Maria Saal führt in der 1. Bundesliga
Schwarzach liegt in der 2. Bundesliga in Führung
Maria Saal führt in der 1. Bundesliga
Schwarzach liegt in der 2. Bundesliga in Führung
(SIS -Schach in Salzburg) Spannendes und teils hochdramatisches Schach gespickt mit etlichen
Sensationen liefern die Runden 4-7 der Bundesliga in Leoben. Maria Saal startet
als Führender und verlässt die Montanstadt auch wieder an der Spitze.
Dazwischen liefern sich die Kärntner aber ein sehenswertes Duell mit dem Titelfavoriten
aus Ansfelden
In der Besetzung Zoltan Gyimesi, Lubomir
Ftacnik, Vlastimil Babula, Christian Weiss, Nikolaus Stanec und Hermann Knoll
braust Ansfelden gleich zum Auftakt mit 6:0 über Tschaturanga hinweg an die
Spitze. Zuvor gelang
dieses Kunststück in der Geschichte der Bundesliga lediglich Merkur Graz in der
Saison 1998/1999 gegen Kufstein sowie 2002/2003 Austria Graz gegen Mozart
Salzburg. Beide Male wurde der Sieger Meister während der Verlierer das
Tabellenende zierte.
Maria Saal schlägt Absam zum Auftakt mit 4:2
und holt sich tags darauf mit einem 4,5:1,5 gegen Hohenems die Führung zurück,
da Ansfelden gegen Absam lediglich mit 3,5:2,5 erfolgreich bleibt. Doch die
Führung der Kärntner währt nicht lange. In der 6. Runde zeigt Maria Saal beim
2:4 gegen Jenbach erstmals eine Schwäche. Ansfelden gewinnt im Gegenzug den
Schlager der Runde gegen Meister Styria Graz mit 3,5:2,5. Zwar bringt Ilia
Balinov die Grazer gegen Christian Weiss in Führung, doch Nikolaus Stanec und
Hermann Knoll holen noch den Sieg gegen Walter Wittmann und Mr. 100% Georg Danner,
der zuvor 5 aus 5 scorte.
Damit war Ansfelden vor der finalen Runde in
Leoben wieder knapp vorne, zudem hatte Maria Saal mit Holz Dohr/Semriach einen
schweren Gegner, der an den Spitzenbrettern mit den drei Großmeistern der
Kategorie 2600, Alexander Beliavsky, Oleg Korneev und Vladimir Baklan, die
beste Besetzung aller Vereine aufweist und dahinter mit Österreichs aktueller
Nummer 1 Stefan Kindermann sowie Manfred Freitag und Christoph Karner ebenfalls
sehr stark besetzt ist. Doch Maria Saal löst die Aufgabe mit Bravour.
Österreichs Jungstar und Zukunftshoffnung spielt ein glanzvolles Opfer und
schlägt Korneev mit Schwarz. Andreas Diermair holt gegen Manfred Freitag den
zweiten Siegpunkt zum klaren 4:2 Sieg.
Dank Kärntner Schützenhilfe geht Maria Saal
als Tabellenführer ins Finale nach Mattersburg. Die Klagenfurter schlagen überraschend
Ansfelden mit 4:2. Herwig Pilaj und Harald Genser holen gegen Christian Weiss
und Hermann Knoll die Siegpunkte und werfen den Titelfavoriten auf Rang 3
zurück. Still und leise pirscht sich nämlich ASVÖ Wulkaprodersdorf noch vorne.
Der Vizemeister des Vorjahres ist auch heuer wieder sehr kompakt und hat als einziges
Team noch keinen Wettkampf verloren. Die Bilanz in Leoben lautet zwei 3:3 gegen
Meister Styria und Die Klagenfurter sowie Siege gegen Leoben (5:1) und Baden
(3,5:2,5). Topscorer der Burgenländer ist Friedrich Volkmann mit 5,5 Punkten
aus 7 Partien.
Licht und Schatten wechseln bei den
steirischen Titelkandidaten. Styria Graz lässt zum Auftakt gegen
Wulkaprodersdorf einen möglichen Sieg aus, folgt aber in der Runde darauf dem
Beispiel von Ansfelden und fügt Tschaturanga ein weiteres 6:0 zu. Nach dem
unglücklich verlorenen Schlager gegen Ansfelden, Wittmann hatte eine gute
Stellung, ist das 4:2 gegen Absam ein versöhnlicher Ausklang. Rang 4 in der
Tabelle und nur ein Punkt Rückstand auf Maria Saal halten die Chancen einer
Titelverteidigung intakt. Mehr erwartet hat sich das Team von Holz
Dohr/Semriach. Zwar gibt es ein knappes 3,5:2,5 gegen Die Klagenfurter und
klare Siege gegen Leoben (5:1) und Baden (4,5:1,5), doch das 2:4 gegen Maria
Saal kühlt die Titelambitionen empfindlich.
Kleine theoretische Chancen haben noch Die Klagenfurter,
die mit ihrer Bilanz in Leoben zufrieden sein können. Rang 6 in der Tabelle mit
nur 2,5 Punkten Rückstand sind der Lohn.
Viel Licht und Schatten gibt es auch bei den
Vereinen aus den Westen. Hohenems siegt dreimal, darunter im West-Derby gegen
Jenbach mit 4:2 und liegt mit 22,5 Punkten auf Rang 7. Ironischerweise bilden
die Vorarlberger damit alleine das Mittelfeld. Jenbach und Absam werden mit
Baden gegen den dritten Abstiegsplatz spielen. Aufsteiger Baden leidet unter
der schlechten Form von Sebastian Siebrecht und Stefan Löffler, Jenbach hat
eine ernste Schwäche auf Brett 6 (1,5/7), die bei Absam sogar noch stärker
ausgeprägt ist (1/7). Der Kampf um den Klassenerhalt ist völlig offen.
Überstanden haben es hingegen bereits Leoben
und Tschaturanga. Leoben zeigt sich in der Heimrunde im geräumigen Spielsaal
des Gösserbräu ambitioniert, kommt aber über Detailerfolge nicht hinaus.
Immerhin gibt es zum Auftakt einen feinen 3,5:2,5 Sieg gegen Jenbach, den
ersten in der Bundesliga. Angeschlagen von klaren 1:5 Niederlagen gegen Holz
Dohr/Semriach und Wulkaprodersdorf soll es gegen Fixabsteiger Tschaturanga, das
Team holt in den ersten 6 Runden nur 3 von 36 möglichen Brettpunkten, einen
versöhnlichen Ausklang geben. Was folgt ist eine herbe Enttäuschung mit einem
weiteren 1:5. Respekt an Tschaturanga für diese Leistung, auch wenn es nicht
reicht vom Tabellenende wegzukommen.
1. Bundesliga 2006/2007 | ||||||||||||||
Rg. | Team | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | Wtg1 |
1 | SK Kl.Ztg. MPÖ Maria Saal | * | 4 | 3½ | 4½ | 2 | 4 | 4 | 4½ | 26,5 | ||||
2 | ASVÖ Wulkaprodersdorf | * | 3½ | 3 | 3 | 3½ | 3 | 5 | 5 | 26,0 | ||||
3 | Union Ansfelden | 2½ | * | 3½ | 4 | 2 | 4 | 3½ | 6 | 25,5 | ||||
4 | Styria Graz – Kl.Zeitung | 3 | 2½ | * | 4 | 3 | 3 | 4 | 6 | 25,5 | ||||
5 | SpG Holz Dohr – Semriach | 2 | 2 | 2 | * | 3½ | 4½ | 5 | 5½ | 24,5 | ||||
6 | SC Die Klagenfurter | 2½ | 3 | 4 | 2½ | * | 4 | 3½ | 4½ | 24,0 | ||||
7 | SK Hohenems | 1½ | 3 | 2 | * | 4 | 4 | 4 | 4 | 22,5 | ||||
8 | SK Sparkasse Jenbach | 4 | 2 | 3 | 2½ | 2 | * | 3½ | 2½ | 19,5 | ||||
9 | SK Advisory Invest Baden | 2 | 2½ | 1½ | 2 | 2½ | * | 4 | 4 | 18,5 | ||||
10 | SpG Absam / ISK | 2 | 3 | 2½ | 2 | 2 | 2 | * | 4½ | 18,0 | ||||
11 | SK Leoben | 1½ | 1 | 1 | 2 | 3½ | 2 | * | 1 | 12,0 | ||||
12 | SV Tschaturanga Neubau | 1 | 0 | 0 | ½ | 1½ | 1½ | 5 | * | 9,5 |
2. Bundesliga West
(SIS – Schach in Salzburg)
mit 12 Punkten die „Highscorer" dieses Westligawochenendes waren, heißt der
wahre Sieger Schwarzach. Schwarzach gewann alle drei Partien, konnte 1,5
Punkte aufholen und nicht zuletzt dank des Sieges im direkten Duell Zillertal
an der Tabellenspitze ablösen.
Wüstenrot Inter- Süd-Royal hatte mit drei Mannschaftssiegen
ein überaus erfolgreiches
Schach-Wochenende und liegt nun im vorderen Mittelfeld. Die jungen IMs und
Studiosi Alexander Gasthofer und Gregory Pitl "halten" die ersten beiden Bretter recht prächtig. Der
Ach- Burghausen Import Klaus Pitschka hat heuer eine überaus super Saison. Andreas
Lickleder machte den schlechten Start
mit drei (!) souveränen Siegen in dieser Runde nun voll wett. Franz Hager ist nach seinen 5 Partien immerhin
noch ungeschlagen, hatte nach prächtiger Stellung im Mittelspiel am Ende etwas
Glück gegen FM Atlas, hätte dafür gegen Gattenlöhner ein erfolgreiches
Opfer anbringen können, das er aber
etwas zu schnell nur bis zum Remis analysiert hatte. Mathias Marchart erzielte zwei Kampfremis, verlor in
der zweiten Partie in wechselseitiger Zeitnot etwas unnötig. Aber Schach läuft
eben mal so, mal so.
Ranshofen begann zwar mit
einem Sieg über Zirl recht gut, kassierte aber im der 7. Runde eine unerwartete
Niederlage gegen Wörgl und zeigte sich auch gegen Wüstenrot von dieser
Enttäuschung noch nicht völlig erholt. Aber 6 Punkte Abstand auf einen
Abstiegsplatz sind immer noch ein sorgenfreier Platz im Mittelfeld.
Nicht so sorgenfrei dürfte Mozart sein. Der
Salzburger Traditionsclub erwischte ein rabenschwarzes Wochenende, kassierte
drei Mannschaftsniederlagen und erkämpfte insgesamt nur 5 Punkte. Damit fiel
Mozart auf den vorletzten Platz zurück. Die letzten drei Runden werden von 2.
bis 4. März im Clublokal von Mozart gespielt. Will man nicht den Weg in die Landesliga antreten, wird man wohl die
eiserne Reserve (GM Raj Tischbierek) aktivieren müssen,
der Mozart nicht erst einmal aus großer Abstiegsgefahr gerettet hat.
2. Bundesliga West 2006/2007 | ||||||||||||||
Rg. | Team | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | Wtg1 |
1 | Sparkasse Schwarzach | * | 3½ | 2½ | 4½ | 3½ | 4 | 4½ | 4½ | 4 | 31,0 | |||
2 | Mayrhofen/Zillertal | 2½ | * | 4 | 4½ | 3½ | 3½ | 4½ | 4 | 4½ | 31,0 | |||
3 | SK Hohenems 2 | * | 2½ | 1½ | 3 | 4 | 5 | 3½ | 5 | 3 | 27,5 | |||
4 | Wüstenrot Inter Sbg Süd | 3½ | 2 | 3½ | * | 3½ | 2 | 4½ | 4 | 2½ | 25,5 | |||
5 | Lustenau | 1½ | 1½ | 4½ | * | 2 | 4½ | 4 | 3 | 4½ | 25,5 | |||
6 | ATSV Ranshofen | 3 | 2½ | 4 | * | 3 | 1½ | 3 | 3½ | 4½ | 25,0 | |||
7 | Innsbruck Rochade | 2½ | 2½ | 2 | 4 | 1½ | 3 | * | 2½ | 5 | 23,0 | |||
8 | Wörgl | 2 | 2½ | 1 | 1½ | 4½ | * | 3½ | 5 | 2½ | 22,5 | |||
9 | Götzis | 1½ | 2 | 2 | 3 | 2½ | * | 3 | 4 | 4½ | 22,5 | |||
10 | Zirl | 1½ | 1½ | 2½ | 3 | 2½ | 3 | * | 2 | 3½ | 19,5 | |||
11 | Mozart Salzburg | 2 | 2 | 1 | 3½ | 3½ | 1 | 2 | 4 | * | 19,0 | |||
12 | Dornbirn | 1½ | 3 | 1½ | 1½ | 1 | 3½ | 1½ | 2½ | * | 16,0 |