgewandelt. Mit diesem Ergebnis konnten wir sogar einen Platz in der Tabelle gut machen und liegen somit auf dem hervorragenden 2. Platz. Jedoch befinden sich derzeit 9 Mannschaften innerhalb von nur 3,5 Punkten. Es bleibt also spannend wer den zweiten Platz (evt. ein Aufstiegsplatz in die LLA) hinter Pjesak/Schwarzach holt.
In der 8. Runde spielt der ASK Wastlwirt daheim gegen Mozart.

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Spielbericht Mozart – ASK Komet von MF Markus Kühleitner

Bereits nach zwanzig Minuten war die Partie zwischen Bieniok und Marchet auf Brett drei mit dem 10. Zug aufgrund eines Hereinfallens auf eine Eröffnungsfalle des letzteren durch Aufgabe zu Ende. Die Partie am sechsten Brett war nach einer Stunde und zehn Minuten mit einem Sieg Wolfgang Moßhammers gegen Kühleitner beendet, nachdem diesem Deckungsfehler unterlaufen sind. Zu berücksichtigen war dabei, daß die letzte Partie der Mannschaftsmeisterschaft schon fast eineinhalb Monate vorbei war und etwas die zwischenzeitige Übung fehlte.

Am fünften Brett hatte Michael Moßhammer gegen Mende zwei Mehrbauern. Es sah dann so aus, als ob Mende einen Bauern aufholen kann, indem er mit seinem Turm einen Bauern schlug. Da er jedoch danach feststellte, daß Moßhammer mit einem Läuferabzug bzw. Läuferopfer Schach geben und somit den auf derselben Reihe befindlichen Turm mit der Dame schlagen konnte, gab Mende beim 24. Zug nach eineinhalb Stunden auf.

Das erste Brett zwischen MK Prüll und NM Opl verlief lange ausgeglichen. Schließlich kam Opl mit seinem Turm gedeckt durch einen Springer hinter die gegnerischen Reihen und trieb den König aufs Feld hinaus, wo schon die Dame wartete. Nach drei Stunden und zehn Minuten gab Prüll die Partie auf und war klar, daß am heutigen Tag bei entsprechendem Glück maximal ein Gesamtremis drinnen war.

Am vierten Brett zwischen Haselsteiner und Kleiter wurde neben je zwei Bauern und einem Springer drei stunden lang nichts abgetauscht. Kleiter erzielt dann einen Mehrbauern und hatte die offensivere Stellung. Er passte aber hinten nicht auf und bekam mit gleichzeitiger Schachdrohung eine Springergabel mit König und Dame. Kleiter gab nach dreieinhalb Stunden auf.

In der längsten Partie des Nachmittags – fünf Stunden und dreißig Minuten – bekam es Tanczos auf Brett zwei mit dem fast 300 ELO-Punkte stärkeren Hicker zu tun. Über weite Strecken sah es nicht so aus, als könnte Tanczos mit einem Sieg noch das Gesamtremis herbeiführen, zumal er bereits drei Bauern zurücklag. Als er sich den gegnerischen Läufer holen konnte, wendete sich das Blatt und ging er mit einem Bauern, einem Läufer und zwei Türmen gegen zwei Bauern und zwei Türme ins Endspiel. Geschickt wich Tanczos dem nur mehr passiv mit Schachdrohungen agierenden Hicker aus und trieb seinen eigenen Randbauern voran, den er nie aus der Deckung herausließ. Als sich dann ein Partie-Ende zugunsten von Tanczos abzeichnete, fiel bei Hicker die Klappe und war das Gesamtremis doch noch hergestellt.

Bilder von der Begegnung Mozart – ASK Komet (c) Markus Kühleitner

7. Runde am 09.01.2016
BR ASK Wastlwirt ELO Neumarkt 2 ELO 3:3
1 Heigerer Stefan 2004 Baier Patrick 1911 0:1
2 Veigl Thomas 1915 Fischwenger Walter 1650 0.5:0.5
3 Thalhammer Klaus 1825 Kriechbaum Paul 1632 0.5:0.5
4 Neuwirth Gernot 1786 Kampl Erich 1579 1:0K
5 Hattinger Walter 1749 Kawinek Arnold 1516 0.5:0.5
6 Lederer Anatol 1689 Burgstaller Robert 1463 0.5:0.5
BR Zell am See ELO ASKÖ Radstadt ELO 4.5:1.5
1 Junger Gerald 1947 Berger Herbert 1947 0:1
2 Stadlober Gerold 1924 Steger Josef 1717 0.5:0.5
3 Mooslechner Peter 2028 Steiner Wilfried 1707 1:0
4 Maier Georg 2043 Theobald Reiner 1604 1:0
5 Lama Dawa 1784 Zeiler Roland 1477 1:0
6 Schachner Franz 1586 Thurner Hermann 1689 1:0
BR Union Hallein 1 ELO Ranshofen 4 ELO 4:2
1 Halilovic Husejin 2028 Hackbarth Wolfgang 1988 1:0K
2 Hauthaler Mario 1958 Nöhbauer Andreas 1874 1:0K
3 Buchner Martin 1994 Hackbarth Christa 1817 1:0
4 Luksch Franz 1746 Fugger Christian 1823 0:1
5 Karios Peter-Alexander 1816 Hoelzl Andreas 1870 0:1
6 Reithofer Edmund 1791 Schneeweis Elias 1383 1:0
BR Mozart ELO ASK Komet ELO 3:3
1 Opl Klaus Dr. 2214 Prüll Lukas 1933 1:0
2 Hicker Harald Dr. 1948 Tanczos Dezsoe 1746 0:1
3 Marchet Nikolas 1717 Bieniok Alfred 1755 0:1
4 Kleiter Gernot Dr. 1859 Haselsteiner Walter 1782 0:1
5 Moßhammer Michael 1837 Mende Wolfgang 1735 1:0
6 Moßhammer Wolfgang 1606 Kühleitner Markus Mag 1491 1:0
BR ASK Post SV 1 ELO Senoplast Uttendorf ELO 5:1
1 Flatz Helmut 1849 Grundner Alois 1941 0.5:0.5
2 Kastenhuber Robert Mag. 1986 Schweiger Wolfgang 1834 1:0
3 Nußbaumer Stefan 1879 Scharler Walter 1746 0.5:0.5
4 Krimbacher Walter 1899 Schöpf Patrick 1690 1:0
5 Nußbaumer Josef Prof. 1821 Sauerschnig Rene 1438 1:0
6 Groiss Karl 1756 Landauer Josef 1500 1:0
BR Pjesak/Schwarzach 1 ELO Ranshofen 3 ELO 4.5:1.5
1 Ljubic Juro 2176 Spiesberger Gerhard 2037 1:0
2 Stöckl Norbert Dr. 2055 Frühauf Norbert Ing. 1949 1:0
3 Cardaklija Mirsad 2003 Söder Wolfgang 1800 1:0
4 Bjelosevic Bozo 1967 Spernbauer Peter 1727 0:1
5 Ljubic Franjo Jun. 1765 Lauer Falk 1465 0.5:0.5
6 Bernatovic Anton 1742 Lauer Lukas 859 1:0

Tabellenstand Landesliga B vom 9.1.2016

RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP PKT.
1 Pjesak/Schwarzach 1 * 4.5 4 5 3.5 5 4.5 6 14 32.5
2 ASK Wastlwirt * 3 4 3 2.5 3 4.5 3 8 23
3 Ranshofen 3 1.5 3 * 3 4.5 5 1.5 4 8 22.5
4 Union Hallein 1 2 3 * 3.5 3 4 2.5 4 8 22
5 ASK Komet 2 2.5 * 3 1 4 5 4 7 21.5
6 Mozart 1 1.5 3 * 2.5 3.5 5 4.5 7 21
7 ASK Post SV 1 2.5 3 1 3 3.5 * 5 3 7 21
8 Senoplast Uttendorf 3.5 2 5 2.5 1 * 3 3.5 7 20.5
9 Zell am See 1 4.5 2 1 3 * 4 4.5 7 20
10 Neumarkt 2 1.5 3 3.5 1.5 3 * 3 4 7 19.5
11 Ranshofen 4 1.5 2 2 1 2 3 * 3 2 14.5
12 ASKÖ Radstadt 0 3 2 2.5 1.5 2 3 * 2 14
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