Geschichte der ASK-Klubmeisterschaft und alle Klubmeister seit 1955
Das wichtigste vereinsinterne Turnier war und ist unsere Klubmeisterschaft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass hierüber eine lückenlose Aufzeichnung aller bisher durchgeführten Turniere vorhanden ist – vor allem ein Verdienst des Gründungsmitgliedes Adolf Hagn. Diese sind im vorliegenden Kapitel 9 der ASK-Chronik nun kompakt zusammengefasst.
Kein anderer Bewerb zeigt deutlicher das Kommen und Gehen von Spielerpersönlichkeiten und Typen, den Wechsel von Generation zu Generation. Deshalb wurde in dieser Zusammenfassung der Klubmeisterschaften viel Wert auf wichtige und prägende Personen gelegt, welche für das Vereinsleben und das Vorwärtskommen unseres Klubs maßgeblich waren. Dafür wurden, soweit vorhanden, vorzugsweise „ältere“ Fotografien verwendet.
Die detailreiche Chronik zu den ASK-Klubmeisterschaften steht ab sofort jedem Interessierten als pdf-Datei zur Verfügung: Chronik/Klubmeisterschaft (Stand November 2017; pdf 8,6 MB)
ZUR GESCHICHTE DER ASK KLUBMEISTERSCHAFTEN
In den Anfangsjahren war die Einteilung in 2 Gruppen obligatorisch. In der 1. Klasse spielten jene, die auch in der Einsermannschaft in der Mannschaftsmeisterschaft aufgestellt waren. Alle anderen spielten im B- bzw. 2. Klasse-Bewerb. Der Sieger dieser Klasse durfte jeweils ein Jahr später in die höhere Klasse aufsteigen. Klubmeister konnte immer nur der Gewinner der oberen Klasse werden.
In den Jahren 1962 bis 1968 sank die Anzahl der Klubmitglieder soweit ab, dass es nur noch eine Gruppe gab. Erst in der Saison 1968/1969 kam wieder ein Aufschwung. Da die Ausschreibung weiterhin nur eine Gruppe vorsah, kam es letztlich zu einem Rundenturnier mit 20! Teilnehmer. Danach ging es wieder mit 2 Gruppen weiter. Anfang der siebziger Jahre kamen, wohl auch bedingt durch das WM-Match Fischer gegen Spassky, wieder neue, vor allem junge, Schachbegeisterte zum ASK. Deshalb musste 1973/74 auch die 2. Klasse Gruppe in ein A- und B-Turnier geteilt werden. Die beiden Gruppenersten spielten danach in einem Finale um die Aufstiegsplätze. Diese Form wurde im Folgejahr noch einmal gewählt.
Ein Jahr später wurde das Einteilungssystem komplett neu gestaltet. Zunächst spielte man in vier Vorgruppen eine Art Qualifikation und teilte danach die jeweils zwei Besten in das A-Finale, die 3. und 4. in das B-, sowie die restlichen Spieler in ein C-Finale ein. Diese Methode hielt sich bis 1980/81 (mit verschiedenen Vor- und Finalgruppenzahlen) und wurde nur 1976 durch das bei uns bis dahin ungebräuchliche, so genannte „Schweizer System“ ersetzt.
1979 wurden zum ersten Mal für Salzburger Spieler Elozahlen veröffentlich. Damit hatte man die Möglichkeit, die Gruppeneinteilungen auch nach diesen auszurichten. Man wartete jedoch noch bis zur Saison 1981/1982, da Anfangs viele Spieler noch zu wenige Partien für eine brauchbare Wertungszahl (wenn überhaupt) hatten, mit der Anwendung. Um aber allen eine Möglichkeit zu bieten in einer höheren Gruppe spielen zu können als es die Elozahl hergab, wurden für jede Gruppe vorab sogenannte KO-Qualifikationen gespielt. Dabei durften dann die beiden Ersten im jeweils angestrebten Finale mitspielen.
1986/87 probierte man nochmals eine neue Variante: Zunächst wurden 5 Runden nach CH-System gespielt und im Anschluss nach dem Ergebnis in 3 Finalgruppen aufgeteilt. Danach setzte sich, wohl auf Grund der zunehmenden Mitgliedszahlen und vor allem der Wegfall eines 2. Klubabends und den damit verbundenen fehlenden Terminmöglichkeiten, das Schweizer System klar durch. Lediglich 1989/90 wurde nach einer Mitgliederbefragung noch einmal auf Gruppen¬turniere zurückgegriffen. Um die Partien interessanter und stärkemäßig ausgeglichener zu halten, wurde die Gruppengröße auf 6 Spieler beschränkt, dafür wurde dann Doppelrundig gespielt.
Anfang der 90er Jahre nahmen die Teilnehmerzahlen sprunghaft zu. Ein Glück, dass wir mit dem Sternbräu genügend Platz für einen derartigen Ansturm an Mitgliedern hatten. 1995/96/97 nahmen jeweils 54! Spieler an der KM teil – ein Rekord für wohl noch viele Jahre.
Ab Mitte der 90er Jahre wurde es auch zur Gewohnheit, dass stets einige Spieler anderer Vereine, allen voran auch Spielstarke, an unserer Klubmeisterschaft teilnahmen. Dies bewirkte jedoch bei den anderen Stadtvereinen einen Teilnehmerrückgang bei deren Meisterschaften, die kaum mehr brauchbare Beteiligungen erzielten! So war es letztlich nicht Verwunderlich, dass man sich in der Saison 2002/2003 dazu entschloss, ein gemeinsames Turnier für alle Stadtvereine zu organi¬sieren, sozusagen die Renaissance der Salzburger Stadtmeisterschaft. Die jeweils bestplatzierten Spieler der teilnehmenden Vereine waren daher auch deren Klubmeister – so auch beim ASK. Daher gab es über 10 Jahre keine eigenen ASK-KM mehr.
Mit dem Niedergang der Stadtmeisterschaft, die letzte Ausspielung gab es mit nur noch 17 Teilnehmerinnen, wobei erstmals mit Andrea Zechner eine Frau diesen Bewerb gewann, im Jahr 2012, waren wir wieder frei für eine „reine“ ASK-KM, denn zurzeit müssen alle Teilnehmer auch ASK Mitglieder sein. In weiser Voraussicht spielten wir bereits 2011 ein so genanntes „Qualifikationsturnier zur ASK KM 2012“ mit dem Gedanken diese als Basis für die Gruppeneinteilung heranzuziehen.
Damit kehrten wir beinahe wieder zum gleichen Modus zurück, den schon die ASK Gründungsväter in den 50er Jahren anwandten. Ein Leitgedanke dafür war eine Beschränkung auf maximal 7 Runden (der ASK-Jahresterminkalender lässt wegen unseren vielen anderen Bewerbe kaum mehr Luft) und folglich auf Gruppengrößen von max. 8 Spielern bzw. 7 Runden CH-System falls es notwendig erschien. Zudem konnte man die bisher üblichen sogenannten „Nachspieltermine“ stark reduzieren, da beim Rundenturnier ja problemloser Vor- und Nachge¬spielt werden kann. Altbewehrt ist auch die Möglichkeit der jeweiligen Gruppensieger bzw. Zweit¬platzierten, im Folgejahr einen Fixplatz in der nächsthöheren Gruppe beanspruchen zu können. Einzig wirklich neu bzw. anders als in den Gründungsjahren ist die Grundeinteilung nach den Elozahlen.
Robert Rettenbacher
Mehrfachsieger der ASK-Klubmeisterschaft
Alle ASK-Klubmeister seit 1955
ASK Klubmeister seit 1955
Jahr | 1. Platz | 2. Platz | 3. Platz |
---|---|---|---|
2023 (23 Teilnehmer) | Bernhard Besner | Gerwin Warzycha | Stefan Heigerer |
2021, 2022 entfallen wegen Corona | |||
2020 (30) | Bernhard Besner | Robert Scheiblmaier | Stefan Weiss |
2019 (34) | Bernhard Besner | Lukas Prüll | Clemens Prüll |
2018 (30) | Michael Untersteiner | Bernhard Besner | Lukas Prüll |
2017 (28) | Lukas Prüll | Michael Untersteiner | Walter Haselsteiner |
2016 (28) | Bernhard Besner | Lukas Prüll | Stefan Heigerer |
2015 (24) | Lukas Prüll | Stefan Heigerer | Klaus Thalhammer |
2014 (29) | Robert Scheiblmaier | Thomas Veigl | Lukas Prüll |
2013 (24) | Lukas Prüll | Markus Zauchner | Gernot Neuwirth |
2012 (18) | Markus Zauchner | Lukas Prüll | Karl Groiss |
2011 / 12 (17) | Andrea Zechner | Lukas Prüll | Klaus Thalhammer |
2010 / 11 (32) | Christoph Löffler | Robert Scheiblmaier | Bernhard Besner |
2009 / 10 (38) | Bernhard Besner | Hans-Peter Leeb | Christoph Löffler |
2008 / 09 (37) | Reinhard Vlasak** | Klaus Jürgens** | Robert Scheiblmaier |
2007 / 08 (34) | Robert Scheiblmaier | Christoph Löffler | Bernhard Besner |
2006 / 07 (33) | Bernhard Besner | Christoph Löffler | Robert Scheiblmaier |
2005 / 06 (42) | Bernhard Besner | Christoph Löffler | Robert Rettenbacher, Klaus Jürgens |
2004 / 05 (39) | Bernhard Besner | Christoph Löffler | Walter Krimbacher |
2003 / 04 (35) | Robert Scheiblmaier | Siegfried Teufl | Christoph Löffler |
2002 / 03 (52) | Klaus Jürgens | Robert Scheiblmaier | Christoph Löffler |
2001 / 02 (29) | Klaus Jürgens | Christoph Löffler | Michael Bärnthaler |
2000 / 01 (28) | Christoph Löffler* | Bernhard Besner* | Robert Scheiblmaier |
1999 / 00 (34) | Arthur Hinteregger* | Robert Scheiblmaier* | Reinhard Vlasak* |
1998 / 99 (35) | Arthur Hinteregger | Franz Waggerl | Robert Scheiblmaier |
1997 / 98 (45) | Franz Waggerl* | Manfred Wuppinger* | Arthur Hinteregger, Christoph Becker |
1996 / 97 (54) | Reinhard Vlasak | Siegfried Teufl | Hans-Peter Leeb |
1995 / 96 (54) | Christian Clevenot | Klaus Jürgens | Arthur Hinteregger |
1994 / 95 (52) | Arthur Hinteregger | Herbert Gottsmann | Manfred Wuppinger |
1993 / 94 (44) | Klaus Jürgens | Siegfried Teufl | Franz Waggerl |
1992 / 93 (34) | Klaus Jürgens | Reinhard Vlasak | Walter Krimbacher |
1991 / 92 (22) | Christoph Löffler | Michael Schuster, Walter Krimbacher | |
1990 / 91 (22) | Hans-Peter Leeb | Christoph Löffler | Robert Rettenbacher |
1989 / 90 (23) | Christoph Löffler | Sigi Teufl | Günther Nindl |
1988 / 89 (35) | Reinhard Vlasak | Walter Krimbacher | Gerald Herndl |
1987 / 88 (36) | Robert Scheiblmaier | Erich Kampl | Klaus Ebner |
1986 / 87 (28) | Klaus Jürgens | Robert Rettenbacher | Karl Groiss |
1985 / 86 (40) | Robert Scheiblmaier | Günther Nindl | Johann Holzbauer |
1984 / 85 (40) | Wolfgang Kafka | Sigi Teufl | Hans-Peter Leeb |
1983 / 84 (31) | Sigi Teufl | Reinhard Vlasak | Robert Scheiblmaier |
1982 / 83 (28) | Robert Scheiblmaier | Hans-Peter Leeb | Walter Krimbacher |
1981 / 82 (31) | Hans-Peter Leeb | Reinhard Vlasak | Walter Krimbacher |
1980 / 81 (24) | Walter Krimbacher | Reinhard Vlasak | Josef Bachmaier |
1979 / 80 (29) | Reinhard Vlasak | Hermann Nedobity | Robert Rettenbacher |
1978 / 79 (26) | Hans-Peter Leeb | Karl Groiss | Willi Mösenlechner |
1977 / 78 (30) | Reinhard Vlasak | Karl Groiss | Hermann Hamberger |
1976 / 77 (36) | Reinhard Vlasak* | Karl Groiss* | Dobroslav Lukic |
1975 / 76 (28) | Walter Krimbacher | Manfred Isopp | Hermann Hamberger |
1974 / 75 (27) | Hubert Dorn | Adolf Hagn | Karl Groiss |
1973 / 74 (31) | Erich Flir jun. | Manfred Isopp | Felix Unger |
1972 / 73 (24) | Erich Flir jun.* | Manfred Isopp* | Felix Unger |
1971 / 72 (20) | Felix Unger* | Kurt Berger* | Karl Groiss |
1970 / 71 (18) | Manfred Isopp* | Karl Groiss* | Felix Unger |
1969 / 70 (22) | Manfred Isopp | Felix Unger | Richard Weyringer |
1968 / 69 (20) | Richard Weyringer | Karl Groiss | Kurt Berger |
1967 / 68 (14) | Kurt Berger | Richard Weyringer | Adolf Müller |
1966 / 67 (12) | Alfons Killer | Richard Weyringer | Kurt Berger |
1965 / 66 (14) | Richard Weyringer | Kurt Berger | Alois Hangöbl |
1964 / 65 (11) | Karl Groiss* | Kurt Berger* | Richard weyringer |
1963 / 64 (12) | Karl Groiss | Richard Weyringer | Kurt Berger |
1962 / 63 (14) | Kurt Berger | Franz Dengg | Adolf Hagn |
1961 / 62 (18) | Sigismund | Kurt Berger | Richard Weyringer |
1960 / 61 (21) | Adolf Hagn | Schwaninger | Alfons Killer |
1959 / 60 (20) | Kurt Berger | Josef Weilguny | Josef Brunauer |
1958 / 59 (21) | Kurt Berger | Josef Brunauer | Josef Weilguny |
1957 / 58 (14) | Josef Weilguny | Johann Preisach | Franz Brandauer |
1956 / 57 (22) | Kurt Berger | Karl Frantzl | Franz Brandauer |
1955 / 56 (26) | Josef Weilguny* | Kurt Berger* | Adolf Hagn |
* Entscheidung im Stichkampf | |||
** Entscheidung durch Los |
Mehrfachsieger ASK Klubmeisterschaften
8 x | Bernhard Besner | 2005, 2006, 2007, 2010, 2016, 2019, 2020, 2023 |
6 x | Robert Scheiblmaier | 1983, 1986, 1988, 2004, 2008, 2014 |
6 x | Reinhard Vlasak | 1977, 1978, 1980, 1989, 1997, 2009 |
5 x | Klaus Jürgens | 1987, 1993, 1994, 2002, 2003 |
5 x | Kurt Berger | 1957, 1959, 1960, 1963, 1968 |
4 x | Christoph Löffler | 1990, 1992, 2001, 2011 |
3 x | Lukas Prüll | 2013, 2015, 2017 |
3 x | Arthur Hinteregger | 1995, 1999, 2000 |
3 x | Hans-Peter Leeb | 1979, 1982, 1991 |
2 x | Walter Krimbacher | 1976, 1981 |
2 x | Erich Flir jun. | 1973, 1974 |
2 x | Manfred Isopp | 1970, 1971 |
2 x | Richard Weyringer | 1966, 1969 |
2 x | Karl Groiss | 1964, 1965 |
2 x | Josef Weilguny | 1956, 1958 |