Die 3. Runde der Landesliga B brachte den ASK-Mannschaften 2 Siege (ASK Post SV1, ASK Komet) und eine Niederlage (ASK Wastlwirt)
Während ASK Wastlwirt zuhause eine knappe 2,5:3,5 Niederlage gegen Senoplast Uttendorf einstecken muss, gewinnen erfreulicherweise die beiden anderen ASK-Mannschaften auswärts: ASK Komet gegen ASKÖ Radstadt mit 4:2, ASK Post SV1 gegen Mozart mit 3,5:2,5. Damit halten sich die Mannschaften mit den Plätzen 4, 5 und 7 weiterhin im guten Mittelfeld.
Spielbericht zum Spiel ASKÖ Radstadt – ASK Komet von MF Markus Kühleitner:
Im Duell zwischen ASK Komet und ASKÖ Radstadt stellte sich die Frage, ob die Kometen den zweiten Sieg einfahren können oder ASKÖ Radstadt den ersten Sieg erreichen kann.
Am dritten Brett bekam es Tanczos mit Sadilek zu tun, der gut 200 ELO-Punkte mehr aufzuweisen hat. Beide bekamen einen Doppelbauern, der jedoch im Verlauf der Partie aufgelöst werden konnte. Die Partie wurde sehr schnell gespielt. Während bei allen anderen Partien nach zwei Stunden zwischen zehn und zwanzig Züge gespielt waren, war an Brett 3 schon der zwanzigste Zug nach einer Stunde vorbei. Nach Entschärfung eines gegnerischen Angriffs durch Herauskommen der Dame wurden diese abgetauscht. Tanczos überließ Sadilek den a2-Bauern, nachdem der Turm auf der 2. Reihe den Läufer auf c2 bedroht hat. Dieser Bauer wäre vorerst nur durch Deckung des Läufers durch den Turm zu halten gewesen. Nun stand der gegnerische Turm doch abseits und Tanczos hatte zwei verbundene Bauern schon weit vorne. Anstatt mit einem weiter nach vorne zu ziehen und Schach zu geben und nach Bauernabtausch einen Freibauern zu haben, bedrohte er mit seinem Läufer den abseits stehenden Turm. Sadilek hatte drei Freibauern, die aber alle noch weit hinten waren. Leider hat Tanczos übersehen, daß dem auf h1 stehenden König durch den schwarzen Läufer das Feld g1 versperrt war und er daher durch Turm a8h8 nach achtzig Minuten matt gesetzt wurde. Damit verlor Tanczos seine erste Partie nach zehn unbesiegten Runden und muß die Wertung für den Schild des Unbesiegbaren wieder von vorne beginnen.
Das zweite Brett zwischen Misciasci und Hutz brachte eine ausgeglichene Stellung bei annähernd gleicher Zeit. Hutz machte nach etwa zweieinhalb Stunden ein Remisangebot, das Misciasci annahm. Zu diesem Zeitpunkt waren lediglich je ein Bauer und ein Läufer abgetauscht.
Am sechsten Brett zwischen Haselsteiner, der erstmals heuer ins Geschehen der Landesliga B eingriff, und Theobald hatte ersterer eine ELO-Überlegenheit von knapp 200 Punkten. Etwas überraschend war Theobalds Eröffnung: 1. g4, 2. Lg2, 3. c4, später wählte er die lange Rochade. Dementsprechend nahm sich Haselsteiner mehr Zeit für die Eröffnung und lag mit einem Uhrenstand von 0:32 zu 1:12 beim 13. Zug hinten. Beide gingen mit je vier Bauern, einem verschiedenfarbigen Läufer, beiden Türmen und der Dame ins Endspiel. Theobald trieb seinen h-Bauern gefährlich nach vorne und verdoppelte hier die Türme nach Bauernabtausch. Haselsteiner gab ein Zwischenschach und trieb den König hinter die Dame, die er schließlich mit dem Turm angriff und so die Aufgabe nach zwei Stunden und fünfundfünfzig Minuten bewirkte. Der Zwischenstand von 1,5:1,5 brachte jetzt noch Spannung vor dem Ende der drei ausstehenden Partien. Als Zuseher mußte man sich entscheiden, ob man bei diesem oder jenem Brett zusieht, weil zum Teil nur mehr wenig Zeit zur Verfügung stand und Partien durchaus parallel zu Ende gehen konnten.
Am vierten Brett zwischen Bieniok und Steger entschied sich letzerer für die lange Rochade, sodaß Bieniok dort seine Bauern nach vorne trieb. Ins Endspiel gingen beide mit sechs Bauern, gleichfarbigen Läufern, je zwei Türmen und Dame. Bienioks Läufer stand jedoch viel aktiver. Steger hatte für 10 Züge noch 4 Minuten (ohne Hinzurechnung der Zeitzugabe). Steger mußte aufpassen, weil Bienioks Randbauer einen gefesselten Bauern anzugreifen drohte und zog den König an den Rand. Bieniok bedrohte mit einem Doppelangriff König und Dame, sodaß Steger eigentlich nur den Damenabtausch wählen konnte. Nach Verbrauch von weiterer Zeit entschied er sich jedoch zur Aufgabe nach ca. dreieinhalb Stunden.
Nur wenige Sekunden später gab Prüll gegen Berger seine Partie remis, nachdem er über die bisherigen Ergebnisse bzw. die Führung informiert war. Prüll ist der einzige, der bisher alle drei Runden gespielt hat. Spannend wurde es hier auch wegen der Zeit, da Prüll für neun Züge nur mehr drei Minuten (ohne Einrechnung der Zeitzugabe) hatte, sein Gegner jedoch noch 28 Minuten.
In der längsten Partie des Nachmittags (drei Stunden und vierzig Minuten) auf Brett 5 zwischen Lemmerhofer und Thurner ging Lemmerhofer mit einem Mehrbauern in das Endspiel, somit sechs zu fünf Bauern, mit Springer gegen Läufer und je einem Turm. Lemmerhofer trieb einen Bauern nach vorne, tauschte diesen nicht ab und zog auf die 7. Reihe vor. Thurner bot in verlorener Stellung remis, was Lemmerhofer ablehnte. Zeitlich stand es ca. drei Minuten zu zwei Minuten für Lemmerhofer (ohne Einrechnung der Zeitzugabe), nachdem Lemmerhofer zuvor noch mit 10 Minuten voran lag. Schließlich mußte Thurner den Turm für Springer und Bauer opfern und gab danach auf.
Somit war der zweite Gesamtsieg erreicht sowie vier Mannschaftspunkte und 10 Einzelpunkte. In der nächsten Runde steht das interne Duell gegen ASK Wastlwirt an.
Einige Bilder von der Begegnung (c) Markus Kühleitner
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Spielbericht zum Spiel ASK Wastlwirt – Senoplast Uttendorf von MF Anatol Lederer: Von Mongolischen Springern und geheimnisvolle Remisfallen
Nach den zwei Remis in den Vorrunden musste der ASK-Wastlwirt diesmal seine erste Niederlage mit 2,5:3,5 hinnehmen. Zwischenzeitlich sah es sogar nach einem deutlich höheren Sieg für die Uttendorfer aus.
Klaus Thalhammer konnte mit einem schnellen Remis gegen Schweiger Wolfgang in ausgeglichener Stellung den ersten halben Punkt für uns ergattern. Walter Hattinger sah etwas später auch keinen Gewinnweg und bot ebenfalls dem in starker Form spielenden Schöpf Patrick Remis, welches dieser auch annahm. Gernot Neuwirth hatte sich nach seiner letztjährigen Niederlage einiges gegen seinen Gegner Scharler Walter vorgenommen. Gernot wurde in der Eröffnung jedoch „überrascht“, da Scharler diesmal eine andere Eröffnung wählte. In einem Mittelspiel, das der Computer als gleichwertig bewertete, das aber für Gernot „unbequemer“ zu spielen war, bot Scharler Remis. Gernot, der bereits die schlechtere Zeit hatte, nahm dieses gerne an. Thomas Veigl verlor unnötig einen Bauern gegen Grundner Alois. Diesen Nachteil konnte Thomas nicht mehr ausgleichen. Thomas kämpfte langer tapfer weiter, musste aber letztendlich doch seinem Gegner zum Sieg gratulieren.
Anatol Lederer bekam es mit dem nur noch selten spielenden Mitteregger Klaus zu tun. In einer unübersichtlich zerfahrenen Partie, in der lange beide Könige nicht rochiert und alle Flanken aufgerissen waren, kam Mittereggers strategische Klasse von früher wieder zum Vorschein. Die Partie verlief lange ausgeglichen. Ein Turmtausch schaffte Mitteregger jedoch einen strategischen Vorteil am Königsflügel. Als die drückenden Bauern zu stark wurden setzte Anatol auf eine Remisfalle. Alle seine Bauern waren bewegungsunfähig und er spießte den gegnerischen Turm mit dem weit dahinterliegenden König auf. Hätte Mitteregger den Turm mit seinem Turm genommen wäre es Patt gewesen. Er konnte jedoch auch den Turm auf der Grundreihe mit einem Bauern, bei gleichzeitiger Umwandlung, nehmen. Dies tat er auch. Er schlug den Turm also mit dem Bauern, griff zu den von Anatol geschlagenen Figuren und nahm sich… einen Läufer. Somit war die Remisfalle entschärft und Anatol gab nach wenigen Zügen im 52. Zug auf.
Stefan Heigerer musste auf Brett 1 gegen Schöpf Gerhard nun die Kastanien aus dem Feuer holen. In der Eröffnung fühlte sich Stefan anfangs nicht zu 100% wohl. Just in dem Moment als Stefan wieder anfing sich mit seiner Stellung besser anzufreunden, kam ein starkes Springermanöver von Schöpf wobei Stefan die Qualität verlor. Die durch die Türme unterstützten Bauern vom Uttendorfer am Damenflügel schienen schon den sicheren Gewinn für Schöpf zu bringen. Auch die Kiebitze trauten sich nicht mehr auf Stefan zu wetten. Doch Stefan war heuer nicht umsonst beim Prager Schachopen. So lernten ihm dort junge mongolische Spieler mit ihren Springern das Fürchten. Dies dürfte Stefan in Erinnerung geblieben sein. So „schützte“ er lange seinen letzten verbleibenden Springer inaktiv am Rand um ihn im entscheidenden Moment hervorzuholen. Sein inaktiver Springer avancierte zum mongolischen Springer und weiter zum heigerianischen Monster. Und dieses Monster drehte die Partie noch um. Ein heroischer Sieg für unseren Brett 1-Spieler Stefan Heigerer!
Mit dem wichtigen Sieg von Stefan konnten wir so die Niederlage gegen die Uttendorfer in Grenzen halten. Da die anderen zwei ASK LLB-Mannschaften jedoch gewinnen konnten liegt der ASK Wastlwirt derzeit hinter seinen zwei Schwestermannschaften auf Platz 6. Aber schon in der nächsten Runde können die Wastlwirtler im internen Duell gegen ASK-Komet den Spieß wieder umdrehen.
Einige Bilder von der Begegnung (c) Gernot Neuwirth
Übergabe des „Schild des Unbesiegbaren“ an Walter Hattinger:
BR | Ranshofen 4 | ELO | Neumarkt 2 | ELO | 3:3 | ||
1 | Hackbarth Wolfgang | 2003 | Egger Martin Dr. | 1999 | 0.5:0.5 | ||
2 | Keim Philipp | 1829 | Baier Patrick | 1916 | 0:1 | ||
3 | Hackbarth Christa | 1819 | Frank Jeremias | 1850 | 0.5:0.5 | ||
4 | Fugger Christian | 1820 | Kampl Erich | 1570 | 0.5:0.5 | ||
5 | Hoelzl Andreas | 1814 | Kawinek Arnold | 1531 | 1:0 | ||
6 | Schneeweis Martin | 1284 | Kriechbaum Paul | 0 | 0.5:0.5 | ||
BR | ASKÖ Radstadt | ELO | ASK Komet | ELO | 2:4 | ||
1 | Hutz Gerhard | 2001 | Misciasci Alessandro | 1937 | 0.5:0.5 | ||
2 | Berger Herbert | 1885 | Prüll Lukas | 1971 | 0.5:0.5 | ||
3 | Sadilek Heinrich | 1917 | Tanczos Dezsoe | 1710 | 1:0 | ||
4 | Steger Josef | 1711 | Bieniok Alfred | 1670 | 0:1 | ||
5 | Thurner Hermann | 1713 | Lemmerhofer Manfred | 1729 | 0:1 | ||
6 | Theobald Reiner | 1606 | Haselsteiner Walter | 1786 | 0:1 | ||
BR | ASK Wastlwirt | ELO | Senoplast Uttendorf | ELO | 2.5:3.5 | ||
1 | Heigerer Stefan | 1895 | Schöpf Gerhard | 1873 | 1:0 | ||
2 | Veigl Thomas | 1929 | Grundner Alois | 1906 | 0:1 | ||
3 | Thalhammer Klaus | 1861 | Schweiger Wolfgang | 1831 | 0.5:0.5 | ||
4 | Neuwirth Gernot | 1741 | Scharler Walter | 1774 | 0.5:0.5 | ||
5 | Hattinger Walter | 1756 | Schöpf Patrick | 1624 | 0.5:0.5 | ||
6 | Lederer Anatol | 1730 | Mitteregger Klaus | 1623 | 0:1 | ||
BR | Zell am See | ELO | Ranshofen 3 | ELO | 4.5:1.5 | ||
1 | Junger Gerald | 1926 | Kücher Wolfgang | 2044 | 0.5:0.5 | ||
2 | Stadlober Gerold | 1919 | Spiesberger Gerhard | 2051 | 0.5:0.5 | ||
3 | Maier Georg | 2047 | Frühauf Norbert Ing. | 1953 | 0.5:0.5 | ||
4 | Lama Dawa | 1758 | Söder Wolfgang | 1776 | 1:0 | ||
5 | Halili Pullumb | 1638 | Lauer Falk | 1426 | 1:0 | ||
6 | Bogensberger Herbert | 1553 | Habeth Kevin | 1194 | 1:0 | ||
BR | Union Hallein 1 | ELO | Pjesak/Schwarzach 1 | ELO | 2:4 | ||
1 | Halilovic Husejin | 2045 | Hecht Hans-Joachim | 2321 | 0:1 | ||
2 | Hauthaler Mario | 1989 | Ljubic Juro | 2203 | 0:1 | ||
3 | Buchner Martin | 1993 | Hasanovic Nurija | 1988 | 1:0 | ||
4 | Luksch Franz | 1741 | Hamzic Vahidin | 1914 | 0.5:0.5 | ||
5 | Hecher Erich | 1494 | Huber Josef | 1937 | 0:1 | ||
6 | Berti Rudolf | 1757 | Klinger Josef Sen. | 1857 | 0.5:0.5 | ||
BR | Mozart | ELO | ASK Post SV 1 | ELO | 2.5:3.5 | ||
1 | Opl Klaus Dr. | 2207 | Kastenhuber Robert Mag. | 1980 | 1:0 | ||
2 | Hicker Harald Dr. | 2014 | Nußbaumer Stefan | 1864 | 0.5:0.5 | ||
3 | Kleiter Gernot Dr. | 1889 | Krimbacher Walter | 1922 | 0:1 | ||
4 | Walkner Karl | 1784 | Rettenbacher Robert | 1827 | 0.5:0.5 | ||
5 | Moßhammer Wolfgang | 1574 | Forstinger Alfred | 1741 | 0.5:0.5 | ||
6 | Schellander David | 1480 | Janeczek Egon | 1773 | 0:1 |
Tabelle nach der 3. Runde
RANG | MANNSCHAFT | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | MP | PKT. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Pjesak/Schwarzach 1 | * | 4 | 5 | 6 | 6 | 15 | ||||||||
2 | Senoplast Uttendorf | * | 5 | 3.5 | 3.5 | 6 | 12 | ||||||||
3 | Mozart | * | 2.5 | 4.5 | 5 | 4 | 12 | ||||||||
4 | ASK Komet | 1 | * | 5 | 4 | 4 | 10 | ||||||||
5 | ASKPost SV 1 | 3.5 | * | 3 | 3 | 4 | 9.5 | ||||||||
6 | Ranshofen 3 | * | 3 | 1.5 | 4 | 3 | 8.5 | ||||||||
7 | ASK Wastlwirt | 2.5 | 3 | 3 | * | 2 | 8.5 | ||||||||
8 | Neumarkt 2 | 1.5 | * | 3.5 | 3 | 3 | 8 | ||||||||
9 | Union Hallein 1 | 2 | 3 | 2.5 | * | 1 | 7.5 | ||||||||
10 | Zell am See | 1 | 1 | 4.5 | * | 2 | 6.5 | ||||||||
11 | Ranshofen 4 | 1 | 2 | 3 | * | 1 | 6 | ||||||||
12 | ASKÖ Radstadt | 0 | 2.5 | 2 | * | 0 | 4.5 |