ASK Salzburg testet „Agiles Schach“
Am Staatsfeiertag, 1. Mai 2013 trafen sich einige Mitglieder des ASK Salzburgs mit Kommunikationsdesigner Matthias Jungwirth im Klublokal Gasthof Ganshof, um dessen „Agiles Schach“ – ein neu entwickeltes, innovatives Schachspiel – zu testen. „Agiles Schach“ bricht das statische, quadratische 8×8 Feld des Klassikers auf, indem hier die 64 Felder aus Einzelteilen bestehen, die von einem Platz genommen und an einem anderen eingesetzt werden können. So können die beiden Konkurrenten das Spielfeld flexibel zu ihren eigenen Gunsten kontinuierlich verformen.
Im sonnigen Gastgarten testeten Klaus Thalhammer, Gernot Neuwirth, Reinhard Vlasak und Yvan Andorfer das Spielkonzept. Jungwirth hatte das Spiel zuvor an Hobbyspielern ausprobiert, nun musste es den Test von Vereinsspielern bestehen. Und das tat es!
„Agiles Schach“ ist eine spannende Schachvariante, die – im Unterschied zu vielen anderen Alternativschachspielen – mit klaren Regeln, logischem Aufbau und perfektem Design besticht. Die grundlegenden Regeln, wie z.B. Anzahl und Zugmöglichkeiten der Figuren oder Schachgebote und Mattbilder wurden beibehalten. Dies erleichtert „den Einstieg“ ins Spiel außerordentlich. Einzig beim Spielaufbau muss man etwas umdenken. Dass man neben herkömmlichen Zügen auch in die Form des Spielfeldes eingreifen kann, erfordert alternative Strategien. So gewinnt etwa der Springer an Bedeutung, da sich dieser vom Unterbrechen von Diagonalen und Linien, zu dem es durch Umformen des Spielfeldes unweigerlich kommt, wenig beeindrucken lässt. Figurengewinn kann man etwa erzielen, indem man gegnerischen Figuren Fluchtfelder im wahrsten Sinne des Wortes „nimmt“. Analog kann man auch seinen Königsangriff auf diese Weise forcieren…
Der ASK testet „Agiles Schach“ von Spielerfinder Matthias Jungwirth (re. hinten). |
„Agiles Schach“ ist eine Alternativschachvariante, bei der analog zum Spielfeld man auch traditionelle Denkmuster aufbrechen muss, um zu gewinnen. |
Es war jedenfalls ein sehr kurzweiliger Nachmittag mit jeder Menge Spaß. Die von den ASKlern gespielten Partien wurden vom Spielerfinder Jungwirth dokumentiert und trugen so zur Festigung des Regelwerkes bei.
Das Spiel, das derzeit noch in der Testphase ist, wird Anfang Juni an der Fachhochschule Salzburg als Abschlussprojekt und auf der Website www.agiles-schach.com veröffentlicht. Wer bis dahin schon mal hinter die Kulissen blicken möchte, kann bereits jetzt auf www.facebook.com/agilesschach erste Einblicke bekommen. Fragen, Anmerkungen, Lob, Kritik oder Ideen können Sie gerne per Mail direkt an Matthias Jungwirth (info@matthiasjungwirth.com) richten.
Der ASK wünscht dem jungen Erfinder jedenfalls viel Erfolg bei der Weiterentwicklung und später vielleicht auch mal Vermarktung dieser interessanten Alternativschachvariante!
Gernot Neuwirth
Besonderen Wert hat Jungwirth auf Haptik und Optik gelegt. Figuren und Felder, die aus edlem Walnuss- und Ahornholz gefertigt wurden, lassen sich gut führen und fühlen sich angenehm an. |
Reinhard gewann seine Partie gegen Gernot, der zwar ein geniales Damenopfer spielte, dabei aber übersah, dass sich Reinhard einfach ein Fluchtfeld für den König legen konnte. |
alle Bilder Copyright Matthias Jungwirth