Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

7. Runde – 1. Klasse Nord 2014/15

ASK Komet verteidigt die Tabellenführung mit einem Sieg gegen SIR Rochade, ASK Nova verliert das Heimspiel gegen Oberndorf

Unsere Mannschaft ASK Komet gewinnt das Auswärtsspiel gegen SIR Rochade mit 3:2 und verteidigt damit die Tabellenführung, weil Mattighofen 3 gegen Ranshofen 5 ebenfalls nur ein 3:2 erreicht. ASK Nova spielt zwar gut, muss aber mit 1.5:3,5 eine doch deutliche Niederlage gegen Oberndorf/Laufen hinnehmen. Trimmelkam verliert gegen Neumarkt, und SIR Diagonal trennt sich von Ranshofen 6 mit einem Mannschaftsremis.

ASK Nova – Oberndorf/Laufen Bauer sucht Dame     1,5 : 3,5
Bericht von Walter Haselsteiner

Diesmal traten wir zu „Hause“ im Wastlwirt gegen die Mannschaft aus Oberndorf an. Die Gegner traten  wie immer in dieser Saison recht kompakt (alle Spieler +/- 1700 Elo) an. So lag es wohl eher an den vorderen Brettern und Willi Veigl, der uns zum zweiten Mal unterstützte, für die Punkte zu sorgen.

 Die Partien begannen auch recht vielversprechend. Miguel eroberte  auf Brett 1 gegen Hagmüller Josef den a-Bauer. Hagmüller hatte eine recht offene, riskante Eröffnung gewählt, eine Stellung also, in der sich Miguel wie ein Fisch im Wasser fühlt. Miguel  konnte dann alle Figuren tauschen und der Freibauer sollte die Partie entscheiden – dachte ich.  Meine Stellung gegen Lang Markus war zu der Zeit sehr solide, mein Läufer auf b2 wartete auf seinen Einsatz  und das Resultat war wohl Sieg oder Remis. Thomas auf Brett 3 hängte sich mit Schwarz gegen Zauner Josef richtig rein. Die Partie  war zumindest ausgeglichen wenn nicht bis vorteilhaft für Thomas. Willi entwickelte in einem Damengambit gegen Friedl Markus eine starke Position und erzeugte extremen Druck. Nur Paul verlor im Eröffnungsgetümmel gegen Bucher Martin einen Bauern, aber er verteidigte sich zäh und ein Remis erschien mir im Bereich des möglichen. Also kalkulierte ich zu der Zeit mit ca. 3 Punkten, hatte da die Rechnung wohl ohne die Gegner gemacht.

 Miguel fühlte sich (zurecht) siegessicher, entfernte den König dabei zu weit von den gegnerischen Bauern, so dass Hagmüller selber einen Bauern zur Dame bringen konnte  und Miguel seine Umwandlung  erst im nächsten Halbzug realisierte. Mit Dauerschach konnte Hagmüller die Partie dann aber problemlos Remis halten. Als nächstes konnte Willi den Sieg souverän nach Hause fahren. In der vierten Stunde der Spielzeit war bei Thomas ein ausgeglichenes Endspiel mit je drei zusammenhängenden, gegenüberstehenden  (f, g, h-) Bauern  und Läufer (bei Thomas) und Springer entstanden. Irgendwie verlor er aber dann doch den Faden, verlor einen Bauern und als der zweite dann Richtung Umwandlung ging, musste er die Figur dafür geben. Der Rest war Formsache. (1 ½ : 1 ½). Paul war zu diesem Zeitpunkt auch im Bauernendspiel gelandet. Seinem Gegner gelang es dann schließlich doch den weit vorgerückten Bauern durchzubringen. Ich selber versuchte weiter positionell Druck zu machen und verabsäumte es, mit dem Bauernzug auf d5 die Diagonale für den Läufer frei zu machen. Das hatten Willi und Miguel in der Analyse klar befürwortet.  Ich hatte keinen klaren Gewinnweg gesehen und befürchtet, dass der Bauer dann zu schwach würde und verloren geht (No risk no fun – wie sich später wieder einmal zeigen sollte). Statt dessen versuchte ich über die sich öffnende g-Linie Druck zu machen, während mein Gegner seine Dame sehr aktiv stellte. Ich dachte zuerst, sie wäre da eher im Abseits, sollte mich aber bitter täuschen. Denn  „plötzlich“ erschien auch der verbliebene Turm auf der c-Linie und griff gemeinsam mit der Damen meinen Bauern an. Dieses Manöver hatte ich überhaupt nicht bedacht, verlor zuerst einen Bauer. Ich musste versuchen, die Dame auf dem Brett zu halten, was den zweiten Bauern kostete. Es gelang mir zwar noch Drohungen mit Läufer und Dame gegen den König aufzustellen. Aber nach der Zeitkontrolle fand mein Gegner die richtige Verteidigung und forcierte seinen f-Bauern. Bald danach: Game over.

Fazit: Paul und Thomas können trotz der Niederlage erhobenen Hauptes aus der Schlacht gegen elomäßig deutlich stärkere Gegner gehen. Willi war eine sehr wertvolle und zuverlässige Stütze, Miguel hat den Elfer nicht ins Tor geschossen obwohl der Tormann schon fast aus dem Tor gegangen war und ich wollte (um beim Bild zu bleiben) den Ball ins Tor tragen und übersah einen simplen aber effektiven Konter. Damit geht das 1 ½ zu 3 ½ auch in Ordnung.

SIR Rochade – ASK Komet       2 : 3
Bericht von Markus Kühleitner

In der siebten Runde traf ASK Komet auf SIR Rochade, wobei auf jedem einzelnen Brett eine mehr oder weniger große ELO-Überlegenheit zugunsten des ASK vorhanden war. SIR Rochade trat mit gleich vier Ersatzspielern an. Dies sollte jedoch in keinster Weise viel bedeuten, zumal das mehrheitliche Aufbieten von Ersatzspielern hier schon mehr die Regel als die Ausnahme in der bisherigen Saison darstellt und SIR Rochade vor dieser Runde auf dem guten vierten Platz lag.

Auf Brett 3 zwischen Lemmerhofer und Heil wurde mit einem abgelehnten Damengambit eröffnet. Während Heil ungenau spielte, wenngleich er zeitweise zwei Bauerneinheiten vorne war, verbesserte dagegen Lemmerhofer zusehends seine Stellung und führte ein Zusammenwirken von Dame und Turm zum baldigen Matt von Heil im 28. Zug nach etwa zweieinhalb Stunden Spieldauer.

Kurz darauf war die Partie am Brett 2 zwischen Gallob und Sauberer zu Ende. Man einigte sich hier nach nur wenigen abgetauschten Figuren, in ausgeglichener Stellung und bei gleichwertigem Spielmaterial auf remis.

Am ersten Brett begann Tanczos gegen Rudhart sehr druckvoll, erzielte einen Mehrbauern und verhinderte eine kurze Rochade. Beide rochierten dann lang, wobei das für Rudhart jedenfalls ein Nachteil war. Tanczos erkämpfte einen zweiten Mehrbauern und marschierte mit zwei Bauern nach vorne, die letztlich beide die siebte Reihe erreichten. Somit stand ein nie gefährdeter Sieg von Tanczos fest, der die bisherigen sieben Runden der heurigen Saison ungeschlagen und ein sehr wertvoller Spieler ist.

Nach etwa viereinhalb Stunden war die Partie zwischen Kühleitner und Kaiser zugunsten von SIR Rochade entschieden. Kühleitner fesselte in der Eröffnung den gegnerischen Springer, was Kaiser zum Aufziehen von sogar zwei Königsbauern veranlasste. Kühleitner setzte hier zu wenig nach und lag im Mittelspiel einen Bauern hinten. Im Bauernendspiel mit Turm und Dame bestand eine Mattgefahr, der Kühleitner mit einem Rückzug des Königs auswich anstatt den Damentausch zu erzwingen. Dies hätte später den Verlust von Kaisers bereits weit nach vorne gerückten Freibauern bzw. Mehrbauern bedeutet und so zumindest das Remis gesichert. Die Niederlage Kühleitners war die erste für ihn in der laufenden Mannschaftsmeisterschaft.

In der längsten Partie des Nachmittags zwischen Bieniok und Mörwald auf Brett 4 ging ersterer, vorgewarnt durch die jüngsten Erfolge seiner jugendlichen Gegnerin, sehr konzentriert in das Spiel. Nach positionellem Lavieren konnte er einen Mehrbauern erzielen, der wahrscheinlich eine Gewinnstellung bedeutet hätte. Bieniok konnte diese jedoch nicht nutzen, und man einigte sich schließlich aus Zeitgründen auf remis.

Das 3:2 bedeutet für die Kometen den siebten Sieg in der siebten Runde. Durch das gleiche Ergebnis von Mattighofen 3 gegen Ranshofen 5 bleibt der Abstand bei weiterhin einem Einzelpunkt. In der nächsten Runde tritt ASK Komet gegen Ranshofen 5 an, während es Mattighofen 3 mit SIR Diagonal zu tun bekommt. Sollte ASK Komet danach den Punktevorsprung weiter ausbauen können, und somit auch von den Mannschaftspunkten her nicht mehr einholbar sein, wird es wohl im direkten Duell in der Schlussrunde für Mattighofen 3 sehr schwer, in der Endtabelle ganz vorne zu stehen.

 
7. Runde am 31.01.2015
 
BR   Mattighofen 3 ELO   Ranshofen 5 ELO 3:2
1   Werdecker Roland 1903   Blamauer Berndt 1664 1:0
2   Muhr Rudolf 1790   Schmid Dominik 1301 0.5:0.5
3   Feichtenschlager Josef 1760   Fischer Josef 1672 0.5:0.5
4   Sycek Adolf 1700   Schneeweis Elias 1320 1:0
5   Schöfecker Franz 1466   Maislinger Jakob 1264 0:1
 
BR   SIR Rochade ELO   ASK Komet ELO 2:3
1   Rudhart Siegfried 1633   Tanczos Dezsoe 1710 0:1
2   Sauberer Willi 1692   Gallob Boris Mag. 1813 0.5:0.5
3   Heil Thomas Alois 1516   Lemmerhofer Manfred 1729 0:1
4   Mörwald Magdalena 1634   Bieniok Alfred 1670 0.5:0.5
5   Kaiser Manfred 1545   Kühleitner Markus Mag 1553 1:0
 
BR   ASK Nova ELO   Oberndorf/L. BsD ELO 1.5:3.5
1   Medina Miguel 1646   Hagmüller Josef 1710 0.5:0.5
2   Haselsteiner Walter 1786   Lang Markus 1678 0:1
3   Boehm Thomas 1412   Zauner Josef 1672 0:1
4   Veigl Wilhelm 1792   Friedl Markus 1731 1:0
5   Kainberger Paul 1295   Buchner Martin 1692 0:1
 
BR   Trimmelkam ELO   F&M Zechner Neumarkt ELO 2:3
1   Appl Gerhard 1963   Fischwenger Walter 1631 0:1
2   Doppler Gerwin 1676   Kawinek Arnold 1531 1:0
3   Widl Herbert 1574   Burgstaller Robert 1484 0.5:0.5
4   Spitzwieser Philip 1481   Dummert Norbert 1354 0.5:0.5
5   Spitzwieser Daniel 1401   Kraft Lena 1444 0:1
 
BR   SIR Diagonal ELO   Ranshofen 6 ELO 2.5:2.5
1   Hitsch Michael 1733   Mayer Jonas 1990 0:1
2   Drobesch Harald 1419   Wimmer Hermann Ing. 1632 0:1
3   Havas Clemens 1641   Post Hermann Dr 1568 1:0
4   Lechner Leopold Dkfm. 1525   Schäfer Jakob 1309 1:0
5   Wagner Martin 1491   Habeth Kevin 1194 0.5:0.5

 

RANG MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MP PKT.
1 ASK Komet *   3.5 3 3.5 4 3 4   3 14 24
2 Mattighofen 3   * 2 2.5 3.5 3.5   4 3 4.5 11 23
3 Trimmelkam 1.5 3 * 3.5 2 3   3 4   10 20
4 SIR Rochade 2 2.5 1.5 *     2.5 2 4 4.5 6 19
5 F&M Zechner Neumarkt 1.5 1.5 3   * 2.5 3   2.5 3 8 17
6 Oberndorf/L. BsD 1 1.5 2   2.5 * 3 3.5   3 7 16,5
7 SIR Diagonal 2     2.5 2 2 * 3 2 2.5 4 16
8 ASK Nova 1 1 2 3   1.5 2 * 3   4 13,5
9 Ranshofen 5   2 1 1 2.5   3 2 * 1.5 3 13
10 Ranshofen 6 2 0.5   0.5 2 2 2.5   3.5 * 3 13

 

Scroll to Top