Anatol Lederer ist ASK Schachpokermeister 2018!
Diesmal krönte sich der Leiter des Pokerturniers selbst zum Sieger! Nach einem durchwachsenen Abschneiden beim Blitzen konnte er beim Pokern dann alle 15 Teilnehmer hinter sich lassen – zuletzt Klaus Thalhammer im Heads-Up, der damit den zweiten Platz belegte. Dritter wurde Rudolf Berti, Vierter Walter Hattinger. Bernie Besner, der Dank seines guten Abschneidens beim Blitzturnier zu Beginn mit den meisten Chips spielte, wurde schließlich Fünfter.
Bericht vom ASK-Schach-Poker-Meister 2018 Anatol Lederer:
Wie schon in den letzten Jahren, leitete ich auch dieses Jahr das Pokerturnier. Trotz einiger Absagen, hatten wir immerhin wieder 16 Anmeldungen fürs Pokern. So konnten wir auf 2 Tischen mit je 8 Leuten spielen. Der Chipstack richtete sich wie gewohnt nach der Schachleistung des vorangegangenen Blitzturniers. Und so versuchte natürlich jeder Spieler beim Schach möglichst viele Punkte zu ergattern um eine gute Ausgangsposition beim Pokern zu bekommen um Walter Haselsteiner, dem ASK- Schach-Poker-Meister 2017, den Titel streitig zu machen.
Die Ausgangslage nach dem Blitzturnier sah folgendermaßen aus:
Vorrunde: Tischeinteilung beim Pokern |
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Tisch A 17.950 Chips |
Tisch B 17.950 Chips |
Bernhard Besner: 3700 Chips Heli Flatz: 3100 Chips Rudi Berti: 2650 Chips Michi Untersteiner: 2650 Chips Gerry Kuhr: 2650 Chips Christian Pichler: 2200 Chips Frederick Klettner: 1000 Chips Hartwig Huber: 1000 Chips |
Walter Haselsteiner: 3250 Chips Klaus Thalhammer: 3100 Chips Walter Hattinger: 2800 Chips August Untersteiner: 2650 Chips Boris Gallob: 2500 Chips Anatol Lederer: 2050 Chips Manuel Hauthaler: 1600 Chips Christoph Bollmann: 1000 Chips |
Auf beiden Vorrunden-Tischen wurde solange gespielt bis nur noch 4 Spieler übrig waren. Diese 4 besten Spieler pro Tisch qualifizierten sich dann für den großen Final-Table um dort den diesjährigen ASK-Schach-Poker-Meister auszuspielen.
Für den Final-Table konnten sich folgende Spieler qualifizieren:
Final-Table |
Berni: ca. 9400 Chips Klaus: ca. 8500 Chips Walter Haselsteiner: ca. 5800 Chips Michi: ca. 4500 Chips Rudi: ca. 4200 Chips Walter Hattinger: ca. 3000 Chips Anatol: ca. 1700 Chips Heli: ca. 1400 Chips |
Für die Statistiker interessant: Durchschnittlich hatte jeder der 16 Spieler 2369 Chips nach dem Blitz-Turnier. Jene Spieler die es auf den Final-Table geschafft haben, hatten im Schnitt nach dem Blitzen 2912 Chips. Jene Spieler die es nicht auf den Final-Table geschafft haben, hatten im Schnitt nur 1826 Chips. Diese doch sehr bemerkenswerten Unterschiede lassen Platz für unterschiedlichste Interpretationen: Sind die besseren Schachspieler auch die besseren Pokerspieler? Weitere Hypothesen können gerne beim Klubabend diskutiert werden.
Bevor wir am Final-Table starteten machten wir eine Pause, in der sich die Spieler mit Frankfurter und Debreziner aus der hauseigenen ASK-Küche stärken konnten.
Da wir am Final-Table die Blinds (Grundeinsätze) wieder auf 50/100 Chips herabsetzten hatte jeder der verbleibenden Spieler noch Chancen einigermaßen mitspielen zu können. Mit 1700 Chips war ich zwar noch Vorletzter, hatte aber noch genügend Zeit auf passable Karten zu warten. So konnte ich mich auch schnell durch ein ALL-In gegen Michi verdoppeln und war so wieder voll im Rennen. Nachdem Heli und Michi ausgeschieden waren, kämpften die verbleibenden Spieler um in die Top-4-Preisränge zu kommen. Als nächstes erwischte es Walter Haselsteiner, der diesmal mit dem 6. Platz natürlich nicht seinen Titel aus dem Jahr 2017 verteidigen konnte. Aber immerhin, wieder Final-Table für ihn.
Also blieben noch 5 Spieler übrig. Der nächste der ausscheidet wird als sogenannte „Bubble-Boy“ bezeichnet. Also jener Spieler der es am knappesten nicht in die Preisränge schafft. Umso zäher gestalteten sich auch die folgenden Runden, da natürlich niemand der Bubble-Boy sein wollte. Zu dem Zeitpunkt war Klaus Chipleader und auch ich war gut dabei. Rudi, Berni und Walter Hattinger versuchten mit jeweils nur noch wenigen Chips gegen die immer rasanter ansteigenden Blinds zu überleben. Walter, der nur noch ein Smal-Blind hatte, schaffte sein Come-Back und brachte es sogar noch einmal zum kurzzeitigen Chipleader (dank Michis magischen Anfeuerungen?). Berni’s Hoffnung, dass Walter also noch vor ihm ausscheidet, löste sich so abrupt in Luft auf. Genauso wie seine Chips, und so wurde schließlich Berni (auch bereits ein früherer ASK-Schach-Poker-Meister) der undankbare Bubble-Boy.
Die verbleibenden Spieler konnten nun wieder befreiter aufspielen, da sie ja alle in den Gewinnrängen waren. Dieses Quattro-Finale entpuppte sich dann jedoch noch äußerst spannend. Die Chipleaderschaft wechselte immer wieder – totgeglaubte leben bekanntlicherweise länger. Schließlich erwischte es dann doch noch Walter. Klaus, der sich wieder zum absoluten Chipleader aufgebaut hatte, kam mit dem Chips vor sich stapeln gar nicht mehr nach und versank immer mehr in einem endlosen Meer an Chips. Trotz geringer Chips-Anzahl kämpften Rudi und ich wacker weiter um das momentane Ungleichgewicht an Chips noch einmal zu unseren Gunsten zu kippen. Rudi beteuerte immer wieder: „Ich spiele auf Sieg – was sonst?“ Das schaffte Rudi dann auch. Er wurde Sieger. Zwar nur 3. Sieger, aber immerhin!
So kam es zum großen Heads-Up (Duell) zwischen Klaus (auch bereits ein ASK-Poker-Meister) und mir. Beide mit ähnlich großem Stack. Die Blinds waren mitlerweile bei 1000/2000 angelangt und so kam es auch, dass Klaus meinen Big-Blind mit 3-3 callte. Ich ging ALL-In mit A-7. Ein sogenannter Coin-Flip. Ich traf am River dann die 7 und war somit ASK-Schach-Poker-Meister 2018. Endlich! Auch aus „mannschaftlicher Sicht“ ein toller Erfolg. Die ASK-Skywalker belegten Platz 1,2 und 4!
Die jeweils ausgeschiedenen Spieler konnten in einer parallel laufenden zweiten Runde einsteigen, Schachspielen oder am Final-Table kibitzen. Die durchgängig servierten Knabbereien und Obst ließen die meisten Spieler fast bis zum Schluss ausharren. Und so musste ich erfreut feststellen, dass unser ASK-Schach-Poker-Abend wieder ein voller Erfolg war.
Ich freue mich schon auf zahlreiche Herausforderer im nächsten Jahr. Vielleicht schaffen wir ja mal auf 3 Pokertischen zu spielen?
Endergebnis |
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Der Final Table: Walter Haselsteiner, Bernie Besner, Heli Flatz, Michi Untersteiner, Anatol Lederer, Rudi Berti, Klaus Thalhammer, Walter Hattinger |
Der Arbeitsplatz von Klaus. |
Die Ungleichverteilung von Vermögen ist speziell beim Pokerspiel ein Problem (für die, deren Chips zur Neige gehen). |
Die Gewinner 2018: Klaus Thalhammer (2.), Anatol Lederer (ASK Schachpokermeister 2018), Rudi Berti (3.) |
gn, 06.05.2018