Allgemeiner Schachklub Salzburg mit Sitz im ASKÖ Sportzentrum Maxglan, Eichetstrasse 29-31, 5020 Salzburg

9. Runde – LLB 2021/22

Mit der 9. Runde der Landesliga B wurde die Saison 2021/22 abgeschlossen. Wie schon gewohnt, kamen nach den mehrfachen Mannschaftsrückzügen nur zwei Begegnungen zustande, und nicht einmal die wurden mit der vollen Mannschaftsstärke bestritten.

Die Mannschaft ASK Skywalker machte sich noch Hoffnungen, mit einem hohen Sieg über SIR Mondsee Meister zu werden, doch es kam anders.

Bericht von Reinhard Vlasak

ASK Skywalker – SIR Mondsee 2,5 : 3,5

Die Mannschaft von Mondsee trat nur zu fünft an, was den Hoffnungen zusätzlichen Auftrieb geben sollte. Mannschaftsführer Stefan Heigerer hatte die Devise ausgegeben, auf ein 5:1 zu spielen, um die spielfreie Mannschaft von Hallein im letzten Abdruck zu überholen.

Die Partie von Stefan Stader war mangels Gegner nach einer Stunde für die Skywalker entschieden.
In der Partie Arnold Endthaler – Thomas Veigl sollte Thomas mit Schwarz auf Gewinn spielen. Diese Idee akzeptierte er zwar, verließ sich aber eher darauf, dass Arnold vielleicht zögerlich spielen könnte und er im Mittelspiel die Initiative übernimmt. Es kam aber anders. Thomas spielte das Damengambit sträflich passiv und geriet schnell unter positionellen Druck. Arnold konnte einen Königsangriff inszenieren, dem Thomas mit seiner passiven Stellung wenig entgegensetzen konnte. Kurz nach dem 20. Zug entschied ein Scheinopfer die Partie – Thomas gab die inzwischen hoffnungslose Stellung auf. Damit war klar, dass die noch laufenden Partien gewonnen werden mussten.
Stefan Heigerer hatte mit dem jungen Ukrainer Tymur Keleberda den stärksten Gegner zu bekämpfen und hielt lange Zeit gut mit. Einen überhasteten Angrifff von Tymur hätte Stefan mit vorteilhafter Stellung abwehren können, als er plötzlich Gespenster sah und zwei unnötige Verteidigungszüge einlegte, die nicht nur einen Bauern, sondern auch die Initiative kosteten. In weiterer Folge konnte Tymur mehrere Figuren abtauschen und einen Freibauern forcieren, der nicht mehr zu stoppen war. Damit stand es 1:2, und die Hoffnung auf Meisterehren war ausgeträumt.
Am 5. Brett gab Anatol Lederer darauf seine Partie gegen Michael Hitsch remis, wohl auch deshalb, weil er gesundheitlich etwas von einem grippalen Infekt geschwächt war und sich lieber Richtung nach Hause bewegte, als weiter um die Partie zu kämpfen.
Am 4. Brett zeigte Markus Zauchner gegen Paul Söser, wie man spielen muss, wenn ein hoher Sieg her muss. Markus startete zielstrebig einen Königsangriff, den Paul zunächst noch abwehren konnte. Allerdings brauchte er zuviele Züge, um den lästigen weißfeldrigen Läufer, der das Feld f7 im Visier hatte, auszusperren. Diese Zeit nutze Markus zur Verstärkung des Angriffs und konnte bald Drohungen aufstellen, gegen die kein Kraut mehr gewachsen war.
In der längsten Partie der Begegnung spielte Stefan Nußbaumer gegen Bernhard Zwein. Die Partie ging hin und her, zwischendurch hing eine Figur, die Stefan aber nicht einsacken konnte. Im Endpiel hatte Bernhard einen Springer gegen einen Bauern, aber das bereits deutlich reduzierte Material ließ noch gewisse Remishoffnungen offen. In aufkommender Zeitnot von Stefan konnte Bernhard eine Springergabel anbringen, wonach die Partie entschieden war.

Hier der Bericht von MF Stefan Heigerer

Mit Spannung erwarteten wir die letzte Runde gegen SIR Mondsee, ein 5-1 würde den Meistertitel erobern ein 3-3 den 2. Platz sichern. Da SIR Mondsee wie erwartet sehr stark aufgestellt war, schien es schon vorab äußerst schwierig unser Ziel zu erreichen.

Brett 6: Kurzfristig ist unseren Gegnern Sauper Boris ausgefallen, deshalb hat Stefan Stader hier kampflos gewonnen. 1-0

Brett 1 Thomas Veigl – Arnold Endthaler: Arnold begann die Partie mit dem seltenen Zug e3, was nach 2. d4 wieder zu gewohnten Strukturen führte. Thomas baute sich zwar sicher auf, verpasste jedoch mehrmals die Chance das Zentrum aktiv mit c5 anzugreifen. Dies erlaubte seinem Gegenspieler unbehindert einen Königsflügelangriff einzuleiten, jegliches Gegenspiel von Thomas kam zu spät und so ging der Angriff von Arnold durch. 1-1

Brett 4 Markus Zauchner – Söser Paul: Diese Partie verlief ähnlich, Markus initiierte einen vielversprechenden Königsangriff, dass Gegenspiel von Paul kam zu spät. Markus infiltrierte mit der Dame auf h7, dann eroberte der Springer f7 und am Schluss opferte er die Qualität um den Läufer auch noch gewinnbringend ins Spiel zu bringen. 2-1

Brett 2 Stefan Heigerer – Tymur Kelberda: In einer langen Variante erkannte ich den Moment nicht, als er von Theorie abwich. Wie unser Obmann es so schön ausdrückt ist „gefährliches Halbwissen“ oft schlechter als nichts zu wissen. Wenn ich mich nicht auf meine Erinnerung gestützt hätte, sondern stattdessen zu rechnen begonnen hätte, wäre mir ein grober Patzer nicht passiert. Somit fiel ich nach der Eröffnung nach einem absichtlich geopferten Bauern auch noch ein 2. Bauer meinem Gegner in die Hände. Meine Kompensation war gering und er überspielte mich sukzessive, meine einzige Gegenchance hatte ich dann auch noch verpasst und so tauschte er im richtigen Zeitpunkt gekonnt einige Figuren damit der g-Bauer fast ungehindert bis zur Grundreihe durchmarschiert. 2-2 

Brett 5 Anatol Lederer – Michael Hitsch: Michael kam spät und wollte früh wieder gehen, deshalb spielte er schnell auf Angriff. Ein Bauer gelangte nach f6 und die Dame drohte über h6 nach g7 zu gelangen. Die Verteidigung von Anatol musste Präzise sein um dies zu stoppen. Durch ein gekonntes Springermanöver entschärfte er den Bauern und somit auch die größte Gefahr. Nun mit der Gewissheit, dass wir nicht mehr Meister werden konnten und er auch mit einer Verkühlung zu kämpfen hatte, einigten sie sich nun auf ein Remis. 2,5-2,5

Brett 3 Stefan Nußbaumer – Bernhard Zwein: Stefan versuchte sich in einem mutigen Bauernvorstoß b5, was objektiv zweifelhaft schien, aber zu scharfen Kampf mit Abzügen und Fesselungen führte. Aus dieser taktischen Stellung konnte zwar kein materieller Vorteil geschaffen werden, aber Bernhard bekam einen gedeckten Freibauer und die etwas freiere Stellung. Doch er ging mit diesem Vorteil zu leichtsinnig um und schwächte seinen Königsstellung durch f3. Stefan nutzte seine Chance und fand ein sehenswertes Opfer, dass am Ende einen Turm auf der Diagonale a7-g1 fesseln sollte. Leider fand er nicht die genaue Zugfolge und Bernhard konnte der Gefahr entrinnen. Somit entstand ein sehr schwer zu haltendes Endspiel mit Turm und Springer und 3 Bauern gegen Turm und 5 Bauern, wobei es bald T + S + 2 Bauern gegen T + 3 Bauern wurde. Nach langem Kampf konnte Bernhard diese Partie für sich entscheiden. 2,5-3,5

Leider fielen wir somit auf den 3. Platz zurück, aber es war schön, dass wir uns die Chance erarbeitet haben um den Titel mitspielen zu können.

Damit ist die Mannschaft von Hallein Meister. Die Mannschaft ASK Skywalker belegt Rang 3, und die ASK Young Stars landeten nach holprigem Beginn auf Rang 5.

LLB 2021/22 - Runde 9

9.12ASK Skywalker2,5 - 3,59SIR Mondsee
1Veigl Thomas19190 : 1Endthaler Arnold2018
2Heigerer Stefan19470 : 1AIMKeleberda Tymur2080
3Nußbaumer Stefan Mag.18720 : 1Zwein Bernhard0
4Zauchner Markus18831 : 0Söser Paul0
5Lederer Anatol17780,5 : 0,5Hitsch Michael1817
6Stader Stefan1885+ : --
9.23ASKÖ Radstadt- - -8ASK Young Stars
9.34Union Hallein 1(6K) - (0K)7Mattighofen 2
9.45MOL Mozart/Oberndorf3 - 36Ranshofen 3
1Friedl Markus18571 : 0Söder Wolfgang1890
2Walkner Karl17590,5 : 0,5WMKHackbarth Christa1811
3Loreth Thomas15211 : 0Spernbauer Peter1801
4Hagmüller Josef16930 : 1Fugger Christian1833
5Sonnbichler Rupert17290 : 1Putz Ernst1654
6Moßhammer Wolfgang17440,5 : 0,5Schneeweis Elias1386

LLB 2021/22 - Endstand

Rg.Mannschaft123456789MPPkt.
1Union Hallein 1*343544(6K)-1023
2SIR Mondsee3*3,53343,5(6K)(2,5)920
3ASK Skywalker22,5*3,544,54,5(6K)-821
4Schattauer Golling332,5*235,5(2)(4)519
5ASK Young Stars1324*33(4,5)-516
6Ranshofen 3221,533*3(3)-314,5
7MOL Mozart/Oberndorf22,51,50,533*(2)-212,5
8Mattighofen 2(0K)(0K)(0K)(4)(1,5)(3)(4)*(3,5)00
9ASKÖ Radstadt-(3,5)-(2)---(2,5)*00
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