Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

6. Runde – LLA 2014/15

ASK 1 überrollt schwach aufgestellte Burghausner, ASK 1955 verliert hoch gegen Ranshofen 3

Ach/Burghausen schaffte es im Heimspiel gegen ASK 1 nicht einmal, mit einer vollständigen Mannschaft anzutreten und musste eine herbe 0,5 : 5,5 Schlappe einstecken. ASK 1 baute damit die Tabellenführung weiter aus, weil Oberndorf/Lauffen nur zu einem 4:2 Sieg über Mozart kam. ASK 1955 trat stark ersatzgeschwächt gegen Ranshofen 3 an, die erstmal in der Saison in Bestbesetzung antrat und uns mit einer 5:1 Schlappe nach Hause schickte. Auch Mattighofen trat in Bestbesetzung gegen Ranshofen 2 an und gewann mit 5:1. Das gleiche Ergebnis schafften die Uttendorfer Yokozunas gegen SIR Rechenwirt, und Mondsee gewann gegen Ranshofen 4 mit 4:2.

Ranshofen 3 – ASK 1955              5:1

Am ersten Brett entwickelte sich zwischen Helmut Usleber und FM Roland Knechtel eine strategisch angelegte Partie, die lange Zeit ausgeglichen verlief. Kurz nach der Zeitkontrolle ließ sich Helmut 2 Bauern abluchsen und musste aufgeben. Am 2. Brett stand Reinhard Vlasak nach der Eröffnung gegen  Klaus Schwarzmeier bereits deutlich besser, übersah dann aber einen Doppelangriff auf die Königsstellung und seinen ungedeckten Springer, der zwei Bauern kostete. Danach brachte Klaus den Sieg locker über die Bühne. Am 3. Brett handelte sich Markus Zauchner eine Schwäche am Damenflügel ein, die Wolfgang Kücher solange belagerte, bis Markus einen Bauern geben musste. Das Endspiel wurde dann eine sichere Angelegenheit für Wolfgang. Am 4. Brett verlor Robert Rettenbacher im Mittelspiel eine Qualität, die MK Gerhard Spiesberger zum Gewinn reichte. Am 5. Brett stand Karl Groiss schon sehr gut, wickelte dann aber in ein Turmendspiel ab, das nicht mehr zu gewinnen war. Am 6. Brett wehrte sich Florian Pöllner erfolgreich gegen alle Angriffsversuche von Christian Fugger und stand bereits leicht besser, als er das Remis akzeptierte.

Ach/Burghausen – ASK 1               0,5:5,5

Bericht von Robert Scheiblmaier

Brett 1: Huch – Besner  0 : 1K
Ob Huch Reiner kommt, wussten die Burghausener selbst nicht genau. Nach einer Stunde stand dann der kampflose Punkt für uns fest. Doppelt bitter für Bernhard: Er hatte extra mühsam seinen Samstagsdienst getauscht, nach viermal Schwarz aus vier Partien hatte er erstmals Weiß – aber dafür keinen Gegner!

 Brett 2: Neis – Löffler  0 : 1
Christoph erstmals in der Saison mit Schwarz – und prompt riss die Remisserie! Im Mittel- und Endspiel überspielte Christoph seinen Gegner. Ich behaupte ja seit Jahren hartnäckig, dass Christoph mit Schwarz besser spielt als mit Weiß. Vielleicht glaubt er es inzwischen selbst!

 Brett 3: Engelsberger – Jürgens  0 : 1
Engelsberger spielte die Eröffnung bizarr, ja fast schon provokant, um Klaus möglichst rasch aus der Theorie zu werfen. Klaus ließ sich aber nicht provozieren und nutzte systematisch die Felderschwächen des Gegners und dessen Entwicklungsrückstand. Die schlechte Königsstellung des Gegners wurde schließlich in Materialgewinn umgesetzt.

Brett 4: Nyari – Scheiblmaier  0 : 1
Bizarr auch diese Partie, allerdings aus völlig anderen Gründen. Nyari spielte mit Weiß eine staubtrockene, aber etwas passive Eröffnung. Ich hatte zwar Raumvorteil, der Gegner aber sonst keine Schwächen. Durch einen schlechten Zug ließ ich Damentausch zu, sodass der Raumvorteil auch nicht mehr viel wert war. Bald kam das erste, nicht ganz regelkonforme Remisangebot (Nyari bot an, ohne einen Zug zu machen. Auf meinen Hinweis zog er aber sofort und wiederholte das Angebot). Kurz darauf kam eine Reklamation wegen dreimaliger Stellungswiederholung – ebenfalls falsch. Um Zeit zu sparen, hatte ich eine Zugwiederholung eingeschoben. Mein Gegner hatte bei seiner Reklamation aber nicht bedacht, dass ein Turm von mir in der Zwischenzeit gezogen hatte, so war es nur eine zweimalige Wiederholung. Eigentlich hätte es eine Zeitstrafe (2 Minuten, 5 Minuten?) für meinen Gegner geben müssen, niemand konnte das allerdings mit den elektronischen Uhren bewerkstelligen.

In meiner leichten Zeitnot spielte mein Gegner schließlich 37. Sf3-f1 !?! – allerdings unabsichtlich. Er bemerkte seinen Fehler auch sofort, bevor er noch die Uhr drückte. Trotzdem wurde ich vorübergehend etwas ungehalten. Nach der Zeitkontrolle baute ich meinen Raumvorteil systematisch aus und drückte die Stellung meines Gegners auf 2 bis 2,5 Reihen zusammen, konnte aber keinen der nötigen Bauernhebel durchsetzen. Als bei mir die nächste Zeitnot nahte (Nyari spielte unglaublich schnell) wurde von beiden mehr gezogen und geschrieben als nachgedacht. Mit dem vorletzten Trick wickelte ich mit vorübergehendem Bauernopfer in ein Bauernendspiel ab. Ein Reservetempo sicherte mir den Bauernrückgewinn.

Jetzt wurde der würdige Höhepunkt der Skurrilität erreicht: Ein Burghausener Spieler (!) schaltete sich als Kommentator ein. „Jetzt ist es für dich (gemeint Nyari) verloren“, meinte er live vom Spielfeldrand zu seinem Mannschaftskollegen. Der glaubte ihm aufs Wort und gab sofort auf, obwohl er noch eine Stunde Bedenkzeit hatte, ich nur mehr 10 Minuten. Wahrscheinlich ist die Schlussstellung sogar Remis, obwohl es noch ein paar Tricks und Möglichkeiten für Fehler gab. Jedenfalls hätte Nyari aber weiter spielen müssen.

 Brett 5: Weber – Prüll Lukas  0 : 1
Ein Bauernopfer von Weber in der Eröffnung bietet zu wenig Kompensation. Lukas spielt den Sieg sicher nach Hause und beendet seine Partie ungefähr eine Minute nach mir als Letzter, sodass er mir den Scorerpunkt in der ASK-Wastlwirt-Wertung „Längste Partie des Abends“ (auch Klaus-Thalhammer-Trophy genannt) wegschnappte.

 Brett 6: Liebl – Flatz  1/2
Liebl hatte die ganze Partie über etwas Druck, aber Heli verteidigte sich tadellos, stellte dem Gegner im Endspiel auch noch eine Falle. Der tappte aber nicht rein, daher Remis.

Noch ein kurzer Kommentar zur Partie von Robert: Er hätte eine 2 Minuten Zeitgutschrift erhalten müssen. Es gibt keine Zeitstrafe, sondern nur eine Zeitgutschrift. Dass die Allerwenigsten wissen, wie man eine Digitaluhr bedient, um eine Zeitgutschrift einzustellen, ist bedauerlich, aber eine Tatsache. (RV)

6. Runde am 06.12.2014
 
BR Titel Raiffeisen Mondsee ELO Titel Ranshofen 4 ELO 4,0:2,0
1   Kratschmer Heinz 2061   Siemens Andreas 1937 0 : 1
2   Rosner Gerhard 1992   Hölzl Andreas 1843 ½:½
3   Saugspier Mario 2034   Spernbauer Peter 1736 1 : 0
4   Kratschmer Ernst 1727   Post Hermann 1609 1 : 0
5   Hopfgartner Andreas 1718   Schmidt Siegfried 1535 1 : 0
6   Bauernhuber Reinhard 1569   Sternbauer-Leeb Josef 1454 ½:½
 
BR Titel Raika Ach/Burghausen ELO Titel ASK Salzburg 1 ELO 0,5:5,5
1   Huch Reiner 2266   Besner Bernhard 2177 0:1K
2   Neis Christian 1893   Löffler Christoph 2128 0 : 1
3   Engelsberger Benno 1629   Jürgens Klaus 2098 0 : 1
4   Nyari Josef 1649 MK Scheiblmaier Robert 2135 0 : 1
5   Weber Waldemar 1673 Mk Prüll Lukas 1965 0 : 1
6   Lippl Siegfried 0   Flatz Helmut 1817 ½:½
 
BR Titel Ranshofen 2 ELO Titel Mattighofen 1961 ELO 1,0:5,0
1 NM Ager Josef 2106 IM Neubauer Martin 2412 0 : 1
2 FM Riediger Martin 2194 CM Maierhofer Johann 2107 ½:½
3   Kleibel Uwe 2124 CM Poetsch Klaus 2236 0 : 1
4 WMK Hackbarth Christa 1802   Werndl Erich 2113 0 : 1
5 NM Hackbarth Wolfgang 2005   Jergler Karl-Heinz 2210 ½:½
6   Blamauer Berndt 1655   Aßmann Jürgen 2111 0 : 1
 
BR Titel Ranshofen 3 ELO Titel ASK Salzburg 1955 ELO 5,0:1,0
1 FM Knechtel Roland 2200   Usleber Helmut 1991 1 : 0
2   Schwarzmeier Klaus 2109   Vlasak Reinhard 1944 1 : 0
3   Kücher Wolfgang 2023   Zauchner Markus 1899 1 : 0
4 MK Spiesberger Gerhard 2080   Rettenbacher Robert 1849 1 : 0
5   Berger Stefan 1873   Groiss Karl 1804 ½:½
6   Fugger Christian 1857   Pöllner Florian 1684 ½:½
 
BR Titel Six Feet Under O/L-A ELO Titel Mozart 1910 ELO 4,0:2,0
1   Frank Emanuel 2122 FM Schmidt Georg 2329 1:0K
2   Loreth Viktor 1746   Hamberger Hermann 2058 0 : 1
3 CM Hinteregger Arthur 2149 MK Hicker Harald 2031 1 : 0
4   Eder Josef 1778   Walkner Karl 1797 ½:½
5   Pronold Herbert 2042   Moßhammer Michael 1875 ½:½
6   Schwab Alexander 1854   Roeck Robert 1564 1 : 0
 
BR Titel Yokozuna Uttendorf ELO Titel SIR Rechenwirt ELO 5,0:1,0
1   Feichtner Thomas 2074   Wieneroiter Gerald 2119 ½:½
2   Theussl Manfred 1944   Berger Kaspar 1984 1 : 0
3   Gampersberger Herbert 1918   Huber Wolfgang 1924 ½:½
4   Danojevic Zivko 2018   Prodinger Johannes 1760 1 : 0
5   Schöpf Gerhard 1825   Akhtar Jamshed 1628 1 : 0
6   Thurner Michael 1710   Drobesch Harald 1424 1 : 0

 

Stand nach der 6. Runde am 06.12.2014
NR MANNSCHAFT 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP PKT.
1 ASK Salzburg 1 *         4,0 5,5 4,5 4,0   5,5 5,0 12 28,5
2 Six Feet Under O/L-A   * 3,5     4,0 4,0   4,0 4,5 2,0   10 22
3 Mattighofen 1961   2,5 * 3,0 3,0     5,0 4,0     4,5 8 22
4 Ranshofen 3     3,0 *   5,0 3,0 2,0   3,0 5,5   7 21,5
5 Yokozuna Uttendorf     3,0   * 1,5 3,0   3,5 4,0   5,0 8 20
6 ASK Salzburg 1955 2,0 2,0   1,0 4,5 *     4,0     5,0 6 18,5
7 Raika Ach/Burghausen 0,5 2,0   3,0 3,0   * 3,0     4,0   5 15,5
8 Ranshofen 2 1,5   1,0 4,0     3,0 *   3,0 3,0   5 15,5
9 Mozart 1910 2,0 2,0 2,0   2,5 2,0     *     4,5 2 15
10 Ranshofen 4   1,5   3,0 2,0     3,0   * 2,0 3,0 3 14,5
11 Raiffeisen Mondsee 0,5 4,0   0,5     2,0 3,0   4,0 *   5 14
12 SIR Rechenwirt 1,0   1,5   1,0 1,0     1,5 3,0   * 1 9

 

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